Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180413
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191804136
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180413
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-13
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt s. d. Dtsch». Buchhandel. Redaktioneller T-U. 85. 13. April 1918. Die Wahl folgender 9 Mitglieder des Börsenvereins für den Verwaltungsrat dev Deutschen Bücherei, der Herren vr. Alexander Francke in Firma A. Francke in Bern Arthur Georgs in Firma Paul Parey in Berlin Robert Kröner in Firma I. G. Lotta'sche Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart Karl W. Hiersemann in Firma Karl W. Hiersemann in Leipzig Koinmerzialrat Wilhelm Müller in Firma R. Lechner, k. u. t. Hof- und Univ.-Buchh. in Wien Kommerzienrat Paul Oldenbourg in Firma R. Oldenbourg in München 0r. Paul Sieb eck in Firma I. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen Or. Bernhard Tepelmann in Firma Friedr. Vieweg L Sohn in Braunschroeig Or. Ernst Vollert in Firma Weidmannsche Buchhandlung in Berlin wurde von 27 Kreis- und Ortsvereinen empfohlen. Leipzig, den 12. April 1918. Der Wahl-Ausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Or. Ernst Vollert, Vorsitzender. Handel nicht nur unentbehrlich ist, sondern daß sie, im Vergleich mit anderen Verkehrseinrichtungen auch noch immer außer ordentlich billig arbeitet, die erhöhten Beiträge willig aus sich genommen. Einige kleine Handlungen sind aus der Bestell anstalt ausgetreten, und ihnen hat sich eine größere Verlags« Handlung angeschlossen, die es nicht über sich gewinnen konnte, in dieser schweren Zeit auch ihren Teil an den allgemeinen Lasten zu tragen. Die Ostermetzabrechnung wird sich in diesem Jahre für die Sortimcntsbuchhandlungen besonders schwierig gestalten, weil die Oslermeste sehr früh fällt, und weil der Mangel an Arbeits kräften immer größer geworden ist. Wir richten darum auch in diesem Jahre an die Verlegermilglieder die dringende Bitte, daß sie bei nicht rechtzeitiger Abrechnung jede billige Rücksicht! walten lassen mögen. Durch die Einberufungen zum Heere und den immer wach senden Mangel an Arbeitskräften sind viele Geschäfte in schwere Bedrängnis geraten. Der Vorstand der Korporation ist in vie len Fällen um Befürwortung von Gesuchen um Rückstellung und Beurlaubung ersucht worden, und er hat dem nach Prüfung der Verhältnisse stets bereitwilligst entsprochen. Im vorigen Jahresbericht haben wir über die Sorgen be richtet, die dem Buchhandel aus der Beschaffung des Papiers entstehen. Damals handelte es sich um die Preis frage; inzwischen ist aber eine derartige Papierknapp heit entstanden, daß der Verlagsbuchhandel nur noch in ganz geringem Umfange in der Lage ist, Papier zu beschaffen, und dadurch in die allerschwierigste Lage versetzt worden ist. Mangell an Rohstoffen und Arbeitskräften, das Fehlen von Kohlen, wo durch viele Fabriken oft wochenlang stillgelegt werden, haben die Produktion außerordentlich herabgesetzt. Zwei Drittel der vorhandenen Rohstoffe werden von der Heeresverwaltung in Anspruch genommen und für Zeitungsdruckpapier verbraucht; das verbleibende Drittel muß den ganzen übrigen Bedarf decken. Durch Bekanntmachung vom 20. September wurden dem Buch handel nur noch 557° des Verbrauchs im Jahre 1916 zugebil- ligt, und auch diese geringe Menge ist in den meisten Fällen gar nicht zu erlangen, weil die Papierfabriken sie nicht mehr liefern können. In schwerer Sorge um die in das Wirtschaftsleben des deutschen Buchhandels tief einschneidende Papierknappheit lud der Vorstand der Korporation am 22. September zu einer Be sprechung aller Fragen der Papierversorgung des deutschen Buchhandels ein, bei der der Direktor der KriegswirtschaftS- 182 stelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe, Herr Reiß, und Herr Geheimrat Siegismund ausführlich über den Stand des Pa- piermarktes berichteten. Beide Herren schilderten die Lage in den düstersten Farben, und die Erfahrung hat seither gelehrt, daß sie nicht zu schwarz gemalt haben. In der Versammlung wurden drei Entschließungen gefaßt, die an den Reichskanzler, das Kultusministerium, das Kriegsministerium, das Reichsamt des Innern, die Reichsbank und an die Kriegswirtschastsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe gesandt worden sind; die darauf eingegangenen Antworten lassen leider nicht erkennen, daß wir auf eine Besserung der Verhältnisse in absehbarer Zeit hoffen dürfen. Daß insbesondere der Verlagsbuchhandel der weiteren Entwicklung der Dinge mit schwerster Sorge enigegen- sieht, ist nur zu begreiflich. Die Vorräte gutgehender Bücher gehen zu Ende, und neue Auflagen können nicht gedruckt wer den. Damit schwinden die Brotartikel immer mehr, und es muß die Zeit kommen, wo viele Verlagsbuchhandlungen nur noch mit schweren Opfern ihre Betriebe werden aufrecht erhalten kön nen. Bet der ungeheuren Steigerung der Preise des Papiers, der Buchdruckereien und Buchbindereien kann man sich nicht wundern, wenn die Preise neuer Bücher eine früher gar nicht geahnte Höhe erreichen. Aber auch hier mutz durchgehalten wer den, bis ein glücklicher Friede uns wieder bessere Zeiten bringt. Der Hauptausschuß der Korporation hat seine gutachtliche Tätigkeit in dem vergangenen Jahre zu verschiedenen Malen ausgeübt. Von einem Mitgliedc der Bestellanstalt wurde der Haupt- ausschuß zur Entscheidung des folgenden Streitfalls angerusen. Der betreffenden Firma war von einem ungetreuen Angestellten der Abschnitt eines Baravises der Bestellanstalt entwendet, die Unterschrift war unter Benutzung eines Qutttungsstempels ge fälscht und der Betrag daraufhin von der Bestellanstalt ausge zahlt worden. Die Firma machte dieser Unachtsamkeit znm Vorwurf und verlangte nochmalige Zahlung des Betrages. Der Hauptausschuß kam zu folgender Entscheidung: Der Hauptausschuß ist nach eingehender Beratung zu dem Beschluß gekommen, daß die Bestellanstalt durchaus ordnungs mäßig im Sinne der geltenden Verkehrsordnung für den Ber liner Platz vorgegangen ist und nach Maßgabe der seit Jahren üblichen Abwicklung der Zahlungsgeschäfte. Es ist nicht Sache der Beftellanstalt, in jedem Einzelfalle zu prüfen, ob die Unter schrift richtig ist, da ausdrücklich nur die Einsendung quittierter und mit Stempel versehener Abschnitte vorgesehen ist. Auch die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder