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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. X; 41, 18. Februar 1918. neven Kunstrichtung in etwas gemilderter Form breiteren Boden zu gewinnen. Die Auswahl der reichlich wicdcrgcgcbcncn Bilder ist offenbar unter sorgfältiger Auswahl des Charakteristischen getroffen, die Ausstattung des Ganzen würdig und geschmackvoll. I,. Kleine Mitteilungen. Grillparzer und die Seinen. — Im Nahmen des Wiener Vvlks- bildungsvercins hielt am 2b. Januar Herr Friedrich Schiller einen Bortrag über das im Titel gekennzeichnete Thema. Das den Fcfisaal des Wiener Kaufmännischen Vereines füllende Publikum folgte dankbar de» liebenswürdigen und geistvollen Ausführungen, die in die Vergangenheit zurückführten, und vieles dem breite» Publi kum Unbekannte fand eine lichtvolle Erklärung. Daß dem Schwestern paar Fröhlich manche hübsche und warme Stelle des Vortrages gewid met war, ist selbstverständlich. Herr Schiller erntete am Schlüsse reichen Beifall. Deutsche Zeitungen an Kriegsgefangene in Feindesland. — Bis her haben die deutsche» Postllbcrwachnngssictlen deutsch« Zeitungen und Witzblätter, die sich in de» Sendungen an die deutschen Kriegsgefange nen im seindlichen Auslände bcsandcn, angehaltcn und de» Absen dern wieder zugestellt, da Berechtigung zu der Annahme vorlag, das; unsere Gegner Postsendungen, denen Zeitungen beigesllgt waren, den Gefangenen überhaupt nicht aushändigtcn. Um dem Bedürfnis un serer Gefangene» nach einer engere» Verbindung mit der Heimat, wie die Presse sie Herstellen kann, Rechnung zu tragen, sind die Postnber- wachungsstcilcn nunmehr angewiesen worden, der Ausfuhr solcher Druckschrisicn a» Kriegsgefangene keine Hindernisse mehr zu bereiten. Natürlich handelt es sich dabei nur um Tageszeitungen und Drucker zeugnisse, deren Ausfuhr überhaupt, d. h. ins neutrale Ausland, durch Ausfuhrzeichen gestattet ist. EL sei noch darauf hingcwiesen, daß die Versendung von Witzblättern, die Karikaturen auf die uns feindlichen Mächte enthalten, im eigenen Interesse der Gefangenen unterbleiben must, da sie für diese unter Umständen unerwünschte Folgen haben könnte. Das Institut sür Seeverkehr und Weltwirtschaft. — Am 9. Fe bruar erfolgte in Kiel die feierliche Grundsteinlegung für das neue Heim des Königlichen Instituts sür Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Christian-AIbrechl-Universität zu Kiel sKaiscr-Wilhclm-Stistung). Der mit einem Kostcnauswand von rund Ll4 Millionen Mark geplante Bau wird auf einem von Konsul H. Diederichscn zur Verfügung ge stellten umfangreichen Gelände a» der Peripherie der Stadt errichtet. Die Deutsch-Litauische Gesellschaft E. V. hielt in Berlin ihre erste Generalversammlung ab. Es wurde beschlossen, die Gesellschaft zu einer Einrichtung praktischer Arbeit auszugcstaltcn, die Litauen bei seiner Staatswerdung mit Rat und Tat zur Seite stehen soll. Dem Vorstand gehören unter anderen au Ministerialdirektor Graf von Keyserling!, Fatzbender, M. d. N., Fehrenbach, M. d. N., Goihcin, M. d. R., Baron von Hahn, Geh. Rat Mcinccke, I)r. Naumann, M. d. R., Freiherr von Richthoscn, M. d. R., Or. Rohrbach, Or. Nösicke, M. d. N., Bankdircktor Or. Schacht, Or. Schulze-Gaevernitz, M. d. R., Neg.- Nat Stcputat, M. d. A., Geh. Rat Trocltsch, Graf von Westarp, M. d. N. Eine österreichische Shakcspeare-Bacon-Gesellschast. — Der vor bereitende Ausschuss der Österreichischen Shakespeare - Bacon - Gesell schaft in Wien hat die in ihrer letzten Sitzung beschlossenen Satzungen zur behördlichen Bewilligung vorgelegt; sic wird die erste Shakespeare- Gesellschaft Baconschcr Richtung aus dem festländischen Europa sein. Erhöhung der Grenze für die VcrsichcrungSpslicht in der Ange- stclltcnvcrsichcrnng. — Infolge der durch den Krieg hcrvorgcrufcncn Teuerung sind einem Teil der versichcrungspflichiigen Angestellten Gehaltszulagen gewährt worden, durch die ihr JahrcSarbcitsvcrbicnst 5999 Mark übersteigt, sodast sür sie die VcrsichcrungSpslicht erlischt. In vielen Fälle» wird die Erhöhung des Einkommens in Gestalt von Tcuerungs- oder Kriegsznlageu gewährt, ans die kein Rechtsanspruch besteht, sodast sic bei Kricgsschlnst oder vorher vom Bciriebsinhabcr vermindert oder ganz gestrichen werden können. Es ist also damit zu rechnen, bast für viele Angestellte, die jetzt die MM Mark-Grenze über schritten haben, nach dem Kriege wieder die Versichernngspflicht Zu tritt. Das zeitweilige Ausscheiden ans der Vcrsichcrungspslicht wäh rend des Krieges müßte für die in Betracht Kommenden Angestellten zur Härte werden, wen» nicht rechtzeitig durch eine entsprechende KriegSvcrorduung eine Erhöhung der für die Versicherungspflicht mastgcbenden Einkommensgrcnzc vorgenommen wird. Die Notwen, digkcit einer Erhöhung der derzeitigen MM Mark-Grenze ist auch schon im Hinblick aus die allgemeine Entwertung des Gelbes unbedingt not wendig. Die Arbeitsgemeinschaft freier Angestclltenverbände <Berlin NW. 52, Wersistr. 