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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>>! I, LLJanuar 1919. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Leipziger Zwischenhandel binnen einem Jahre ruinieren wür den. Wie aber der Börsenvercln gegen derartige Ansprüche seine Stimme erheben mühte, so hat er andererseits ein er hebliches Interesse daran, daß im Buchhandel nicht schmutzige Löhne gezahlt werden, die Arbeitskraft der Angestellten nicht in rücksichtsloser Weise ausgcbeutet wird. Keiner Berufs organisation kann es gleichgültig sein, welche Löhne und Ge hälter bewilligt werden, und ob das Verhältnis zwischen An gestellten und Arbeitgebern ein freundliches oder feindliches ist. Denn da die Gesamtheit letzten Endes die Persehlunge» ein zelner zu büßen hat, so erwächst ihr auch das Recht, ja die Pflicht, sich um diese Fragen zu kümmern. Mil bloßen Ein gaben, Resolutionen und persönlichen Bemühungen, so wert voll diese auch sein mögen, ist es heute nicht mehr getan, ganz abgesehen davon, daß schließlich nicht die Wirtschaft als solche, sondern der Mensch im Mittelpunkte alles Handelns steht. Wenn man sich die Arbeiten des Arbeitgeber-Verbandes der Deutschen Buchhändler vergegenwärtigt, so werden sie gemäß seiner Aufgabe, »die Arbeitsverhältnisse im Buchhandel zu regeln«, sich auf alle damit in Verbindung stehenden Fragen zu erstrecken haben. Es würden also dahin gehören: 1. die durch die Demobilisierung erforderlichen Maß nahmen, soweit sie sich ans das Arbeitsverhältnis be ziehen ; 2. Verhandlungen mit den Gewerkschaften in allen Ar- bcits- und Lohnfragen sowie Weiterleitung der Forde rungen und Wünsche an die bnchhändlerischen Körper schaften i 3. Statistik der buchhändlerischen Betriebe nach Zahl, Art, Gesellschaftsform nsw. in geographischer Gliederung un ter besonderer Berücksichtigung der Groß- und gemisch ten Betriebe sowie der Zahl der von ihnen beschäftigten Angestellten; 4. Statistik der Löhne und Gehälter im Buchhandel; 5. Wirkung des Achtstnndenarveitstages und der veränder ten Lohnvcrhällnisse auf den Arbeitsertrag. Nicht umsonst ist hier aus die statistischen Aufgaben ein so großes Gewicht gelegt; können sie doch erst einem Beruf zu einer klaren Einsicht in sein Wesen und seine Bedingungen verhelfen. Solange es daran fehlt, wird man immer im Dunkeln tappen und sich kein rechtes Bild von den Verhältnissen machen können. Ob und inwieweit es möglich sein wird, dem Arbeit geber-Verband das der Kricgswirtschaftsstelle für das Deutsche Zcil.mgsgewerbe zur Verfügung stehende Material zugänglich zu machen nnd so Unterlagen für die Beurteilung der im Hinter gründe unserer Wirtschaft stehenden Fragen: Zusammenlegung von Betrieben, Normalisierung usw., zu gewinnen, muß ebenso genauerer Prüfung der Verhältnisse überlassen bleibe» wie die Frage der Beteiligung des Arbeitgeber-Verbandes an der Stel lenvermittlung. Es wäre natürlich ein Leichtes, dem neuen Verbände noch eine Reihe weiterer Aufgaben zuzuweiscn: es seien hier nur die Beratung der Mitglieder in Steuerangelegenheiten - La- gereigenosscnschaft - Verhandlungen mit den buchgewerblichen Verbänden und den Vereinigungen der Papiermachcr und -Händler über Licfcrungs- und Zahlungsbedingungen erwähnt, Ausgaben, von denen ein Teil sich zwanglos in sein Arbeits gebiet eiusügen liehe. Man wird indes gut tun, ihn nicht von vornherein zu überlasten und seiner Nächstliegende» und hauptsächlichen Aufgabe dadurch Abbruch zu tun, die, wichtiger als alles andere, darin besteht, das Verständnis für die Lebens- »otwcudigkcilen unseres Berufs, und zwar sowohl in den Kreisen der Arbeitgeber als auch in denen der Arbeitnehmer, weitest gehend zu fördern Freilich wäre mit dieser Aufklärungsarbeit wenig getan, wenn Hand in Hand damit nicht der ernste Wille geht, den Angestellten nach Möglichkeit über die Schwere der Zeit hiuwegzuhelsen. Denn das Beste wird nicht von der Ge samtheit getan werden können, sondern darin bestehen, daß jeder einzelne Betrieb das Seine tut, um zu geordneten Ver hältnissen zu kommen. Gelingt es dem einzelnen Unternehmer, in den in seinem Geschäft Arbeitenden das Gefühl der Zusam mengehörigkeit, des gemeinsamen Interesses an