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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Redaktioneller Teil. 49, 28, Februar 1914, er mit dem Einräumen in die Regale beschäftigt, wobei ein Teil der Bücher, die er im Arme hält, zu Boden fällt. In beiden Bildern ist ein Plakat mit dem Spruche angebracht: »Schaff gute Bücher in Dein Haus, sie streuen reichen Segen aus«. Diese bei den Macken werden von der Buchhandlung nicht verkauft oder verschenkt, sondern dienen nur als Werbemittel dadurch, daß sic auf jeden Brief und jede Rechnung sowie auf Pakete und Pro spekte aufgeklebt werden, Archer dem erwähnten Texte werden noch zwei andere auf dem Plakate benutzt. Diese Texte sollen dem Publikum sagen, das; die Buchhandlung ein gut sortiertes Bücherlager hat, daß es sich Bücher kaufen soll und das; Bücher zu jeder Gelegenheit als Geschenkarlikel geeignet sind. Natür lich soll auch die Firma, die am Fiche deutlich angebracht ist, durch die Marke in Erinnerung gebracht werden. Noch deutlicher tritt die Absicht der Wortwirkung in vier Marken der Firma Sigmund Harl in Nürnberg in die Erscheinung, Auf der ersten Marke stehen zwei Kinder — Knabe und Mädchen — vor einem vom Zeichner personifizierten Fragezeichen, Darunter die Worte: »Wo — bekommen auch wir schöne Bücher? Da geht ihr in die Buchhandlung Sigmund Harl« usw. Die zweite Marke bringt ebenfalls eine Kinderszene mit der Unterschrift: »Ich! und meine Freunde — — — kaufen nur bei« usw. Auf der dritten Marke blicken drei Erwachsene sehr interessiert in ein Buch, Unterschrift: »Woher! dieses interessante Buch? Nun! Aus der Buchhandlung von« usw. Das vierte Bild zeigt einen etwas korpulenten Herrn, der im Sturmlaufe dahereilt. Große Schweißtropfen fallen von seiner Stirn, und der Zylinderhut wird vom Winde forlgeführt. Das Hündlein folgt nur mit Mühe seinem Herrn, Unterschrift: »,Ausgerechnet'! vergesse ich die Bücher zum Geburtstage, aus der Buchhandlung« usw. Man sieht, ait Ausrufe- und an anderen Interpunktionszeichen ist nicht gespart, um die suggestive Wirkung der Worte zu erhöhen. Eine fünfte Marke hat einen mehr auf die Propaganda des Buchhändlers als des Buches abzielenden Charakter: Eule auf einem Buche sitzend, am Kopf der Name Sigmund Harl, am Fuße die Worte »Buchhand lung, Nürnberg« usw. Die ganze Serie ist in zweifarbigem Drucke in verschiedenen Farben und auf verschiedenfarbigem Papier ge druckt erschienen. Als Werbemittel in erster Linie für den Buch händler oder die Buchhandlung und in zweiter Linie für das Buch selbst muß auch die Marke der Firma W, H, Molls in Liersen angesprochen werden: Ein älterer Mann in mittelal terlicher Tracht mit Barett, auf einem Stuhle sitzend und mit beiden Händen ein Buch aufgefchlagen vor sich haltend (Brust stück), Am Kopfe das Wort Buchhandlung, am Fuße die Firma, Die Marke ist in dreifarbigem Druck hergestellt. Dieselbe Werbe absicht tritt bei der ebenfalls in drei Farben gedruckten Reklame marke der Firma I, C, B u s e r in B a s e l hervor, die von dem Baseler Künstler F, Mock gezeichnet, auf blauem Hintergründe mit Wolken einen mit sicherem Strich ausgeführten Sämann, die Saat ausstreuend, zeigt. Er steht auf einem mit Früchten be kränzten Sockel, der als Inschrift die Firma wägt und darüber durch die schwach angedeutete Silhouette der Stadt Basel ab geschlossen wird. Neben der Reklame für die Firma ist die Absicht der Erzielung einer rein künstlerischen Wirkung unverkennbar. Die Marke dient als Briesverschlußmarke, Eine ebenfalls künstlerisch hochstehende Marke ist die der Firma Heinrich Enderlen in Stuttgart, In drei Farben variierend, zeigt sie einen am Stock einherschreiteuden Mann in altertümlicher Tracht mit Hals krause, Kniehose und Schnallenschuhen, ein Buch unter dem Arme tragend. Daneben die Initialen H. E, und darunter auf schwarzem Hintergründe die Weiße Silhouette der Stuttgarter Stiftskirche und des alten Schlosses, sowie die Firma H, Enderlen, Hofbuchhändler, Stuttgart, Die Marke der Firma Kö st erLWobbe in Bergedorf zeigt einen jungen Schiffer auf einem segelnden Kahn, dessen Ladung aus Büchern mit dar aus sitzender Eule besteht, Bücher im Arm haltend blickt der Schiffer über das Wasser nach dem Lande, wo ein hoher Leucht- turm winkt. Als Umrandung ist ein Tau gewählt. Am Fuße befindet sich der Firmeneindruck, Die