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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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Börsenblatt f. d. Dtfchn. Suchhunde!. Redaktioneller Teil. X; 37, 13. Februar 1918. Die 6. außerordentliche Beratung der deutschen Universitätsrektoreu findet am 12. und 13. März in H a l l e a. S. statt. Die Tagesordnung enthält: 1. Maßnahmen für den Übergang ans dem Kriegs- in den Fricdcnszustand, 2. Reform des studentischen Lebens nach dem Kriege, 3. Soziale Fürsorge für die Studentenschaft, 4. Studentisches Woh nungswesen, 5. Errichtung studentischer Speischäuser, 6. Weiterbildung des Auslandsstudiums an den Universitäten, 7. AuSländerstuöium an den deutschen Hochschulen. Der Papierverbrauch für die Lebensmittelkarten. — Wie das »Berliner Tageblatt« schreibt, wurde bei einer Beratung, die in Ber lin zwischen Vertretern von Großstädten und der Neichsstelle stattfand, auch die Ersparnis des Papierverbrauches für die Lebensmittelkarten besprochen. Zum erstenmal erhielt man einen Überblick über die riesi gen Gewichtsinengen, die das Lebensmittelkartensystcm erfordert. Die Stadt Leipzig legte eine Verbrauchsstatistik vor. Danach benötigte Leipzig für seine 156 000 Haushaltungen 1915: 30 000 Kilogramm, 1916: 97 000 Kilogramm und 1917 höchstwahrscheinlich über 100 000 Kilogramm Papier zur Herstellung von Lebensmittelkarten und der dazu gehörigen Formulare. Es entfielen also auf eine Haushaltung im Jahre 1916 rund 1,3 Pfund Papier. Um Ersparnisse zu erzielen, wurde vorgeschlagen, die Karten zu verkleinern und vor allem den Kartenköpfen nicht so viel Platz einzuräumen; auch könnte wahrschein lich durch Zusammenlegung einzelner Karten Papier gespart werden. Einschränkung des Papierverbrauchs im Verkehrswesen. — Die Neichskommission zur Sicherstellung des Papierbedarfs (Berlin SW. 68, Alexandrinenstr. 110) schreibt unS: Das Neichs-Eisenbahn- Amt hat — laut Bekanntmachung vom 27. Dezember 1917 — auf An trag der Neichskommission zur Sicherstellung des Papierbedarfs das Format der Ci s e n b a h n f r a ch t b r i e f e ans die Hälfte ver kleinert, und zwar dadurch, daß die Frachtrechnung, die bisher die rechte Hälfte des Vordruckes einnahm, während die gesamte Rückseite freiblieb oder nur zu Stempelabdrücken benutzt wurde, nunmehr auf die Rückseite der bisherigen linken Hälfte des Frachtbriefformulars aufgedruckt wird. Bei dem gewaltigen Bedarf an Frachtbriefen, zu denen bekanntlich ein besonders gutes Papier verwendet werden muß, ist die erzielte Papierersparnis eine außerordentlich große. Weitere bedeutende Einsparungen von Papier auf dem Gebiete des Verkehrswesens werden demnächst durch die Verringerung der Karten stärke der Eisenbahn-Fahrkarten, durch die Verkleinerung des Postkartenformats von 9X14 auf 8X12 ein, durch die Beschränkung der Ausgabe von Ver zeichnissen der Fernsprechteilnehmer usw. erzielt werden. Es wäre zu wünschen, daß auch Handel und Industrie Format und Gewicht der privatwirtschastlichen Vordrucke einer baldigen Nachprü fung unterziehen würden. Das Deutsche Kulturmuseum hat in seinen Räumen in Leipzig, Dolzstraße 20, einen Lesesaal eröffnet und damit eine Einrichtung ge schaffen, die geeignet ist, die reichen Schätze dieses großartigen Mu seums weiteren Kreisen für kulturelle und wirtschaftliche Zwecke nutz bar zu machen. In dem Lesesaal — einem schönen, Hellen Raum mit behaglicher, praktischer Einrichtung — stehen zu jederzeitigem Gebrauch eine umfassende Handbibliothek mit allerhand Nachschlagewerken, zahl reiche Zeitschriften, vor allen Dingen sämtliche guten Kunstzeitschriftcn, sowie eine Reihe Tageszeitungen zur Verfügung. Die reichen Litera turschätze des Museums werden auf Wunsch sofort zur Einsicht heran- gcschafft. Ter Lesesaal kann von jedermann unentgeltlich benutzt wer den; er ist mochentäglich von 10—4 Uhr geöffnet. Verbot der Ausfuhr von Zeichnungen. — Nach einer Bekannt machung des Oberkommandos bedarf die Ausfuhr von Zeichnungen (Konstruktionszeichnungen, Entwurfszcichnungen, Schaltungsschemata, Nohrplänen, Werlstattzcichnungen, Blaupausen nsw.) aus dein Reichs gebiet der Genehmigung der zuständigen Kommandobchörde. Dies ist für den Landespolizeibczirk Berlin, für Potsdam und Berlin-Lichter felde das Oberkommando in den Marken (Presseabteilung), für die übrigen Orte der Provinz Brandenburg das stellvertretende General kommando III. A.