dem Betriebe zu wecken und wachzuhaltcn, so wird auch das heute alles beherr schende Massengefühl sich wieder in Einzelgesühl oder Gruppen, bewutztsein umwandeln, vorausgesetzt, daß ehrliches Wollen hü ben und drüben der Verständigung oder, besser gesagt, dem Ver stehen nicht im Wege ist. Erst wenn der Unternehmer über seinem eigenen, Nächstliegenden Interesse das fernerliegende, gemeinsame Interesse, das ihn mit seinen Angestellten verbindet, erkennt und er auch als Mensch Anteil an ihrem Ergehet! nimmt, werden wir zu einer echten Arbeitsgemeinschaft kommen, einer Arbeitsgemeinschaft, in der das Verhältnis zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer weit über einem bloßen Arbeitsvertrag steht und die Arbeit wie die Zugehörigkeit zu einem Betriebe als Quelle innerer Zufriedenheit empfunden werden. Wie diese Arbeitsgemeinschaft praktisch durchgefllhrt werden kann - denn nicht Worte, sondern Taten entscheiden hier —, soll zu anderer Zeit in diesem Blatte besprochen werden. Aus dem dänischen Buchhandel. i. llbtkl, III siche Bbl. 1S18, Nr. 237.» PrelSwcttbewerb um ein« Fricdenshymne. — Vorträge und Bücher. - Neue internationale und nationale Zeitschriften. — Beslhwechscl. — Kaiscr-Ernnicrnngc». — Vcrlagsjnbllänm. Mangel an Conder- gcprngc im Verlag. — Todessälle. — Vom Bnchhandlcrvcrcin und seiner Schule. - Die Krippe. — Bncherclnfnhr ans Norwegen und England. — Rene Belletristik. - Bibliophiles. — Ausstellungen. — Werke über Knust uns Wissenlchast. — N-ne Zuge dr-it>ctu ist Um mit einem Ausblick auf den auch in Dänemark allgemein seit langem ersehnten, endlich in nächste Nähe gerückten Frieden zu beginnen, hat schon Mitte Oktober Lehnsgräfin Raben-Lc- vctza» hier zu einem P r e i s w e t t b e w e r b für eine Friede nshh ni ne eingeladen. Das beste dänische Gedicht, das die F reud e am Frieden zum Ausdruck bring!, soll einen Preis von k>90 Kr. erhalten, denselben Betrag nachher die beste Vertonung des Gedichts. Angesehene Dichter und Schriftsteller sind Preisrichter. Es soll daun mit der Musik zu wohltätigem Zweck veröffentlicht werden. Uber Probleme des sozialen und industriellen Wiederauf baus nach dem Krieg hielt der englische Staatsökonom Prof. Carlhle aus Oxford hier und in Schweden Vorträge. Vor träge dänischer Gelehrten für kriegsgcfangene Aka demiker hat der Ausschuß hierfür an der Universität Kopen hagen zusammen mit der Bücherabteiluug des Dänischen Roten Kreuzes in französischer, englischer, deutscher und russischer Sprache im Truck hcrausgegeben <nichl im Buchhandel). Prof. Hösfdings Vortrag »Aristoteles über Freundschaft« erschien so gar auch in tschechischer, polnischer und italienischer Sprache. Die segensreiche Arbeit einer andern humanen Einrichtung, der englischen Heilsarmee, unter den Frontsoldaten im Weltkrieg schildert A. E. Copping, dessen Buch <in dänischer Übersetzung) den treffenden Titel »Seelen in Khaki« trägt (Ghldeudal; 3 Kr.). Illustrierte Fricdcusbüchcr, die Kenntnis über Wesen, Entwicklung, Kultur, Literatur, Kunst, Wirtschaftsleben und Politik sowie Land und Leute der kleinen Rationen, von denen der Durchschnitt außerordentlich wenig weiß, verbreiten soll, will die neue »Biblio thek der Nationen« bieten, die Henrik Koppels Verlag, Kopenhagen (und in schwedischer Ausgabe gleich zeitig P. A. Norstedt K Söner, Stockholm), heranszugebeu beginnt. Der 1. Band »L u I xe a r o r n e« <274 S., 14 Bilder test., I Karte; 9 Kr.) ist von bulgarischen Fachleuten verfaßt. Ähnliche objektive Darstellungen über die Polen, Rumänen, Juden, Serben und Ukrainer sind geplant. Ein Sammelwerk verwandten Charakters über ein vielvcrkanntcs Volk und sein Land ist das Buch über »Irtan d«, bei V. Pio als Gegenstück zu dem über Belgien in feiner Ausstattung <15 Kr.) erschienenen Werk, wie jenes vom Lhriker K. Friis Möller zusammengestellt. Dänische Schriftsteller und Gelehrte schildern darin z. B. Ir lands Dichtung und Musik, seine jetzt nur noch von einer halben ! Million gesprochene poetische Sprache <von Prof. Holger Pe- dersen), Landschaften, Geschichte und zum Teil auch seine Poli tik. Ein Bild des hcptig e n Volkswillens auf der Insel ge- 7
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