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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 52, 4, März lg 14. der Äonkursordnung, gehört also nicht zur Konkursmasse. Der Beklagte hätte dieses Recht nur durch die Bewilligung des klagen den Gcmcinfchuldncrs erwerben können, und dieser hat die Ge nehmigung ausdrücklich verweigert. Der Kläger ist, da seine Firma bisher nicht gelöscht wurde, zurzeit noch berechtigt, gegen den Beklagten vorzugchen, wenn dieser die Firma unbefugtcrweise gebraucht haben sollte. Einen solche» Firmcngedrauch hat der Kläger aber nicht nachgcwiesen. Als firmenrcchtlicher Gebrauch gelten nur Hand lungen oder Unterlassungen, die den Wille» erkennen lassen, sich bei dem Betriebe des Handelsgeschäfts der fremden Firma zu be dienen ; das ist z. B. der Fall, wenn jemand nach Ankauf eines Geschäftes von der Ladentiir die alte Firma nicht entfernt, so daß Kunden irrcgeführt werden können. Doch dieser Wille des Firmcngebrauchs gelangt hier durch die beanstandete Art des Vertriebes der Bücher nicht zum Aus druck. Solange der Beklagte den Kaufpreis für das Geschäft nicht voll bezahlt, also die zugehörigen Verlagsrcchte nicht erworben hat, darf er die übernommenen Büchcrvorräte nach 8 K des Prcßgcsctzes überhaupt nur mit der Angabe des wirklichen, also des ursprünglichen Verlegers vertreiben. Daraus geht aber auch hervor, daß die Verlagsangabe auf den Büchern nicht dazu be stimmt sein kann, über die Firma des jeweiligen Vertrcibers oder Veräußerers der Bücher Auskunft zu geben; die Firma besagt vielmehr, in wessen Verlage sich das Buch befunden hat, als es in den Handel gebracht wurde. Die Beibehaltung des Firmenauf- drucks kann auch nicht dadurch zu einem »Gebrauch der bis herigen Verlagsfirma« werden, daß die zugehörigen Verlagsrcchte inzwischen auf den Beklagten übergcgangen sind. Ter Beklagte ist Wohl berechtigt, aber jedenfalls nicht ver pflichtet, auf den noch nicht abgcsetzten Büchern die Benen nung des Verlegers zu löschen. Ans den angestellten Erwägungen erscheint es auch ausgeschlossen, daß die Beibehaltung der bis herigen Verlagsbczeichnung auf den betreffenden Büchern Ver wechslungen zwischen dem Geschäftsbetriebe des Beklagten und dem angeblich fortgeführten Geschäftsbetriebe des Klägers Hervorrufen könnte. Die Reklamemarke im Buchhandel. (Schluß zu Nr. 4«, 80 u. 5t.) Daß sich der Zeitschriftcnverlag die Gelegenheit, mit der Rcklamemarke Propaganda zu machen, nicht entgehen lassen würde, war schon deshalb anzunehmen, toeil er sich schon vorher vielfach der Ansichtskarte bedient hatte, um etwas Abwechslung in die Reklamedrucksachen zu bringen. Infolgedessen finden wir die Reklamemarken im Zeitschriftenvcrlagc gerade von denjenigen Finnen angewendet, die besonderen Wert auf die geschmackvolle Ausstattung dieser Reklamemittel legen. Die Marke der Firma George Westermann in Braun schweig, die zum Zwecke der Propaganda für Westermanns Monatshefte ausge- gcben wird, zeigt im Vordergründe eines Gartens aus der Ro kokozeit eine Dame, einen Fächer in der einen, ein aufgeschlagenes Buch in der anderen Hand haltend. Das Gewand ist natürlich auch dem Stile des Gar tens entsprechend. Das mit Rosen umkränzte Reklame feld für die Schrift trägt den Text: »Westermanns Monats hefte«. Die Reklamcaufgabe ist in einfacher, aber sehr künst lerischer Weise gelöst worden.. Eine Serie von vier Marken in sarbigem Druck benutzt die Firma VelhagenL Klasing in Bielefeld-Leipzig zur Propaganda von Vclhagen L Kla- singz Monatsheften. Die Motive: Lesende Dame in einer Sänfte getragen, Lesender Gelehrter in einem Lehnstuhl, Interieur (Tisch mit Lampe, Buch und Stuhl), Interieur (Buch vor buntem Fenster) sind sehr geschmackvoll und künstlerisch ausgefiihrt. Der Aufdruck lautet ebenfalls nur »Velhagcn K Klasings Monatshefte«. Ein fach und wirkungsvoll ist die Reklameaufgabe in der Marke für die Zeitschrift »Hochland« der I o s. K ö s c l' s ch c n B u ch - Handlung, Verlag, in Kempten gelöst. Auf einer Gebirgswiese, die durch zwei dunkle Wände ab geschlossen wird, weiden zwei Pferde. Im .Hintergründe er- 350 blickt man eine Dolomilengruppe im Alpenglühen. Diese far bige Marke ist durchaus zweckentsprechend und gibt neben