7>, die alle Berussgruppen der kaufmännischen, technischen, Bureau-, Bühnen- und sonstigen Angestellten umfaßt, hat sich deshalb an die gesetzgebenden Körperschaften gewandt und den Er last einer Bundesvatsverordnung verlangt, wonach die Grenze des für die Versichernngspflicht maßgebenden Jahrcsarbeitsverdienstes von MM auf 8999 Mark erhöht werden soll. Versicherte, die während des Krieges wegen Überschreitens der 5999 Mark-Grenze bereits aus der Pflichtversicherung ausschcidcn mußten, sollen ohne Nachzahlung der Beiträge in die alten Rechte eingesetzt werden. Jbero-amerikanischcs Institut in Hamburg. - In einer Sitzung des Deutschen Gelchrtenausschusscs sür Spanien, die in Hamburg steitfand, wurde die Einrichtung eines deutschen Instituts in Madrid und Barcelona beschlossen und organisatorisch vorbereitet. Als Neichscinrichtung wird das Institut der gesamten deutschen wisscn- schastüchcn Arbeit in Spanien eine Heimstätte darbietcn und unter glcichmästiger Berücksichtigung und Förderung der auslandSkundlichcn Bestrebungen aller Bundesstaaten und Hochschulen, sowie der deutsch- spanischen Gesellschaften den unmittelbaren wissenschaftlichen Verkehr zwischen Deutschland und Spanien pflegen. Auf Veranlassung des Gelchrtenausschusscs und mit amtlicher Unterstützung werden von dem Jbcro-amerikanischcn Institut in Hamburg die weiteren Vorarbeiten während der restlichen Kriegsdaner durchgcführt. PerslUlllloachrWek Auszeichnung. — Herrn Paul Hildebrandl, Bureauchef der Verlagsbuchhandlung Schallchn L Wollbrlick und der Verlags anstalt für Zuckerindustrie in Magdeburg, ist das Veröienstkreuz für Kriegshilfe verliehen worden. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Herrn Walter Groh- mann, Angestelltem der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler zu Leipzig, ist das Eiserne Kreuz 2. Klasse ver liehen worden. Gefallen: im September 1916 Herr Kurt Schäfer, ein treuer langjäh riger Mitarbeiter der Firma K. F. Kochler in Leipzig, der sich durch seine Strebsamkeit und sein liebenswürdiges Wesen bet Chefs und Kollegen ein gutes Andenken gesichert hat; ferner: Herr Willy Nehn, Gehilfe im Hause F. Volckmar in Leipzig. Gottfried Linder s. — Professor Gottfried Linder, Komponist der seinerzeit am Stuttgarter Hoftheatcr erfolgreich aufgeführten Opern: »Kvnradin von Schwaben« und »Dornröschen«, ist in Stuttgart hoch betagt gestorben. 44 Jahre lang (1868 bis 1912) hat er am Kgl. Kon servatorium für Musik in Stuttgart als Lehrer des Klavierspiels mit Auszeichnung gewirkt. Viktor Böhmert s. — Am 12. Fcbr. ist in Dresden Gchetmrat Prof. I)r. Viktor Böhmert im Alter von fast 89 Jahren den Verletzungen erlegen, die er am Lage vorher bei einem Straßenbahnunfall erlitten hatte. Mit ihm ist ein hervorragender Sozialpolitiker, Volkswirt und Statistiker geschieden. Von 1876 bis 1804 war er Direktor des Kgl. Sachs, statistischen Landesamtes und Professor der Volkswirtschaft an der Technischen Hochschule in Dresden, vorher Professor in Zürich und Syndikus der Handelskammer in Bremen. Als Schriftsteller und Journalist war der Verstorbene äußerst fruchtbar. Er gab Jahrzehnte lang im Auftrag des Zentralvcreins für das Wohl der arbeitenden Klassen die Vierteljahrszcitschrift »Arbeiter freund« und bis vor kurzer Zeit die »Sozialkorresponöenz« sowie die Zeitschriften »Alkoholfrage« und »Volkswohl« her aus. Außerdem war er Gründer des »Vereins gegen Armut und Bettelei« in Dresden, dessen Einrichtungen vielfach vor bildlich für andere deutsche Städte geworden sind. Als Ergebnis sei ner umfassenden Studien ans dem Gebiete des Armenwescns veröffent lichte er 1886 das großangclcgte Werk »Das Armenwescn in 77 dent- schcn Städten und Landarmenvcrbändcn«. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomav. — Verlag: Der Vürseuverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhänblerhauS. Druck: Ramm * G-emauu. Sämtlich tu Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg LS iBuchhäudlerhau»), 92
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