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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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:ei loneuer Leu. 20, sv. Januar Nr. 584. Die Firma Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Etnttgart meldet an, daß Fräulein Bertha Behrens, geboren am 7. September 1848 zu Thale a. H., gestorben am 10. September IS1L in Ntederlötznitz, Urheberin der nachgenannten, in ihrem Perlage pseudonhm erschienenen Werke sei: Erscheinungs jahr : 1. W. Heimburg, Familie Lorenz 1911, 2. W. Heimburg, Lotte Lore 1913, 3. E. Marlitt, Das Eulenhaus 1888. (Letzteres zuerst in Ernst Keils Verlag in Leipzig er schienen.) Tag der Anmeldung: 7. Januar 1918. Leipzig, am 19. Januar 1918. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrollc. (Deutscher Ncichsanzeiger Nr. 18 vom 23. Januar 1818.) Aufhebung des Teuerungsznschlags im Buchhandel? Unter dieser Überschrift ist in einigen, und zwar meist nord deutschen Zeitungen die folgende Notiz veröffentlicht worden, deren Inhalt und Tendenz, wie aus zahlreichen uns zugegan- genen Zuschriften erkenntlich ist, einen Sturm der Entrüstung im Sortiment hervorgerufen haben. Aushebung des Teueruugszuschlages im Buchhandel? Die Stuttgarter Verleger habe» in einer auherordentltchen Hauptver sammlung einstimmig folgende Entschließung angenommen: »Nachdem der größte Teil des Verlages seine Blicherpreise durch kombinierte Teuerungszuschlägc oder durch Erhöhungen der seften Ladenpreise so heransgesctzt hat, daß dt« Vergrößerung der Gewinnspanne für das Sortiment — ganz abgesehen von dem Wertzuwachs der festen Lager daß Blaß dessen, was noch am 8. September 1817 angc- strcbt wurde, weit übersteigt, crsncht die außerordentliche Hauptversammlung der Stuttgarter Berlegervereinignng den Vor stand des Börscnoereins, in tunlichster Bälde den ungeschützten Tene- rnngSzuschlag wieder aufzuheben und die vom Verlag festgesetzten neuen Verkaufspreise zu schützen. In der Begründung betone» die Stuttgarter Verleger, daß die gegenwärtigen Zustände in der Ladenpreis-Berechnung unheilvoll seien. — Obendrein sind die DeuerungSzuschläge nach einer Verordnung vorn Mai 1818 verboten und nichts als Wucher, wie sich aus dem obenerwähnte» »Wertzu wachs- ergibt. Das Publikum sollte die Tenerungs - Zuschläge ablehnen und jede» Fall zur Anzeige bringen, denn bekanntlich sind Bücher nach einer Entscheidung des Berliner KriegSwucheramtes Gegenstände des täglichen Bedarfs lnitt Ausnahme von Luxusausgaben) und fallen also unter den Schutz der bekannten Wncherverordnung. So die Stuttgarter Ver leger! Die vorstehende, dem »Hannoverschen Anzeiger« entnom mene Mitteilung ist zum Teil in dieser Form, zum anderen Teil mit geringen Änderungen auch in der »Neuen Hamburger Zei tung«, der »Neuen Preuß. (Kreuz-) Zeitung«, der »Leipziger Polkszeitung«, der »Weser-Zeitung« und wahrscheinlich einer Reihe anderer Blätter abgedruckt worden. Obwohl von verschiedenen Seiten der Verdacht geäußert ist, »atz diese Mitteilung aus buchhändlerischer Quelle stamme, glau ben wir nicht recht an diese Herkunft, sondern möchten ihren Ver fasser eher unter jenen betriebsamen Journalisten suchen, denen die Fixigkeit mehr gilt als die Richtigkeit. Dagegen stimmen wir denjenigen zu, die der Meinung sind, daß-einer derartigen Auf hetzung de» Publikums energisch entgegeogetreten werden müsse, d» sie in bedenklicher Weise das Vertrauen des Publikums zum Buchhandel zerstört. Wir würden daher empfehlen, allen Blät tern, in denen diese oder ähnliche Auslassungen auftauchen, elwa folgende, jeweils sinngemäß abzuändernde Erklärung zugehen zu l«Ne«: In »er N>. . Ihres geschätzten Blattes Ist unter Bezug nahme aus die Entschließung der Stuttgarter Verleger-Vereinigung eine Notlj «»gedruckt worden, in der der vom Sortimentsbuchhan del erhobene Teuerungszuschlag von 4V Prozent als Wucher bezeich ne« «lrd Diesen Ausstreuungen gegenüber, die in der Aufforde rung gipfeln, »aS Publikum solle den Tenernngsznschlag ablehnen »4 und jeden Kall zur Anzeige bringen, stellen wir fest, daß der Teuc- rnngszuschlag nicht nur von dem Verband der-Kreis- und Ortsvcr- eine, sondern auch von der berufenen Standesvertretung des gesamten deutschen Buchhandels, dem Börsenverein der Deutschen Buchhänd ler zu Leipzig, als eine Notwendigkeit anerkannt worden ist. I» welch tendenziöser Weise die Entschließung der Stuttgarter Ver