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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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fanden. Viele gangbare Werte sind ganz ausverkauft und können, wenn überhaupt, nur zu stark gesteigerten Preisen hergestellt wer den. Hieraus erhellt die unbedingte Notwendigkeit einer raschen Erhöhung der Bücherpreise an sich. Aber auch dem Laüenbuch- händler wird in absehbarer Zeit die Ware immer knapper werden, und die Folge wird sein, das; sein Umsatz erheblich sinken mich. Die Betriebsunkosten sinken aber nicht; die Ladenmiete bleibt, Löhne, Gehälter, Abgaben, Postgeld, Frachten und Verpackungsmaterial steigen unausgesetzt; Hanfbindfaden z. B. ist kaum noch erhält lich oder nur zu ungeheuren Preisen. Unter solchen Umständen hat die Vertretung deS deutschen Buch- Handels, der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, sich genötigt gesehen, einen Ausschuß von angesehenen Vertretern des Buchhan dels, aus Verlegern (darunter zwei Stuttgarter) und Verkäufern zusammengesetzt, eiuznberufen, und diese waren übereinstimmend zu der Meinung gekommen, das; der bestehenden Notlage und einer noch zu erwartenden Steigerung eine außergewöhnliche Maßregel entgegengesetzt werden müsse. Es ist daher den einzelnen Kreis- nnd Ortsvercincn des Buchhandels, in die sich der Vörsenverein der Deutschen Buchhändler gliedert, anheimgestellt worden, für ihr Ge biet einen Tcnernngszuschlag für die Verkäufer festznsetzen, und dieser wurde dann fast einstimmig auf 10 Prozent bemessen. Gegen über der erheblich gesunkenen Kaufkraft des Geldes war dieser nur gering. Leider fehlte es aber auch hier wie sonst an der wünschens werten Einheit und Einigkeit; zwei Vereine von fünfundzwanzig faßten besondere Entschließungen, die ihren Weg in die Presse ge funden haben. Die Absicht, den Ladeninhabern eine Schutzmaßregel gegen die drohend hcraufziehende Gefahr zu schaffen, wurde dadurch zum Teil durchkreuzt und Beunruhigung durch die Presse her vorgerufen. Der Verkäufer des Buches, der Vertreiber des wert vollsten Gutes des gedankenreichsten Volkes der Erde, muß aber vor dem Ruin bewahrt bleiben, wenn nicht schwerer Knlturschaden entstehen soll. Für das Publikum, die Konsumenten, erscheint es vorteilhafter, einen kleinen allgemeinen Aufschlag auf alle Laden preise zu machen (10 Prozent), statt ihn nur auf die neu herzu stellenden Werke (30 bis 50 Prozent) zu nehmen, und diesen Zu schlag 'inzubeziehen. Eine allmähliche Überleitung zu den unaus bleiblich höheren Preisen schien erwünschter, als sprungweise er folgende Erhöhungen eintretcn zu lassen. Die von den Verkäufern fast allgemein im Deutschen Reiche und in Österreich erhobenen Zuschläge von 10 Prozent sind im Grunde nicht anders anzusehen, als die den staatlichen und städtischen Be amten zngcbilligten Teuerungszulagen, die ihnen ermöglichen, sich, ihre Familien und ihre Angestellten zu ernähren, zu kleiden und die sonstigen Erfordernisse des täglichen Lebens zn befriedigen. Ein guter Teil des zehnprozentigen Aufschlages geht ja für das Mehr der Betriebsunkosten ab. Im Vergleich mit diesen Aufbesserungen erscheint der Zuschlag des Buchhandels sehr bescheiden. Die Ver tretung des deutschen Buchhandels, der Vörsenverein der Deut schen Buchhändler zu Leipzig, kann zurzeit gar nicht daran denken, diesen geringen, notwendigen Zuschlag wieder zu Fall zu bringen. Es wird im Gegenteil künftig nötig sein, ihn den Umständen ent sprechend zu erhöhen, um den wirtschaftlichen Zusammenbruch des deutschen Buchhandels anfzuhalten, solange nicht eine bessere Ab wehr an die Stelle gesetzt werden kann. Kleine Mitteilungen. Vortrag über Rumänien. " Auf Einladung der Polytechnischen Gesellschaft zu Berlin wird Herr Veriagsbuchhändlcr Georg Els- ner am Donnerstag, den 14. Februar 1818, abends 8 Uhr, im Lehrer vereinshanse zu Berlin, Aiexanderstraßc 41, einen Lichtbildervortrag über seine Reise an die rumänische Kampffront halten. Herr Elsner hat eine größere Zahl Einlaßkarten für Angehörige des Buchhandels kostenfrei zur Verfügung gestellt, die bei der Otto Elsner Verlagsge- fellschast m. b. H., Berlin S. 4L <bcl schriftlicher Bestellung gegen Freiumfchlag) in Empfang genommen werden können. Zum Schtilditchergeschäst fvgl. Rr. 17>. — Die Darmstädtcr Schulbuchhandlungen richteten an die Direktionen der