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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller LeU. X; 119, 25. Mai 1918. Frankicrungspflicht für Briefscndungcn an Armee- und Fcld- buchhandlungen. ^ Man schreibt uns aus Belgien: »Wir uud wohl airch alle anderen Armeebuchhandlungen erhalten täglich eine Reihe Briefe, die nicht frankiert sind und für die wir das erforderliche Porto und das sogenannte Strafporto zahlen müssen. Die Absender sind der Meinung, dass alle Briefe unter 50 ^ nach dem besetzten Ge bier portofrei befördert werden. Das ist natürlich nicht der Kall, denn die Portofreihcit besteht nur für Heeresangehörige, nicht aber für gewerbliche Unternehmen. Die hiesige Feldpost hat uns vor eini gen Lagen erklärt, daß sie für die Folge gegen die einzelnen Absender unfrankierter Briefe Strafantrag wegen Portohinterziehung stelien werde. Wir haben die Feldpost darauf aufmerksam gemacht, das; von unserer Seite alles geschehen ist, die mit uns in Verbindung stehenden Firmen auf die Frankierungspflicht aufmerksam zu machen. Als Beweis dafür legten wir unsere verschiedenen Bestellscheine und eine Postkarte vor sowie einen roten Zettel, den wir von Zeit zu Zeit unseren Briefen beifügen. Sie würden uns nun verbinden, wenn Sie im redaktionellen Teil des Börsenblattes einen kurzen Hinweis auf die Frankierungspflicht gegenüber allen gewerblichen Unternehmen im besetzten Gebiet ver öffentlichen würden, damit der Verlagsbnchhandel von einem straf rechtlichen Einschreiten der Feldpost verschont bleibt.« Wir glauben diesem Wunsche nicht besser als durch Wiedergabe dieses Schreibens entsprechen zu können, an die wir die Bitte knüpfen, der Frankierung an gewerbliche Betriebe in Belgien und im sonstigen besetzten Ausland mehr Aufmerksamkeit als bisher zu schenken. Tle Porwsätze betragen für Briefe bis 20 g 15 Pfg., bis 250 § 25 Pfg.: für Postkarten 7^ Pfg.: für Postpakete bis 5 kg 00 Pfg., bis 6 Kg 80 Pfg., jedes weitere (bis 10 kg) je 10 Pfg. mehr. Drucksachen sind nicht zulässig. PersonainaArlMen. Auszeichnung. — Herrn Leutnant CurtWeiß, Sohn des Herrn Berlagsbuchhändlers Leopold Weis; in Berlin, wurde unter gleich zeitiger Beorderung zum Oberleutnant das Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern und Kriegsdekoration verliehen. Fachausschuß für graphisches Gewerbe, Verlag usw. in Berlin. -- Herr Otto F ü r st n e r, Inhaber des Musikverlags Adolph Fürstner in Berlin, ist von der Handelskammer zu Berlin als Mit glied des Fachausschusses für graphische Gewerbe, Verlag und Ne- klamemescn gewählt worden. Gefallen: am 18. Mai Herr Otto Ludwig Neisland, Leutnant der Reserve in einem Fuß-Artillerie-Negiment, Inhaber des Eiser nen Kreuzes 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille. Der Verstorbene war ein Sohn des 1914 verstorbenen Verlags buchhändlers Otto Richard Neisland und hat seit dem Tode des Vaters zusammen mit seinem ebenfalls im Felde stehenden Bruder Paul die Verlagsbuchhandlung O. R. Neisland geleitet; ani 25. April Herr Leutnant und Adjutant Rolf Ludwig, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der Hessischen Tapferkeits-Medaille, ein verdienter Mitarbeiter der Firma B. Schott's Söhne in Mainz. Adolf Baginsky f. — Am 15. Mai ist der Altmeister der deutschen Kinderheilkunde Geheimer Meöizinalrat Prof. vr. Adolf Baginsky in Berlin im fast vollendeten 76. Lebensjahre gestorben. Von seinem »Lehrbuch der Kinderkrankheiten« erschienen 8, von seinem »Handbuch der Schulhygiene« 3 Auflagen. Auch als Herausgeber der »Zentral zeitung siir Kinderheilkunde«, die später in das »Archiv für Kinder heilkunde« umgewandclt wurde, wie als Vorsitzender des Vereins für Schulhygiene in Berlin hat der Verstorbene fruchtbar gewirkt. Ernst von Hesse-Wartegg f. — In Luzern ist der Generalkon sul a D. Geheimer Hofrat Ernst von Hesse-Wartegg nach kurzer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben. Seine auf Reisen ge sammelten Eindrücke in allen Weltteilen legte er in einer Reihe Ncisc- bcschreibungen nieder, von denen hier besonders »Nordamerika« (29. Ausl. 1896), »1001 Tag im Occidcnt« (2. Aufl. 1896), »Korea« (1894) und »Indien und seine Fürstenhöfe« (1906) genannt seien. Ferdinand Hodlcr s. — Am 19. Mai ist in Genf der Maler Ferdi- ^ nand Hodler im Alter von 65 Jahren den Folgen eines Herzleidens,! erlegen. Gleich seine ersten Werke »Die Enttäuschten« und »Die Nacht« erregten die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde und wurden ebenso heiß umstritten wie seine späteren Schöpfungen »Die Lebens müden«, »Wahrheit«, »Liebe«, »Der Holzfäller«, »Der Rückzug der Schweizer bei Marignano« u. a. Wilhelm Lauchardt s. — In Hannover ist Geheimer Regierungs rat Prof. Vr.