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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. .^! 45, 22. Februar 19l8. II. Den Beilrag erhöhten auf: .// 5.— Willy Schäfer OH. R. 0. Deckers Verlag G. Schenck, Berlin. ./I k.— Alexander Berg, Prok. i/H. Schulm. Verlag A. Haasc, Leipzig. .// 5.— Leander Roscnlöcher, Leipzig. .// 8.— Max Grnndniann, Posen. .// 5.— Bcrnh. Schulz i/Ka. Lanbes-Verlag G.'in. b. H., Berlin. .L 10.— Armin Jacob! i/Fa. Max Lange Nchf., Gera. III. An Geschenken gingen ein: .L 178.29 Siiddeutschc Buchhändlermesse, Frühschoppen und Nachlese durch Koch, Ness L Oetinger 1917. .// 19.— G., Görlitz Allen Spendern herzlichen Dank! Etwaige Veränderungen der Firmen oder Stellungen bitte dem Unterzeichneten mitzuteilen, da hierdurch die Führung der Mitgliederliste wesentlich erleichtert wird. Berlin, den 31. Januar 1818. B. 85, Potsdamerstr. 41a. Max Schotte, Schatzmeister. Allgemeiner Deutscher Buchhandtungs- Gekilfen-Verband. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens seines Hauses überwies uns Herr Ludwig Röhrscheid in Bonn zu gunsten unserer Unterstützungskasse die Summe von ../< 100.—. Als Anteil des Ergebnisses der beim Frühschoppen auf der Süddeutschen Buchhändlermesse 1917 in Stuttgart veranstalteten »Petters-Sammlung« und einer Nachlese ging uns durch die Fa. Koch, Ness L Oetinger in Stuttgart für den Wit- wenfonds unserer Unterstützungskasse die Summe von 178.20 zu. Indem wir unfern Mitgliedern hiervon Kenntnis geben, sprechen wir auch hierdurch für die hochwillkommenen Spenden unfern wärmsten Dank aus! Leipzig, am 12. Januar 1918. Der Vorstand. O t t o C ar 1 s o h n. N1 ch. Htntzsche. Rich. Hohlseld. Von deutscher Musik und deutschem Musikalienhandel. ii. ll siehe Nr. 15.) Geburtstage: Max Bruch <89 Jahre), Cosima Waguer <89 Jahre), Marie Lipsius <89 Jahre), Hermann Kretzschmar <79 Jahre). — Grün dung der Deutschen Mnsikgcscllschaft. — Tod des Kantors der Thomas kirche Gustav Schreck. — Musikverlag Adolph Flirstncr <S9sä'hriges Bestehen). — Verkauf der Verlage I. Rieler-Bicdermann und D. Nahter. — Die Geschichte alter Vcrlagshättser, ein wichtiger Bei trag zur Hebung des ganzen Standes. — Statistische Übersicht über die Veröffentlichungen im 8. und 4. Vierteljahr 1917. Zunächst habe ich diesmal von Gedenktagen zu berichten. Es ist eine stattliche Reihe von Auserwühltcn, die, über das biblische Alter hinausgelangt, jetzt mit Recht an ihren Geburtstagen ge feiert werden; man beglückwünscht sie und die musikalische Welt zu ihren Leistungen wie dazu, daß die Gesundheit atmende Kunst, die verjüngende Frau Musika, sie »ns so lange erhalten hat! Max Bruch feierte am 6. Januar seinen 80. Geburtstag. Unter seinen Violinkonzerten zählt das erste in 6moII op. 20 bereits zu den klassischen Konzerten; cs ist so berühmt und be kannt, daß mancher Ausübende, der dem Berliner Musikleben ferner steht, erstaunt aufhorchte, als er aus den Zeitungen ver nahm, der Komponist weile noch unter den Lebenden. Der Name Max Bruch wurde mit einem Schlage berühmt, als der Meister vor 50 Jahren mit seinem Chorwerk: Frithjof dem Männergesang aus trostloser Seichtheit neue Bahnen wies; viele Chorwerke, Balladen, Kantaten, weltliche Oratorien folgten: Schön Ellen, Odysseus <Jch wob dies Gewand), Achilleus, Das: Lied von der Glocke, die sich alle durch edle Volkstümlichkeit und echte Herzenswärme auszeichnen. Auch an Orchesterwcrken. <Symphonien) wie an Kammermusik fehlt es nicht; mit seinem 98 Kol Ridret, hebräische Melodie vp. 47, hat er die karge Violon cello-Literatur uni ein seines und dankbares Vortragsstück be reichert. Als Nachfolger Hcrzogenbergs wurde Bruch 1891 Leiter einer Meisterschule für musikalische Komposition an der Königlichen Akademie der Künste, später Senator und Vize präsident der Akademie. Durch diese Tätigkeit, wie durch seinen Kompositions-Unterricht an der