leger-Vereinigung siir diese Einsendung ausgcschiachtet worden ist, geht am besten daraus hervor, daß ein einziger Satz dcrseiben, aus dem Zusammenhangs herausgertssen, nüt eigenen Auslassungen des Einsenders verkoppelt worden ist, um dadurch den Eindruck her- vorzurusen, als habe die Stuttgarter Verleger-Vereinigung den Iliprozentigen Teuerungszuschlag als Wucher bezeichnet. Wie aus dem Wortlaut der Entschließung und ihrer Begründung hervorgeht, bezweckt die Stuttgarter Verleger-Bereinigung lediglich, den Bör senverein zu veranlassen, den von einem Teile des Verlags buchhandels erhöhten Ladenpreis unter Schutz zu stellen, »verschließt sich aber der Notlage, in die das Sortiment durch die Kriegsver hältnisse geraten ist, durchaus nicht und ist gewillt, an deren Be seitigung mitznhelscn». Von einem Hinweis, daß der Ibprozcntige Tenernngsznschlag eine Bewucherung des Publikums darsteile, fin det sich in dem Stuttgarter Anträge, obwohl dieser lediglich an di« Adresse des Börsenverclns gerichtet ist, kein Wort. Ist den Stutt garter Verlegern doch ebenso wie dem gesamten übrigen Verlags buchhandel bekannt, daß ein großer Teil des Verlagsbuchhandels den Rabatt beschnitten hat, um eine» Ladenpreis aufrecht erhalten zu können, der oft nicht nur jede Gewinnmöglichkeit ausschließt, son dern durch die Extraberechnung der VerpackungS- und anderer Spesen geradezu bare Verluste verursacht. Als Ausgleich kann die teilweise Erhöhung der Ladenpreise einzelner Verleger schon des wegen nicht angesehen werden, weil damit meist eine so geringe Er höhung des Sortimentcrgewinns verbunden ist, daß das zwischen Ladenpreis und Nettopreis eingeengte Sortiment unter den gegen wärtigen Verhältnissen bei einem Verzicht ans den Ivprozentigcn Tenernngsznschlag zngrundegehen müßte. Ans dieser Erkenntnis hcrans wird der Börsenverein nach unserem Dafürhalten der Anre gung der Stuttgarter Verleger-Vereinigung — so wünschenswert den: Sortiment selbst die Abschaffung aller Teuernngszuschläge und die Rückkehr zum festen Ladenpreise erscheint — erst dann Folge gebe» können —, wenn bei der Festsetzung der Ladenpreise auch den Lebensbedingnngen des Sortiments Rechnung getragen und dieses nicht mehr gezwungen wird, mit dem ohnehin bescheidenen Gewinn an einzelnen Erscheinungen des Büchermarkts den nachweisbaren Verlust an anderen Büchern zu decken. Jedenfalls verwahrt sich der deutsche Sortimentsbuchhandel sehr energisch gegen den Vor- wurs der Bewucherung des Publikums, da der von ihm erhobene Tenernngsznschlag von allen zu seiner Vertretung bernsenen Ver einen gebilligt worden ist und das Minimum zur Ausrechtcrhaltung seiner Existenz unter den gegenwärtigen Verhältnissen darstellt. Über die gegenwärtige Lage im Buchhandel orientiert wei tergehend der nachstehende Artikel, der von der Geschäftsstelle des Börsenvereins aus einigen Zeitungen zur Verfügung ge stellt wird und vom Buchhandel auch der Lokalpresse zugänglich gemacht werden kann, wo dies erforderlich und möglich er scheint. Zn diesem Zwecke werden Abzüge davon in einzelnen Exemplaren auf Wunsch von der Geschäftsstelle unentgeltlich ab gegeben. Die Preisnot im Buchhandel Ter Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, der seit 18LS besteht und die Interessen der Hersteller lind Verkäufer des Buches in sich vereinigt und vertritt, hat angesichts einiger in die Presse gelangter Nachrichten über die steigenden Blicherpreise gebeten, folgendes mitzutetlen. Der Mangel an Rohstoffen macht sich in steigendem Maße auch auf dem Gebiet des Buchhandels stark bemcrklich. Das zu Druck zwecken verwendete Papier kostet letzt etwa bas Sechsfache des Frie denspreises, die Einbände ein. Mehrfaches, der Druck das Doppelte oder mehr, und dies nur vorläufig. Auch bei dieser Lag« des Marktes wird die Beschaffung des Papiers immer schwieriger, da die Fabriken mit Vorliebe Spinnstoffe verarbeiten lind dem Ver lagsbuchhandel etwa die Halste dessen, was er sonst geliefert bekam, zugebilligt worden ist. Die Inhaber der Druckereien klagen lebhaft über Lohnkämpfc, die zu steigenden Bewilligungen führen, die der Buchbindereien sind in gleicher Notlage. Die Ncuherstellung von Büchern ist daher künftig nur zu wesentlich erhöhten Preisen mög lich. Nun hat das Buch zu Weihnachten, mangels Vorhandenseins anderer Waren zu Geschenkzwecken, ganz besondere Beachtung ge-
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