-Jng. Wilhelm Lauchardt im Alter von 86 Jahren ge storben. In seinen Werken hat er Jngenieurwesen und National ökonomie in ihren gegenseitigen Beziehungen mehrfach behandelt und auch rein wirtschaftlichen Problemen sein Interesse zugewendet. Es seien hier nur »Mathematische Begründung der VolkSwtrtsck)afts- Lehre« (1885), »Wesen des Geldes« (1886) und »Am sausenden Web stuhl der Zeit« (6. Aufl. 1910) genannt. Elimar Klebs f. — In Marburg i. H. ist Prof. vr. Cltmar Klcbs, einer. Ordinarius der alten Geschichte, im Alter von 65 Jahren ge storben. Sein spezielles Arbeitsgebiet war römische Altertumskunde, namentlich lateinische Historiographie und Literaturgeschichte. Aus sei ncr Feder stammen u. a. »Das lateinische Geschichtswerk über den jüdischen Krieg« (1895) und »Die. Erzählung von Apollonius aus Tyrus. Eine geschichtliche Untersuchung über ihre lateinische Urform, und ihre späteren Bearbeitungen« (1899). ^ Sprechsaal. Buchhandlungsreisender. Firmen, die mit dem Buchhandlungsreisendcn Johannes Na to wski, angeblich in Leipzig, Langestr. 36, wohnhaft, in Verbin dung stehen, bitten wir um gefl. Mitteilung. Red. Zur Berichtigung in Nr. 1V8 des Bbl. Die Entgegnung der Fa. Reuther L Neichard auf die Berbands- notiz im Jahresbericht des Buchhändler-Verbandes Hannover-Braun- schweig ist nur formell richtig. Anläßlich einer Anfrage der Firma bei mir im Jahre 1916 nahm ich Veranlassung, im Interesse des Sortiments im Einvernehmen mit dem Verbandsvorstand und den, Ortsverein die höfliche, eingehend begründete Bitte an die Firma zu richten, ihre nicht mehr zeitgemäßen Bezugsbedingungen für Schul bücher zu ändern, erhielt aber einen ablehnenden Bescheid. Im Jah.e 1917 gelegentlich einer Zahlungsüberweisung für direkt bezogene, meist unter 25°/, rabatticrte Schulbücher bczeichnete ich auf dem Postab schnitt die Rabattierung als rückständig. Hierauf erhielt ich auf einer Postkarte über Leipzig eine grobe Zuschrift, die u. a. folgende Bemer kung von allgemeinem Interesse enthielt: »Die anspruchsvollen Wün sche des Sortiments, bei Schulbüchern ebensoviel zu verdienen als bei anderen Verlagsprodukten, sind aber u. E. ungerechtfertigt und uner füllbar«. In diesem Satze krystallisiert sich die Geschäftspraxis, die die Firma zu einer so wenig beliebten im Buchhandel gemacht hat. Im hiesigen Ortsverein ist z. B. von anderer Seite schon mehrfach der Antrag gestellt worden, für die Hannoverschen Firmen den Verkehr mit Reuther L Neichard abzubrechen, nur mit Rücksicht auf die Auto ren der Firma uud die betr. Schulanstaltcn hat man bisher davon ab gesehen und sich mit Erhöhung der Preise lt. 8 7 der Verkanfsordnung begnügt. Auf die erwähnte durchaus unpassende Postkarte der Firma sandte ich, gleichfalls in, Einvernehmen mit dem Verbandsvorstand uud dem Ortsverein, eine kurze zurückweisende Antwort, auf die die Firma ihrerseits in einen, Ton erwiderte, auf den ich zu antworte» unter meiner Würde hielt. Formell hat also der ganze Briefwechsel allerdings nur mit mir persönlich stattgcfunden, da ich aber geschäft lich keinen Wert auf die Beziehungen zu der Firma lege, so habe ich nur im Einverständnis und im Interesse der Kollegen die Verhand lungen geführt.*) Die infolge eines Mißverständnisses nicht ganz zu treffenden Bemerkungen über die Versandbedingungen der Firma be zogen sich darauf, daß diese in Leipzig nicht ausliefern läßt, wodurch zur Vermeidung von Verzögerungen das Sortiment in den meisten Fällen gezwungen ist, direkt zu beziehen und die Extra-Spesen ans sich zu nehmen. Georg Schmidt-Hannover. *) Wird bestätigt: Otto Drowatzky, Frieör. Fecsche, Schriftführer Vorsitzender des Ortsvercins der Buchhändler in Hannover und Linden. Johannes Ncumeycr, Vorsitzender des Buchhändler-Verbandes Haunooer-Braunschweig.
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