Königlichen Hochschule für Musik hat er aus die musikalische Erziehung der Heranwachsen den Jugend starken Einfluß geübt. Auch jetzt, da er seit Jah ren schon zurückgezogen in Friedenau lebt <das den Meister zum Ehrenbürger ernannte), ist er mit den Jun gen jung geblieben. In dem ihm zu Ehren am 7. Ja nuar veranstalteten Festkonzert in der Königlichen Hoch schule spielte u. a. Professor Will Heß Bruchs erstes Violin konzert, das gerade am gleichen Tage vor 50 Jahren von Joseph Joachim in Bremen aus der Taufe gehoben wurde. Möge dem Meister noch ein lang» und schöner Lebensabend beschieden sein, nnd möchten die musikalischen Veranstalter sich mehr noch als bisher dieses alten Modernen erinnern! In aller Stille beging Cosima Wagner am 25. De zember ihren 80. Geburtstag. Diese Stille ist für ihr reich be wegtes Leben charakteristisch; im Gegensatz zu anderen Frauen, die das Erbe eines großen geliebten Toten zu wahren hatten, verteidigte sie ihr Tun nicht kampfmutig mit Worten <wie z. B. Nietzsches Schwester), sondern ließ ihre Taten, die Art, wie sie Bayreuth verwaltete, für sich sprechen. Als sie 1910 zum Ehren doktor der Berliner Universität ernannt wurde, war in der Er- nennungsurkunde zu lesen: daß sie »alles, was ihr unsterblicher Gemahl festgesetzt und geweiht hatte, mit heiliger Gewissenhaf tigkeit (religivsissime) gepflegt und verteidigt hat, sodaß alle Völker zu der Weihestätte der deutschen Kunst gewallsnhrtei kommen«. Wenige Frauen sind in blindem Haß so bekämpft und verfolgt, wenige so heiß geliebt und verehrt worden wie sie. Wenn auch ihr Charakterbild einstweilen noch in der Geschichte schwankt, so ist über ihre geistige Bedeutung kaum ein Zweifel; nicht Nietzsche allein hat sie für die bedeutendste Frau des vori gen Jahrhunderts erklärt. Als Tochter von Franz Liszt und der Gräfin d'Agoult wurden hoher Geist und musikalischer Sinn ihr schon als schönste Gaben in der Wiege beschert; sie heiratete 1856 Hans von Bülow und trat durch ihn, den begeisterten Wag ner-Apostel, in nahe Beziehungen zu Wagner. Damit war ihr Schicksal bestimmt; sie folgte Wagner <1869 wurde die Ehe ge schlossen) und half mit eiserner Energie, sein Lebenswerk in Wahnfried festigen und krönen. »Hier, wo mein Wähnen Friede fand, Wahnfried fei dies Hans genannt«. — Ich möchte noch daran erinnern, daß wir ihrer gewiß nicht leicht gegebenen großzügigen Zustimmung auch die Veröffentlichung: Richard Wagner an Mathilde Wesendonk <Tagebuchblätter und Briefe aus den Jahren 1853—1871) verdanken. Dieser Band ist von hohem Wert, da er uns die Bekanntschaft mit jener wundervol len Frau vermittelte und für diese Zeit aus Wagners Leben so wie für die Schöpfung des Tristan völlig neues Material lieferte. Noch einer verdienstvollen Achtzigjährigen sei gedacht: MarieLipsius wurde am 30. Dezbr. 80 Jahre alt. Diesen Namen kennen nicht viele, aber wer ist ihr nicht alsLaMara <unter welchem Namen sic schrieb) begegnet, wer hat ihr nicht Kenntnisse von dem Leben unserer musikalischen Großen zu dan ken? Ihre Musikalischen Studienköpfe in 5 Bänden bei Breit kops L Härtel, neuerdings auch in Einzel-Ausgaben erschienen, erfreuen sich weitester Verbreitung, später hat sie durch Heraus gabe der Briefe an und von Liszt auch auf diesem Gebiete sich Verdienste erworben. Wie nahe sie Liszt und dem ganzen Wei mar-Kreis gestanden, zu wie vielen bedeutenden Menschen sic in ihrem Leben Beziehungen hatte, zeigten ihre kürzlich auch bei Breitkopf L Härtel erschienenen Erinnerungen. Der Inhalt dieser Erinnerungen ist fesselnder und bedeutender, als der nicht sehr glücklich gewählte Titel: »Durch Musik und Leben im Dienste des Ideals« erwarten läßt. Am 19. Januar ist der Geheime Regierungsrat Professor Or. Hermann Kretzschmar, Ordinarius für Musikge schichte an der Berliner Universität, Direktor des Königlichen
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