Marke der Firma A, Mi ch e l s e n in S p e y e r ist in zweifarbigem Druck hergestellt. Auf blauem Grunde liegt ein altertümliches Buch mit Schließen unter 330 einem Baum mit Früchten, Am Stamm ist das Wappen der Stadt Speyer angebracht, von einem Band mit der Inschrift Buchhandlung A, Michelsen umflattert. Die Firma Brüder Suschitzky inWien bedient sich einer in Schwarzweitz-Ma- nier gehaltenen Marke, in deren Mittelpunkt ein hochragender Turm steht. Das umgebende Stadtbild ist silhouettenartig au gedeutet, Darüber befindet sich eine breite, mit Wolken belebte Himmelssläche und rechts oben in der Ecke der Wahlspruch »^Vck luoem«. Die Firma ist am Fuße eingedruckt. Das Bild selbst läßt irgendwelche Beziehungen zum Buche nicht erkennen. Ge dacht ist die Marke zum Zwecke des Briefverschlusses, Gelegent lich ihres 50jährigen Bestehens hat sich die Buchhandlung Georg Verza in Landsberg a, L, eine Marke Herstellen lassen, die, in den Farben rot und blau erschienen, ein charakteristisches Stadtbild mit Turin — offenbar aus Landsberg — zeigt. Im Vordergründe liegt ein Buch, aus dem ein Tintenfaß mit darin steckender langer Feder steht. Am Kopfe steht der Name Georg Verza 1863—1913 und am Fuße die Worte Buchhandlung, Landsberg a, L, In dem Bilde soll die Eigenschaft des Ge schäfts als Schreibwarenhandlung mit zum Ausdruck gebracht werden. Das charakteristische Gebäude der Nürnberger Maut- Halle beherrscht die farbige Marke der Firma Heerdegen- Bar b e ck in Nürnberg, Das Gebäude erhebt sich auf einem großen Folianten, aus dem zwei Lesezeichen heraushängen. Der Firmacindruck ist in sehr wirkungsvoller Weise am Fuße des Bildes angebracht, Stand bei diesen Marken ihr Zweck als Briefvcrschlutzmarken im Vordergründe, so tritt in einer ganzen Serie von 10 Stück der Firma Georg Biseh in Mülhausen i, E, die Absicht, den Bedürfnissen der Sammler entgegenzukommen, zu tage, Charakteristische Städtebilder mit Türmen aus verschiede nen elsässtschen Städten, altertümliche Bauten sind als Motive gewählt und mit fchwarzgoldener Umrandung in rostroter Farbe eingedruckt. Am Kopfe steht die Firma, am Fuße der Name der Stadt, aus der das Motiv stammt. Die Serie macht mit den künstlerisch gezeichneten Städteansichten einen sehr gefälligen Eindruck, Für diejenigen Buchhandlungen, die davon absehen wollen, sich eine eigene Marks zeichnen zu lassen, ist neben der Verklei nerung des bekannten Münchner Plakats Gelegenheit gegeben, sich der von der Firma Wilh. Langguth in Eß lingen herausgegebenen Marken zu bedienen, die mit be liebigem Firmen- und Texteindruck versehen werden kön nen, Sie tragen ein durchaus künstlerisches Gepräge und sind sehr geschmackvoll in Vierfarbendruck ausge führt, Die Motive sind: lesendes junges Mädchen auf Stein bank im Freien - Buchhändlerwappen — Bücher, Tintenfaß mit Feder, darüber Eule — Bücherliebhaber in der Bibliothek, modern — dasselbe Motiv mit älterem Leser mit Barett in alter tümlichem Gewände — Mutter in altdeutscher Tracht mit Haube in einem Buche lesend mit zwei Kindern, die ihr über den Rücken schauen. Die Marken können mit Sinnsprüchen versehen für -F 4,50 das Tausend bezogen werden, mit Firmeneindruck für -4k 7.— das Tausend, Von 1000 Stück an 10"/» Extrarabatt, Die in zweifarbigem Druck ausgesührte Marke der Firma KarlVillaret in Erfurt zeigt einen jungen Mann, der eine Statuette in der Hand hält und diese sinnend betrachtet. Der Aufdruck lautet: Kunsthandlung K, Villaret, Erfurt, Bahnhofstr, 5a, Eine umfangreiche Serie von Marken hat die Musikalien handlung von Carl Simon, Berlin, herausgegeben. So weit sie das Sortiment betreffen, handelt es sich um folgende, nach Photographien reproduzierte Bilder: Das Geschäftshaus mit entsprechender Angabe der Firma und Straße — desgl. In neres des Musikaliensortiments und -Antiquariats — Harmo nium-Ausstellungsraum — Harmoniumsaal — derselbe von der anderen Seite (Bemerkung am Kopfe: Harmonium-Hausmustk- Abend an jedem Donnerstag — Okt,/Mai abends 6 Uhr, am Fuß: Eintritt frei! Programm, sowie Prachtkatalog 8 kostenlos). Auch sonst ist auf den Marken auf kostenlose Lieferung von Kata logen hingewiesen. Auf die Marken dieser Firma, soweit sie den Musikverlag betreffen, soll später Bezug genommen werden, (Fortsetzung folgt )
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