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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 19, 23, Januar 1918, Redakttoneller Teil, Gebäude der Baltischen Ausstellung in Malmö schuf, fast ganz der Zeichen- und Radierkunst gewidmet hat, übrigens erhielt er die graste Aufgabe, tausend Kohlezeichnungen allschwedischer Architektur für das Nordiska Museum auszuführen. Der auf Peter Nansens Anregung gestiftete Drachma n n« Fonds für dänische Dichter hat an Drachmanns Geburtstag sein erstes Stipendium <1509 Kr,) ausgeteilt, und zwar an de» Bahnbeamlcn Johs. Buchholtz, Verfasser der Romane »Egholms Gott« und »Clara v, Haags Mirakel«, Zur Errichtung einer medizinischen Zentralbt- b l i o t h e k in der Universitäts- und einer j u r i d i s ch e n in der König!. Bibliothek zum Gebrauch für Studierende bewilligte der Reichstag je 1500 Kr, für 5 Jahre. Zur Förderung des Volks- bibliothckswesens begann der staatliche Büchereiausschuß die Herausgabe vierteljährlicher »Mitteilungen«, die u, a, vom Bi- blioiheksvercin bearbeitete Listen über besonders geeignete Bü cher bringen. Die Universitätsbibliothek hält in den dunklen Winter- monalen ihren Lesesaal bis 10 Uhr abends geöffnet, um fo man chen Studierenden über die Beleuchtungs- (und Hei zung s)not hinwegzuhelfen. Denn die Petroleumlieferung (nur 2 Liter im Monat an Berechtigte zu —.70 Kr, für 1 Liter) hört bald ganz auf, Azetylenlampen mit dem erforderlichen Kar bid, den Dänemark einfllhren muß, sind teuer und unangenehm, Stearinkerzen kaum noch zu bekommen. Der weit größere, mo derne Lesesaal der etwas abgelegenen Kgl. Bibliothek schließt, um elektrisches Licht und Wärme zu sparen, schon bei Eintritt der Dunkelheit, Lehrern, Pfarrern usw,, besonders auf dem Lande, soll durch Spiritusglllhlichtlampen geholfen werden, die der Spritfabrikantenverein herstellt und mit Bezugskarte für Sprit — denn auch dieser ist knapp — verteilt. Da sich Hand- Werker und kleine Landwirte fortan mit Tranlampe« begnügen sollen, so kommt der Grönlandtran der Eskimos, der übrigens auch für andere Zwecke sehr begehrt ist und in ansehnlicher Menge mit Seglern der privilegierten kgl. Grönländischen Hand lung eintraf, zu hohen Ehren; aber billig ist er nicht. Zu den volkstümlichsten Erzählern aus dem Volks- und Bauernleben ihres Landes gehören der Däne Jeppe Aakjär und der Norweger Jacob B, Bull, Einer nennenswerten Verbreitung ihrer Bücher im Bruderlande stand ihre sprachliche Eigentümlichkeit, dort jütländischer Dialekt, hier ausgeprägtes Norwegisch (wenn auch nicht »Landsmaal«), im Wege, Nun haben sie in Gyldendals Verlag, dem sie beide angehören, eine Auswahl ihrer Erzählungen in reinem Norwegisch bzw. Dänisch, und zwar der Norweger Erzählungen des Dänen, der Däne solche des Norwegers, herausgegeben; über ihr gemeinsames schriftstellerisches Wirken und die Notwendigkeit dieser sprach lichen Annäherung für die meisten ihrer Landsleute sprechen sich die Verfasser in dem Vorwort der beiden Bücher aus. Einen großen neuen Bauern-Roman läßt Johan Skjolddorg erscheinen, »Nye Mänd« <4 Kr,: Gyldendal), während Jacob Knudsen einen hinterlassenen Band Er zählungen »Jyder« (Jütländer, 2, Sammlung dieses Werks; 5 Kr,; Gyldendal) herausgab. Satirisch-tragische Erzählungen »Lebendige und Tote« schrieb Ehr, Engel st oft (3,25 Kr,; Gyldendal), Svend Leopold in »Tredie Kaktusbog« eine neue Sammlung elegant geformter Satiren <2.75 Kr,; Gylden dal), Knut Hamsun legt uns einen neuen umfangreichen Roman vor, »Marlens Gröde« (Die Ernte des Feldes, 7 Kr,; Gyldendal), Der in Deutschland lebende Däne Karl Gj ei le rup, der sich mit seinem Landsmann H, Pontoppidan in den letztjährigen Nobelpreis für Literatur teilte, hat einen No vellenkranz aus Kaiser Liberins' Zeit gewunden (»Den gyldne Gren«. Gyldendal; 6,25 Kr,). Mit seinem Novellenband »Liebet? Lyst« (Des Lebens Lust, 208 S,; 4.25 Kr.) ist Peter Nansen, der, seit er den Vcrlegerberuf aufgab, pro- duktiver geworden ist, seinem alten Verlag untreu ge worden und zu Henrik Koppel übergegangen, der, früher Direktor des Verlags A.