-K. (Presseabteilnng). Zuwiderhandlungen gegen die Anordnung werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahre, bei Vorliegen mil dernder Umstände mit Haft oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark be straft. Die Anordnung tritt am 15. Februar in Kraft. Russisches Zollwesen. Zeitweilige Z o l l e r m ä ß i g u n g für im Ausland in russischer Sprache gedruckte Bü cher und Veröffentlichungen. — Eine in der russischen Ge setzsammlung vom 5./18. Oktober 1917 kundgcmachte Verordnung der Vorläufigen Negierung vom 14./27. September 1917 ermäßigt einst weilen, bis zur Genehmigung des Friedcnsvertrags, den Einfuhrzoll für Bücher und Veröffentlichungen (ausgenommen Parallelwörtcr- bücher), im Ausland in russischer Sprache gedruckt oder mit selbstän digem russischen Text (Punkt 3 des Artikels 178 des Zolltarifs), auf 6 Rubel 60 Kopeken für 1 Pud. (His koarck ok Iracis lournal Nr. 1094 vom 15. November 1917.) Sächsischer Bußtag. — Für den Verkehr mit Leipzig machen wir darauf aufmerksam, daß Mittwoch, der 27. Februar 1917, in Sachsen als Bußtag begangen wird. PenonlUlllllynAen. Auszeichnungen. — Das (preußische) Verdienstkreuz für Kriegshilfe ist den Herren Martin Warn eck, Inhaber der Firma seines Namens in Berlin, und E. Brückner, in Firma C. Brüns- lowsche Hofbuchhandlung in Neubrandenburg, verliehen worden. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurden ausgezeichnet die Herren Hans Schlossarek, Barpakctvassiercr bei Carl Fr. Fleischer in Leipzig, und NudolfHar - tung, Leutnant d. N., bis zu seiner militärischen Einziehung Ange stellter der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig. Herr Hartung ist leider schwer verwundet worden und liegt in einem Feldlazarett in Württemberg. Gestorben: am 5. Februar nach kurzer schwerer Krankheit Herr k. k. Hof- und Kammermusikalieuhändler Jaromir Hoffmann, Inhaber der Firma Joh. Hoffmann's Wwe., k. u. k. Hofmusika lienhandlung in Prag. Der Verstorbene war 1879 seiner Mutter, Frau Emilie Hoffmann geb. Berra, die seit 1849 Besitzerin des Geschäfts war, als Bevoll mächtigter zur Seite getreten und wurde am 1. Oktober 1879 Allein- mhaber. Unter seiner Leitung hat sich das schon damals bedeutende Geschäft noch erheblich weiter entwickelt. Die Firma betreibt speziell böhmisches Musiksortimcnt und einen bedeutenden Verlag, der durch Einverleibung der Firmen Ad. Christoph L W. Kühe, Joh. Schindler und R. Veit, sämtlich in Prag, noch bedeutend erweitert wurde; ferner am S. Febr. nach nur zweitägiger schwerer Krankheit Herr Paul Pfeiffer, Inhaber der Th. Kaulfuß'schcn Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung in L i e g n i tz. Der Verstorbene übernahm die zur Jubilate-Messe 1850 gegrün dete Handlung am 19. April 1880 von Richard Nehring, der sie seit 1871 geführt hatte. Pfeiffer hat es verstanden, den schon damals guten Ruf des Geschäfts noch zu erhöhen: er war ein tüchtiger, rühriger Sortimenter, der mit unendlichem Fleiß arbeitete, aber auch die Früchte seiner Anstrengungen pflücken konnte. Die Nachricht von seinem schnellen Tode wird in weiten Kreisen mit Bedauern vernom men werden. Gefallen: am 28. Januar Herr Willi Marggraf, der fast fünf Jahre, zuerst als Lehrling, dann als Ölehilfe im Hanse Siegis- mund.. L Volkcning in Leipzig tätig gewesen ist. Treue und Gewissenhaftigkeit machten ihn seinen Chefs und Kollegen wert. Louis Renault f. — Nach einer Meldung der »Voss. Ztg.« ist der französische Staatsmann Louis Renault, Mitglied der Akademie und ciner der Vertreter Frankreichs auf der Haager Konferenz, gestorben. Er erhielt 1907 den Friedens-Nobelpreis. Als Lehrer des Völker rechts an der Pariser Universität wie als Delegierter der meisten internationalen Konferenzen seit Ende des 19. Jahrhunderts hat er stets dem Internationalismus das Wort gesprochen. Emile Nonng -f. — Am 2. Februar ist in Genf Prof. Emile Aoung, seit 1895 der Nachfolger Karl Vogts auf dem Lehrstuhl der Zoologie und vergleichenden Anatomie an der Universität Genf, im Alter von 64 Jahren gestorben. Er hat sich durch eine große Anzahl von Ar beiten über die Physiologie der Wirbellosen bekannt gemacht. Ge meinsam mit Karl Vogt veröffentlichte er ein größeres Werk iibcr ver gleichende Anatomie. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — «erlag: Der «ürsev verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm s- K-emauu. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Nedatttou und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 36 (BuchhändlerhauSj. 80
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