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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 4V, 18. Februar 1914: Aus dem dänischen Buchhandel. i. Interne buchhänblerische Fragen. — Rachdrncksprozesse. — Wagners Werke in Dänemark. — BibliothelSversteigerung. - Dänemark und die »Bugra«. — Die Vereine im Kopenhagener Abrestbuch. — Bllcher- gabe für die Färöer. — Todesfälle und Jubiläen in der Schriftsteller- welk. — Das Anckersche Literatnrlegat. — Erfolgreiche Weihnachts bücher und andere Schriften. — Znm Jubiläum des letzten Krieges. — Gyld'endals Ltteraturzeitschrift. Ein alter Zopf im Kopenhagener Buchhandel waren die im Verkehr zwischen Verleger und Sortimenter bei jeder Bestellung zur Kontrolle mitgehenden »Kontrabücher« mit fortlaufendem Saldo anstelle von Begleitrechnungen. Auf Antrag des Kopen hagener Sortimentervereins hat nun der dänische Verlegerverein in einer ausschließlich dafür angesetzten Sitzung Ende Dezember 1913 beschlossen, den Mitgliedern anhetmzustellen, vom neuen Jahre anstatt des »Kontrabuchs« in der täglichen Expedition nur Fakturen zu verwenden. Verschiedene Fakturensysteme wurden vorgelegt und besprochen. Eine Reihe Verleger entschloß sich dar auf, die veraltete Kontrabuchsührung zu verlassen und dasür vier teljährlich Kontoauszug über sämtliche Fakturenbeträge zu ver senden. Einer Sortimentsfirma, die anfragte, ob sie nach den Satzun gen einem großen Zeitungsunternehmen und einem Verein bei Einkauf für über 500 Kr. jährlich bei pronipter Bezahlung Rabatt gewähren dürfe, hat der Buchhändlerverein erwidert, daß der Ausdruck »Private Käufer« sich nur auf einen Käufer beziehe, der für eigenen Gebrauch oder eigene Verwendung Bücher bestelle. Einer Klage zweier Buchhandlungen in Silkeborg darüber, daß Gyldendals Verlag einem dritten Kollegen dort einen Kol portage-Vorzugsrabatt, den er ihnen verweigerte, gewährt habe, hat der »gemeinsame Ausschuß der dänischen Buchhändler« statt gegeben, indem er in dem Vorgehen des Verlags eine Über tretung des Z 25 der Satzungen erblickte und dem großen Verlag die kleinste dafür festgesetzte Butze von 100 Kr. auferlegte. Der Verlag hatte, um seine bisher durch eigene Agenten betriebene Kolportage für diese Stadt in die Hände des Ortsbuchhandels zu legen, eine Annonce im Ortsblatt einrücken lassen: »Gylden- dal sucht einen Alleinvertreter für Silkeborg. Näheres durch den Buchhändler M. . . D. . .«. - Gleichzeitig brachte der Aus schuß die Bestimmung in Erinnerung, daß bei der Anstellung von Kolporteuren darauf zu achten sei, daß eine wirkliche Kolportage von Haus zu Haus betrieben wird und nicht etwa Händler mit festem Verkaufsstand oder festen Bestellkontoren sich auftun. Die hier früher besprochene Errichtung einer Kontrolle durch den dänischen Buchhändlerverein, besonders für Übersetzun gen, hat im Auslande lebhaftes Interesse erregt. So hat das Exekutivkomitee des Internationalen Verlegerkongresses den Ver ein durch Generalsekretär A. Mellh ersucht, seinerzeit für den nächsten Kongreß in Paris 1918 einen Bericht über seine Tätig keit und Arbeitsweise auszuarbeiten, damit man die Einrichtung näher kennen lernen und event. als vorbildlich für andere Län der benutzen könne. Das erste Ergebnis seiner Arbeit zum Schutze der Urheberrechte liegt schon vor. Der Verlag Kunstfor- laget Danmark in Kopenhagen, den wir hier schon öfters im glei chen Zusammenhänge erwähnen mutzten, hatte aus der 1876 von Vilh. Möller herausgegebenen Sammlung übersetzter Novellen der deutschen Schriftstellerin Marie von Olfers eine Arbeit, be titelt »Nattefrost«, nachgedruckt. Um gerichtlichen Maßnahmen vorzubeugen, zahlte der Verlag 1500 Kr. Schadensersatz, die nach Abzug der Unkosten den Erben Möllers und dem Buchhändler Axel Andersen zufielen. In einem Prozeß, den die Verlagsfirma Felix Blochs Erben, Berlin, gegen den Kopenhagener Theaterbesitzer I. Jörgensen erhoben hatte, weil er in einem in der Saison 1911/12 