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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180213
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Lei!. i>5! 37, 13. Februar 1918. Hier ist aber der Punkt, wo die Heilung einsctzen muß, auch die Gelegenheit, bei der Verlegertum und Sortimcnterwesen ihre Einigung finden können zum Heile beider. Nicht auf die friedliche Gesinnung der auseinanderstrebenden Buchhändler« kreise, sondern auf die gemeinsame», wirtschaftlichen Vorteile muß sie aufgebaut werden. Es wäre gar nicht so schwer. Tiefeingewurzelt ist den Buchhändlern das Bewußtsein der inneren Zusammengehörigkeit. Es findet seinen natürlichsten Ausdruck im Börsenberein und seinen angeschlossenen Vereint« gungen. Würde dem Börsenverein die Mach! werden, zu sagen: wir sind die gesetzlichen Vertreter des gesamten Buchhandels, so wäre es ein leichtes, jeden mordenden Wettbewerb auszu schließen und jedem Sortimenter sein Dasein soweit zu gewähr leisten, als cr's nicht durch eigenes Ungeschick untergräbt. War um dürfen in einer Stadt nicht beliebig viele Apotheken eröff net werden? Weil das Dasein der Apotheken abhängig gemacht ist von der Vcdnrfnissrage. Da wir bei der Neuordnung unse rer gesamten Wirtschaft ohnehin in mancher Beziehung um- lerncn müssen, sollte nicht auch in bezug auf Buchläden die Bc- dürfnisfragc aufgeworfen werden müssen? Wenn irgendwann, so ist jetzt der Augenblick gegeben, vielleicht nicht ohne weiteres die Frage zu lösen, aber ihre gesunde Lösung anzustreben. Der Weg ist gar nicht so schwierig zu gehen. Ohne Zweifel ist die Eröffnung unnötiger Buchläden gleichbedeutend mit einer Ver schwendung vaterländischer Kräfte, also von Werten. Deutschland wird nach dem großen Aderlaß des Weltkriegs nicht mehr reich genug sein, als daß der Staat solcher Verschwendung müßig zu- sehen dürfte. Es brauchte mithin bloß die berufene und ord nungsmäßige Vertretung des Buchhandels staatlich als offi zielle Interessengemeinschaft anerkannt zu werden, wobei sie in ihren Vorstand natürlich auch eine gewisse Staatsaufsicht auf- nchmen müßte, und sofort würden die Gesetze, die diese Körper schaft sich selbst gibt, weit verbindlicher sein als unsere heutige Börsenvereinsordnung. Es könnte leicht Gesetz werden, daß niemand Bücher verkaufen darf, der nicht von der Genossen schaft anerkannt ist, und damit wäre die Nabattfrage im Prin zip schon gelöst zusammen mit der Daseinsfrage des einzelnen Sortimenters. Es könnten viele Fragen mitgelöst werden. Es ließen sich Wege finden, die unnötige Produktion zu hemmen, mindestens die falsche Produktionsweise, die bald als unwirt schaftlich von selbst abfiele, ja es könnte sogar die Lebensfrage des armen Schriftstellers, ohne den es weder Bücher noch Buch handel gäbe, zur Zufriedenheit gelöst werden. Dann wäre eine Einigkeit zwischen den Dreien, Verleger, Sortimenter und Schriftsteller, vorhanden, auf Grund ihres gemeinsamen wohl verstandenen Vorteils, und das wäre zugleich ein Weg, der dem Nutzen des gesamten Vaterlandes entspräche. Die Gesamtheit der Berufsgenossen gäbe sich selbst die Ge setze, an deren Jnnehaltung jeder einzelne das regste Interesse hätte. Es wäre leicht, damit auch für den Nachwuchs der Be- rufsgenossen so zu sorgen, daß ungeeignete Elemente tunlichst fern blieben, weil jeder neu Hinzutretende gewisse Eigenschaften gkwährleisten müßte, die die Gesamtheit für nötig erkannt hat. Noch ist es nicht so weit. Aber der Weg wäre der Erwä gung wert. Zu meinem unbeschreiblichen Vergnügen lese ich eben in dem neuesten Werke von Walter Nathenau »Die neue Wirtschaft« (Verlag S. Fischer) Sätze, die das, was ich vom Buchhandel wünsche, überhaupt auf alle Produktion der kom menden Wirtschaftszeit ausgedehnt wissen wollen. »Ter Staat überträgt dem Berufsverbande bedeutende Rechte, die zum Teil an Hoheitsrechte grenzen: das Recht der; Aufnahme oder Ablehnung neu Hinzutrctendcr, das Recht dos: Alleinverkaufs inländischer und eingeführter Ware, das Recht! der Stillsetzung unwirtschaftlicher Betriebe gegen Entschädi-! gung, das Recht des Aufkaufs von Betrieben zur Stillsetzung, : Umwandlung oder Fortführung.