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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1918
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 7K, 3. April 1918. Reihe bcr größte» deutsche» Musikverleger getreten. Durch die Aus nahme von erfolgreichen Oper» und Operetten hat sic thren Ruf in der ganzen Welt befestigt und in den meisten Ländern eigene Ver treter zur Wahrnehmung ihrer Interessen bestellt. Allen vorstehend genannten Firmen und deren Inhabern sprechen wir unsere herzlichen Glückwünsche aus und wünschen ihnen einen wei tere» Aufschwung im Frieden, dessen Nahen »ns setzt ja nicht mehr in so unabsehbarer Kerne liegt! Büchcrvcrstelgcrung durch Max Perl, Berlin. Bon Herrn Rechtsanwalt Hugo Staub in Berlin geht uns bas folgende Schreiben zu, das angeblich Klarheit tu die niystcriösc Angelegenheit bringen soll, sic jedoch in Wirtlichkeit nur noch rätselhafter erscheinen läßt. Man wird daher im Interesse des gesamten soliden Antigua- riatshandcls nur wünschen können, daß die seltsame» Vorgänge durch amtliche Untcrsnchnng ln das volle Licht der Öffentlichkeit gerückt werden: Zn der polizeilich-offiziösen Mitteilung an die Presse, lnhalts deren Herr Max Perl anläßlich der letzten von ihm veranstalteten Bücherversteigcrnng die Preise in unzulässiger Weise in die Höhe ge trieben haben soll, bitte ich ergebenst nm Aufnahme der folgenden Er klärung: Die Versteigerung betrifft, wie alle» Eingeweihten bekannt ist, die Sammlung des bekannten Münchener Verlegers llr. K. Wenige Stunden vor Beginn der Versteigerung sandte Herr llr. K. an Herrn Perl aus München eine Liste, die für etwa 1500 Nummern Limiten fcstsctztc, und wies Herrn Perl in eine», besonderen Schreiben aus drücklich an, diese Limiten unter allen Umständen ausznblctcn. Eine Nachprüfung der umfangreichen Liste war wegen der Kürze der bis zum Versteigerungstcrmin verfügbaren Zelt nicht mehr möglich, er schien auch angesichts der Sachkunde des bekannten Verlegers nicht erforderlich. Gleichzeitig aber wies Herr Ilr. K. am Nachmittag vor der Versteigerung seinen Berliner Anwalt brieflich an, durch zwei Herren einen großen Teil der Bücher ln der Versteigerung nm jeden Preis znrückkanfcn zu lassen und diesen Auftrag vor Herrn Perl streng geheim zu halten. Der Anwalt verfuhr anftraggcmäß. Da Herr Perl die Limiten ausbieten mußte — er wäre sonst Negrcßansprllchcn des Herrn 2r. K. ansgesetzt gewesen —, die beiden Herren aber aus Grund ihres geheimen Auftrages die Limiten gleichfalls ausboten, teilweise sogar llberboten, mußte cs geschehen, daß einzelne Bücher scheinbar Preise erzielten, die ihren Wert überstiegen. In Wahrheit wandcr- tcn sie in die Hände des Herrn vr. K. zurück. Diesen Sachverhalt haben der Berliner und Münchener Rcchts- beistand dem Unterzeichneten bestätigen müssen, er wurde unter Über reichung der Unterlagen dem Polizeipräsidium mitgetcilt. Welche Gründe Herrn 2r. K. zu seinem seltsamen Verhalten be wogen haben mögen, entzieht sich der Kenntnis des Herrn Perl, eine amtliche Untersuchung des Falles läge durchaus in seinem Interesse. sgez.s Staub, Rechtsanwalt. Völkisches Empfinden, dem Jnlanddcutschcn oft überflüssig oder gar »alldeutsch« erscheinend, ist dem teuren Auslanddeutschen eine Pflicht, ein inneres Muß. Kleine, unscheinbare Züge beweisen das oft. Treffen da heute bei uns 7 Jahresrlicksenbnngcn 1811 einer deutschen Buchhandlung ln Riga aus der Zeit vom 80. 7.—20. 8. 1314 ein, und siche da: Rechnung vom 30. 7. 1814 trägt oben links noch den russischen Doppeladler, während alle nach Kriegsausbruch benutzten Vordrucke die Pakete lagerten all die Jahre wohl verpackt in Riga — ohne dieses Zeichen russischer Staatsangehörigkeit sind. Der Besitzer des Geschäfts hat lange, aber nicht vergeblich gehofft. Heute weht der einköpsigc Adler in schwarz-weiß-roter Flagge über Riga. Fr. B., Stuttg. Der westeuropäische Kalender ist nunmehr durch ein in der »Prawda« vom 7. Februar <25. Jan. a. St.) veröffentlichtes Dekret endgültig in Rußland elngcführt worden. Danach ist als erster Tag nach dem 31. Jan. a. St. der 14. Februar gefolgt. Bis zum 1. Juli ist dem neuen Datum das des alten Stils noch ln Klammern bei- znfügcn und bei Verfalltermlncn jeweils 13 Tage zuzuschlagen: vom 1. Juli d. I. gilt der neue Kalender in jeder Hinsicht wie in West europa. Die Deutsche Shakcspeare-Gcscllschast hält ln diesem Jahre ihre Generalversammlung am 23. April in Weimar