-B, Ljus in Stock holm und in den letzten Jahren bei Gyldendal, damit einen eigenen Verlag in Kopenhagen gründete. Im heißblütigen Spanien spielt Otto Wangs kolokitreicher Roman »Spaniens Börn« (Jespersen; 2 Kr,), Einen drolligen neuen Tierroma», vom Leben eines vornehmen Dackels, als Schoß-, dann Kaser nen-, Filmhund und Vagabond, mit prächtigen Naturschilderun gen verfaßte Svend Fleuron (»Jb Fidelius Adeltand«. 4.75 Kr.; Gyldendal), Ergreifende Erzählungen, teilweise vom Kampfplatz und aus dem Lazarett, bietet Sophus Michae li s in »Träbukken og andere Forlällinger« (5,50 Kr,; Gylden dal), Vom täglichen Leben in einem wirklichen Lazarettlager, dem für deutsch-österreichische Kriegsgefangene zu Hald, Jüt land, hat uns W, Albertus in zwei Feuilletons der Kopenhage- ncr »Nationaltidcnde« (Ende August) eine Vorstellung gegeben; es erscheint für sie dort ein kleines Wochenblatt »Lagerbote«, durch das deutsche Rote Kreuz von Pastor Schaier und seinem Sohn herausgegeben, um die Kranken zu ermuntern und sie da bei auch mit Natur, Literatur, Kunst und den Unternehmungen des gastlichen Dänemarks etwas bekanntzumachen. Die bei Gyldendal durch Harald Nielsen herausgegebenen Briefsammlungen der Soldaten an der Front werden fortgesetzt mit »Dan sie Soldaterbreve« 1 (3 Kr.), von drei dänischen Freiwilligen des französischen Hee res geschrieben, während ein folgender Band mit drei dänischen Briesschreibern von der englischen Front bekannt machen soll. In einer weiteren Sammlung »Dardanellerne« (3 Kr.) hat W, Wood ausgezeichnet, was englische Teilnehmer am Darda nellenfeldzug ihm erzählten. — Eine tragische Begebenheit aus dem dänischen Krieg 1864 berichtet auf Grund von Briefen und Urkunden Kammerherr E, Bodenhoff, Ein dänischer Hauptmann, der allem Anschein nach in einem Zustand nervöser Überanstrengung seinen Posten verlassen hatte, wurde »zum Tode verurteilt«, aber begnadigt. Seiner Osfiziersehre beraubt, starb er schließlich nach vielen Jahren in einem Armenhaus von New Jork, (»Dömt til Döden.« En Tragedie fra 1864. 3 Kr.; Gyldendal.) — Der Schriftsteller und Redakteur Louis von Kohl, einer alten Offiziersfamilie angehörend, schilderte »John Bull intime« <164 S.; 2,50 Kr,; Nordiske Forfatteres Forlag), Mit »Keren ski, dem Schöpfer des neuen Ruß land«, befaßt sich eine vielgekauste Biographie von Ravn-Jon- sen (112 S.; Jespersen; 2,50 Kr,), »Das alte und das neue Rußland« schildert ein Buch des hier lebenden Russen Wla- dim, Grotzmann <196 S, und 13 Taf,; 6,50 Kr,; Pio), wäh rend der zeitweilig hier ansässige Pole Eine st Luninski eine illustrierte Geschichte seines Vaterlandes verfaßte <110 S,; 2.50 Kr.; Ursin), Teils historischen, teils politischen und literarischen Inhalts sind die 29 Essays und 19 Reden, dieGeorgBrandes unter dem Titel »Napoleon og Garibaldi. Medaljer og Rids« ver einigt hat (340 S,; 7.75 Kr,; Gyldendal). Eine kunst- und kul turgeschichtliche Monographie, »Das Bild des Todes« <140 S,; 3.50 Kr,; Hagerup) hat den Dozenten an der Kunstakademie P, Johansen zum Verfasser, Wolfram von Eschenbachs »Parzifal« ist von Fledelius, der auch das Nibelungenlied ins Dänische übertragen hat, wiedergegeben und nach seinem Tode von Sophus Michaelis zu Ende geführt worden. Von anderen Übersetzungen der Schönen Literatur verdienen Erwähnung eine anläßlich seines 50, Todestages veranstaltete bibliophile Ausgabe der Gedichte Ch, Baudelaires in Nach dichtungen dänischer Lyriker (5,75^Kr.; Gyldendal); Dora Dunckers historischer Roman »George Sand« (illustr,,- 4.50 Kr,; Pio) und PutnamWheales Roman »Neue Göt ter« mit Bildern aus China (Gyldendal),») Kopenhagen, G, Bargum, *) Der Artikel, bereits im November 1917 geschrieben Mid im Dezember vom Verfasser in der Korrektur ergänzt, muhte Raum mangels wegen bis jetzt zurilckgestellt werden. 4»
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