« Ich kann jedem nur raten,: sich in diese »neue Wirtschaft« zu vertiefen. Wenn solche Umwandlungen alle Wirtschaftsverhältnisse! cinbeziehen, wäre es wichtig und angemessen, daß der so wohl-^ organisierte Buchhandel, in dem allein die Zeitgenossen das > Wort ergreifen können, auf dem ersten Plane stünde, Neues und Nützliches ausführen zu helfen und von sich aus anzuregcn. ! 78 Bartels, Prof. Adolf: Die besten deutschen Romane. Zwölf Listen zur Auswahl. Mit einer geschichtlichen Einleitung: Welche Romane muß man als Deutscher lesen? (K. F. Koehlers Kleine Literatur-Führer Band 1.) Vierte, vermehrte und verbesserte Auflage (iß. bis 20. Tausend). 8°. 138 S. Ladenpreis gehestet 1.25. Die vorliegende, sich an das große lesende Publikum wendende Oricntiernngsschrift, die während des großen WeltbrandcS erschien, liegt nunmehr bereits in vierter Auflage vor und erweist dadurch von neuem, daß sic einem Bedürfnisse weitester Kreise In glücklicher Weise entgegenkommt. Da gelegentlich der Besprechung der ersten Auflagen bereits anssührüch ans diesen praktischen Literaturfnhrcr eingegangen worden ist und, wie der Erfolg zeigt, das Buch seinen Weg findet — nach den, Kriege wird das in »och stärkerem Maße der Fall sein —, so kann ich mich heute mit dem Hinweise daraus begnügen, daß seitens des Verfassers und des Verlages auch in dieser neuen Auflage inner halb der gesteckten Grenzen alles getan worden ist, um sic innerlich und äußerlich auszugestalten und auf dem laufenden zu erhalten. K u r t L o e I e. Wöchentliche Übersicht üder geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengestellt von -er Redaktion de» Adreßbuchs beS Deutschen Buchhandel-. 4. bis 9. Februar 1918. Vorhergehende Liste 1918, Nr. 31. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe de- ErscheinungS- tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Abart, Jos. I o h., Wörishofen. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Buchhändlers Josef Johann Abart von Wöris- hofcn ist aufgehoben. sH. 8./II. 1918.) Alb recht Dürer-Haus Slitterlin L Schöll, Berlin. Inhaber jetzt: Frl. Sophie Stitterlin. sH. 8./II. 1918.) Barth, Emil, N ach f. Inh. Adolf Lutz, Stuttgart. Die Firma ist erloschen. Der Jugendschriften-Verlag ging 6./XII. 1917 käuflich an P. E. Lindner Verlag n. Großantiquariat, Leip zig, über. sB. 1917, Nr. 287.) Esntra koinereejo por IUZperaiitujo Johannes Heyn, Dresden. Die Firma ist erloschen. sH. 4./II. 1918.) Deutsche S o n n t a g s s ch n l - B u ch h a n d l u n g, Berlin. Pro kurist: Max Voigt. Die Prokura des Bernhard Magnus ist er loschen. sH. 8./II. 1918.) Dü rer Haus Adolf Köhler, Dresden. Die Prokura des Ernst Moser ist erloschen. sH 4./II. 1918.) Heitz, I. H. Ed., Heitz n. Mündel Nachfolger, Straß- burg (Eis.). Die Angabe Spez.: Dissertationen u. Programme, sowie die des Postscheckkontos ist im Adreßbuch zu streichen. sDir.) Hofmann, Hans, Buchhandlung, Norderney. Der ge samte Verlag ging 2.,II. 1918 mit allen Rechten an A. Frerichs daselbst über. sB. 33.) *K'unz, Adolf, Berlin. Noten - Versand. Inh.: Elisabeth Kunz. Leipziger Komm.: Brauns. sB. 29.) Levi, Jacob, Wiesbaden, jetzt: Taunusstr. 26. sDir.) *Löbl, Richard, Berlin W. 15, Sächsischestr. 67. Versand- buchh. Gehr. 1906. Leipziger Komm.: Thomas Komm. Gesch. sDir.) Lohse N a ch f., Carl, (Hornemann L E i s s i n g), Wil helmshaven, ging 15./VIII. 1917 in den alleinigen Besitz von Fritz Cissing über, wonach sich die Firma in Earl Lohse's Nachf. (Fritz Eissing) veränderte. (Dir.) Skopnik, Conrad, Berlin-Zehlendorf. Bestellungen sind nur nach Leipzig an L. Staackmann zu richten. sB. 32.) Tanger, P. I., Köln. Auslieferung vom 1./II. 1918 ab nur noch von Leipzig aus. sDir.)
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