dortigen Schu len das nachstehende Schreiben: Verehrliche Direktion! Mit Rücksicht ans die bekannten immer schwieriger werdenden Verhältnisse und im Interesse der Schule selbst richte» wir die drin gend« Bitte a» Sie, etwaige Abschaffungen oder Neu ein- slihrungen von Schulbüchern einem der Unterzeichneten so schnell wie möglich mitznteilen. Wenn wir unsere Läger nicht bald aufflillen, besteht die Gefahr, baß viele Bücher überhaupt nicht mehr oder doch nicht mehr rechtzeitig zum Schulanfang zn beschaffen sind. Kerner erhöht sich bei späterem Bezüge wahrscheinlich der Ver kaufspreis, weil die Herstellungskosten sprunghaft steigen und bei jedem netten Binden und jedem neuen Bezüge der Verkaufspreis höher werden muß. Diese Erfüllung liegt also auch im allgemeinen Jnter- - j s c. Hochachtungsvoll Die Schulbuchhandlungen: Ludwig Säug. H. 8. Schlapp. Karl Köhler sCarlus). Karl Heß Nachs. fHöfcrs. Der Stellennachweis für Set, deutfche» Buchhandel. — Man schreibt uns: Die sehr schwierige Frage, welche Arbeitskräfte der ge samte dcntsche Buchhandel für die Krlcdenszeit oder bei der Demo bilisierung gebrauchen wird, ist der Vorstand des Stellennachweises für den deutschen Buchhandel zurzeit in, Begriff zu bearbeiten. Er wird daran die ivcitere Frage knüpfen, ob und tn welchem Umfange die einzelnett Firmen ihre früheren, jetzt im Felde stehenden Gehilfen wieder einstellen werden. Daran wird sich selbstverständlich auch die nicht minder schwierige Frage der Weiterbeschäftignng oder der all mähliche» Entlassung des Kriegs-Hilfspersonals »»schließe». Eine rechtzeitige Übersicht über alle diese Punkte und entsprechend eingc- leitete Maßnahmen können für den Buchhandel sehr bedeutungsvoll werden. Ttzr Vorstand des Stellennachweises wird daher in kürzester -Zeit an den Gesamtbuchhandel genau ausgearbeitete Fragekarten her ausschicken, deren schnelle und genaue Ausführung tm allgemeinen Interesse des Buchhandels höchst erwünscht wäre, da das Ergebnis zn entsprechenden Eingaben an die zuständigen Stellen verwendet werden soll. Vorschläge für die Papierejnsparung, z u s a m m e n g e st e l I t i n der Hauptversammlung der Stuttgarter Verleger- Bereinigung vom 11. Januar 1918. — Zusammensetzung des Papiers: 1. In holzhaltig maschinenglattem und satiniertem Druckpapier wolle man sich auf 8—4 Sorten mit möglichst kleinem Gehalt an Zellstoff beschränken. L. In holzfreiem maschincnglattem und satiniertem Papier soll, solange die jetzigen Verhältnisse dauern, nur eine Hauptsorte verwendet werden, die in ungebleichter Zellulose herznftellen ist. Lediglich in Ausnahmesällen ist die eine oder andre bessere Sorte erlaubt, die mehr oder weniger gebleichten Stoff enthält. L. Färbung: Papiere sollen ln möglichst wenig verschiedene» Färbungen her gestellt werden. Im allgemeinen soll man sich auf eine weiße und eine gelbliche Färbung beschränke». Die vielen früheren Abstufungen in der Farbe sollen wegfallen, da sie keinen Wert haben und die verschiedenen Wünsche mit dem jetzigen Material ohnehin nicht erfüllt werden können. 0. Gewicht: Die Festlegung des Gewichts hat nach qm-Gewicht zu er folgen. Es ist dabei möglichst darauf Rücksicht zu nehmen, daß das Papier nicht nach dem 1080 Bogengcwicht, sondern nach dem qm-Gewicht bestellt wird und daß dabei eine Abrundung stattfindet, Abrundung aber nicht nach dein Bogengewicht, son dern nach dem qm-Gewicht. Es sind folgende Gewichte dafür zu empfehlen: 8», 85, 78, 88, IVO, 118, 180, 15», 175, LOS z per qm. O. Format: Die Verleger gewisser Verlagsrichtnngcn möchten sich möglichst aus Einhcitsformate einigen. 1. Für Zeitschriften und Liefcrungswerkc empfehlen wir: KV: 88, 59:92 sPostformatj, 84:9«, »S: 1VV, 72: 105, 78:114. 2. Für wissenschaftliche Werke: 59: 92, 80: 85, 84: 98, 88:10», 78:102, 78:11» oder 78:114. g. Romanliteratnr: 59:92, 84:98, 72:9», 74:94, 78:102, 80:11» oder 82:1V8. 4. Albnms: 80:11». 5. Brücke-Format 64: 00G. Im allgemeinen ist Rücksicht darauf zu nehmen, daß es immer ganze am gibt. Besondere Wünsche für Gewicht und Format können nur bei ganz großen Mengen berücksichtigt werden. DersonalnaSriAen. Auszeichnungen. — Dem Pionierleutnant d. R. Herrn Fr. Blanck, Teilhaber der Hinstorff'schen Verlagsbuchhandlung in Wismar, In haber des Eisernen Kreuzes 2. nnb i. Klasse und des Mecklenb. Mil»-
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