ab. Am 22. findet ein zwangloses Beisammensein in den Räumen des Künstlerhcims statt. Am 23. April, vormittag 11 Uhr, beginnt im großen Saale bcr »Erholung» die Haupt- und Jahresversammlung mit einem öffent lichen Akt, den der Präsident, Geheimrat Professor 2r. Alois Brandt- Berlin, durch eine längere Ansprache eröffnet, worauf Professor vr. Keller von der Universität Münster i. W. die Festrede über das The ma »Shakespeare und sein König» halten wird. In der folgenden, ge schlossenen Mitgliederversammlung werden n. a. der Jahresbericht so wie die Jahrcsrechnung erstattet und die Neuwahl des Vorstandes vorgcnommen. Nachmittags findet im »Erbprinz» ei» gemeinsames Mahl statt. Als Festvorstellnng wird an: Abend im Großhcrzoglichen Hoftheatcr Shakespeares »Wie es Euch gestillt» mit der Musik von Hermann Hans Wetzler gegeben. PersoimlnachrWen. Jubiläen. — Das Jubiläum fünfnndzwanzigjähriger Selbständig keit und der Jnhaberschaft ihrer Firmen begingen am 1. April die Herren Heinrich Hothan in Halle a. S. und Karl Schef fel in K r e uzna> ch. Herr Hothan übernahm vor 25 Jahren die Lippert'sche Musikalienhandlung in Halle, der er in der Folge seinen Namen gab. Er hat die heutige Jubelfirma mit gutem Erfolge geführt und ist zum Herzog!. Mciningischen »Hof-Musikalienhändler er nannt worden. — »Herr Karl Scheffel in Kreuznach hat am 1. April 1893 das Sortiment und den Verlag von Reinhard Schmit- hals übernommen. Er führt die Geschäfte, die außer Sortiment und Verlag noch Leihbibliothek umfassen, seit einiger' Zeit unter seinem Namen mit gutem Erfolge fort. Auszeichnungen. — Dem König!. .Hofbuchhändler Herrn Hein rich Staadt in Wiesbaden, Inhaber der Firma seines Na mens, ist das prenß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen worden. Die gleiche Auszeichnung wurde Herrn Hermann Kal ko ff, Inhaber des Neichsverbags Hermann Kalkoff in Berlin-Zehlen dorf, Zuteil, nachdem ihm kurz zuvor das württembergische Charlot tenkreuz und das mecklenburgische Adolf-Fricdrich-Krcuz verliehen worden war. Fräulein Johanna Gonski aus Köln, Tochter des Buch händlers Heinrich Z. Gonski, zurzeit in Prilep, wurde vom Zaren der Bulgaren das bulgarische Verdienstkrcuz mit der Krone am Bande des Tapferkeitsordens verliehen. Gestorben: am 25. März an einem schweren Leiden, das er sich im Heeres dienst zngezogen hatte, Herr Curt Näher, Buchhalter der Firma Jul. Herrn. Müller in Leipzig, der er 10 Jahre lang in treuester Pflichterfüllung seine Dienste gewidmet hatte. Gefallen: am 18. Februar Herr Willi Etzold, Leutnant d. N., In haber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, Gehilfe in der N. G. Elwert'schcn Univ.-Buchhandlung, Sortiment, Marburg i. H. Nachdem er an vielen schweren Kämpfen, besonders an der Lo- rettohöhe, beteiligt gewesen war, wurde er in der Sommeschlacht schwer verwundet. Wieder genesen, meldete er sich freiwillig zu den Fliegern. Im Lnftkampf wurde er jetzt abgeschossen; ferner am 21. März Herr Ludwig Röhrscheiö, Leutnant d. N. in einem Feldartillerie-Negiment, Prokurist der seinem Vater gehörigen Firma gleichen Namens in Bonn, im Alter, von 26 Jahren. Der Verstorbene war Inhaber des Eisernen Kreuzes und Ritter des Albrechtsordens 2. »Klasse mit Schwertern. Dem bedauernswerten Vater, der in ihm seinen einzigen Sohn, die Hoffnung auf die Zukunft und aus eine Stütze in seinem Alter verloren hat, werden die Berufs genessen ihr Mitgefühl nicht versagen; ferner am 22. März Herr Rudolf Vogel mann, seit 1908 erster Gehilfe in der N. G. Elwert'schcn Univ.-Buchhanölnng, Sortiment, Marburg i. H., der er ein treuer Mitarbeiter war. Bei den Artilleriekämpfen im Westen schwer verwundet, erlag er- seinen Verletzungen bereits am folgenden Tage. Bernhard Weinstein -f. — In Charlottenbnrg ist kürzlich Ge heimer Negierungsrat Professor vr. Bernhard Weinstein, Privat dozent für Physik, Geophysik und Philosophie an der Berliner Uni versität, im Alter von 65 Jahren gestorben. Von seinen fachwissen schaftlichen Arbeiten verdient das zweibändige Werk über »Physika lische Maßbestimmungen« (1886/87) hervorgehoben zu werden. Außer dem beschäftigte sich der Verstorbene viel mit philosophischen Pro blemen, schrieb über »Die Entstehung der Welt« (2. Ausl. 1913) sowie »Welt und Lebe-nsanschanungen« (1910) und ist auch als Dichter (»Denken und Träumen« (1901)) hervorgetreten. 160„ck ^ ^ § "SS 0° o, Exp
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