dem Titel der Zeitschrift auch noch Untertitel und Herausgeber, sowie die Verlagsfirma an mit einem Hinweis aus Gratisdezug von Probeheften. Das bekannte Umschlagbild der von Julius Roden berg heransgcgebcnen und im Verlage von Gebrüder Par tei in Berlin erscheinenden Zeitschrift »Deutsche Rundschau« wird vom Verlage in Verkleinerung ebenfalls als Reklamemarkc zum Zwecke des Briesverschlusses benutzt. Auch die Firma L. Staackmann in Leipzig führt die verkleinerte Umschlagzeichnung ihrer Zeitschrift »Der Turmhahn« als Rcklamemarke. Sie ist zweifarbig gedruckt und enthält in dem roten Giebel den kurzen Reklamehinweis »Der Turmhahn. Staackmanns Halbmonatsschrift«. In sehr origineller Form präsentiert sich die Marke der Vcr- lagsanstalt Alexander Koch in Darmstadt, die diese zur Propaganda für ihre Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration« hcrausgegeben hat. Sic ist in Schwarz weiß-Manier ausgefiihrt und zeigt einen mit charakteristischem Hut, Halskrause und fliegendem Mantel dahereilendcn Mann (Holländer), der eine Nummer der genannten Zeitschrift im Arme trägt. Am Fuße des Bildes stehen die Worte: »Fragen Sie Ihren Buchhändler nach Hofrat Alexander Kochs Dannstädter Kunst- zeitschristcn!« Eine in zweifarbigem Druck ausgeflihrte Marke der Firma Oskar Eulitz Verlag in Lissa i. P. zeigt die neue Poscner Kaiserpfalz mit darunter befindlicher Anzeige, Abonncmcntspreis und Verlagsangabe der Zeitschrift »Aus dem Poscner Lande«, Monatsblätter für Heimatkunde, über den in Bogen gedruckten Marken steht die Aufforderung: »Schickt uns in alle Lande, klebt uns auf Briefe, Karte», Wir wollen Leser werben, die längst auf uns schon warten.« Der Verlag der Deutschen Modenzeitung in Leipzig gibt neben den bereits behandeltenMarken seines Buch- Verlages auch eine solche zur Propaganda der »Deutschen Modcn- Zeitung« aus. Ein frisches, hübsches und freundlich lachendes Mädchen hält dem Beschauer eine Nummer der Zeitschrift ent gegen, die neben dem Titel noch einen entsprechenden Reklamc- aufdruck nebst Abonnementspreis usw. enthält. Die sehr wir kungsvolle nnd zweckmäßige Marke ist in Zweifarbendruck her- gestellt. Zur Propaganda des angesehenen und beliebten Witz blattes »Meggendorfcr-Blätter« benutzt die Firma J.F. Schrei - der,Verlag der Meggendorfcr-Blätter in Mün ch e n eine Serie von 10 Blatt Reklamemarken, die in farbiger Re produktion eine Anzahl besonders charakteristischer Illustrationen des Blattes mit Angabe der Künstler wiedergeben. Die Marken Ira gen die Bezeichnung: »Siegelmarke der ,Meggendorfer Blätter'« und bringen auf der gummierten Rückseite einen Hinweis auf den Gratisbezug von Probenummcrn. Die Eigenart des Blattes tritt in den Marken deutlich in die Erscheinung. Ebenso wirkungs voll und zweckmäßig, aber weniger einfach und sinnfällig ist eine Marke des Verlags der Lustigen Blätter in Berlin. Ein mit grünen Flügeln versehener Pan mit recht verschlafenen Mienen und einem kleinen aus die Seite gerutschten Lcndenschurz hat im rechten Arm einen Stoß Blätter, in der rechten Hand ein Blümchen, in der linken ein ausgebrcitctes Blatt. Darüber steht: »Lustige Blätter 30 H«. Das Motiv ist farbig auf schwar zem Grunde mit weißer Schrift versehen. Besser und sinn fälliger ist eine zweite Marke des gleichen Verlags, die ein lachen des, glatzköpfiges Männcrantlitz, ebenfalls in farbiger Ausfüh rung auf schwarzem Hintergründe zeigt mit der Unterschrift: »Man lacht. Neue humoristische Monatshefte. 20 Ps.«. Dem Verlag liegt natürlich weniger daran, daß diese Marken von Kindern gesammelt werden, als vielmehr, daß sie als Reklame mittel sllr die darauf angezeigten Publikationen benutzt werden. Indessen hat die starke Nachfrage danach den Erfolg gehabt, daß eine Reihe weiterer Reklamemarken sich in Vorbereitung befinden und demnächst erscheinen sollen. — Eine verkleinerte Nachbildung des Umschlagbildes — ein vor dem Winde segelndes Schiss - bildet das Motiv einer von der Firma Voll u. Pickardt in Berlin zum Zwecke der Propaganda für ihre Zeitschrift »überall« in einfarbigem Druck auf farbigem Papier herausge- gcbenen Marke. Sie ist lediglich zur Reklame für die Zeitschrift
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