dort er folgreich aufgeführten Singspiel »Sommerrejsen« zu den 14 Mu siknummern nicht weniger als 9 aus den 18 Nummern der Operette »Die kleine Freundin« von Oscar Strauß (Wien) be nutzt hatte, verurteilte das Obcrgericht den Theaterbcsttzer zu 200 Kr. Buße und Zahlung von Schadensersatz an die Firma nach Abschätzung durch Unparteiische, sowie zur Tragung der Prozeßkosten in Höhe von 150 Kr. 268 Das jetzt eingetretene F r e i w e r d e n v o n R i ch ar d W ag il e r s W e r k e n wird nach Ansicht des großen Musikverlags Wil helm Hansen (Kopenhagen und Leipzig), der jetzt selbst einige neue Albums mit Wagnerschen Kompositionen und dänischem Text herausgibt, bewirken, daß man sie, statt, wie bisher, in stark verkürzten Auszügen, mehr in vollständigen Ausgaben kauft. An der Königlichen Oper war Kapellmeister Fr. Rung bereits mit der Einstudierung von »Tristan und Isolde« beschäftigt, das der Kosten wegen bislang nicht gespielt werden konnte, als er vor einigen Wochen starb. Im Repertoire der Kopenhagener Hos- bühne fehlt von Wagners Opern zurzeit nur der »Parsifal«. Auf der durch Ehr. Hee's Efterfölgers Auktionshaus abge haltenen Versteigerung der hinterlassenen, 10000 Bände starken Privatbibliothek des Buchhändlers und Antiquars N. B. Kousgaard erzielte Saxos vanorum ReAum . . . ., eck. Obr. ?eckersen (Paris 1514), mit N. F. S. Grundtvigs handschrift lichen Bemerkungen den höchsten Preis, 210 Kr.; Rehnicke Fotz, Kopenhagen 1846 ging für 40 Kr. weg; Ehr. Winthers »Hjortens Flugt« mit H. C. Andersens Dankgedicht (1856) brachte 56 Kr., Resen, Frederik II. (1680) 53 Kr., ein »Zz-priamm p. p.«, eck. Heim. Smeck (Malmö 1771, 16 Blätt chen) 110 Kr.; Cainpes Robinson, I. Ausg., in König Chri stians II. schönem Exemplar, nur 6//o Kr. Die Originalausgaben von St. St. Blichers dichterischen Schriften erzielten durchweg gute Preise; so wurden für die Erstausgabe von »E. Bindstouw« (1842) 25 Kr. gezahlt, während für Huitfeldt, Danmarckis Rigis Krönicke (1595—1604, 4°) 141 Kr. angelegt wurden. Dänemarks offizielle Beteiligung an der Leipziger Weltaus stellung für Buchgewerbe und Graphik scheint endlich gesichert zu sein. Während in den Kreisen des Buchgewerbes anfangs wenig Stimmung dafür vorhanden war, hatte der Buchhändlerverein be reits im September dem Komitee für ausländische Ausstellungen eine Unterstützung bis zu 2000 Kr. zugesagt, da Dänemark dort ehrenhalber nicht fehlen dürfte, obwohl es keinen wirtschaftlichen Vorteil davon zu erhoffen habe. Der Handelsminister hat die An nähme der deutschen Einladung vorgeschlagen und den Reichstag um Bewilligung von 6000 Kr. ersucht, unter der Bedingung, daß ein gleicher Betrag von den interessierten Kreisen aufgebracht und garantiert wird und eine angemessene Beteiligung für 12 000 Kronen durchführbar ist. über eine für Ende Mai geplante Ge sellschaftsreise zur Ausstellung versandte der dänische Verein der Provinzbuchhändler ein Rundschreiben. Die Reise, Leipzig, Dresden, die sächsische Schweiz und Berlin umfassend, ist auf 8 Tage berechnet und soll etwa 150 Kr. pro Person (alles, außer Getränken, einbegriffen) kosten. Auch die Buchhandlungsgehilfen, deren Verein zu Stipendienreiscn nach dem Leipziger Internatio nalen Gehilfentag im Juli eine Summe aus dem »festen Fonds« bewilligte, rüsten zu der Fahrt. Zwecks Propaganda in Vereinen usw. sei darauf hingewie sen, daß das Kopenhagener Adreßbuch 1914 (»Kraks Vejviser, Danmarks Handelsspejl«. Nhgade 7. Preis cinfchl. Februar- und Sommernachtrag 10 Kr.) unter »Foreninger« erstmalig eine praktisch geordnete Übersicht auf 14 Spalten über fast sämtliche Vereine des Landes enthält. Unter den fachlichen Verei nen sind z. B. verzeichnet: 3 Schriftstellervereine, 7 Journa listen- und Zeitungsorganisationen, 10 Künstler- und Architekten-, 11 Lehrer-, 9 Studentenvereine, 8 für fachliche Ausbildung, 13 für Kunst und Kunstgewerbe. Unter »Skoler« in demselben Register nimmt die Liste der Schulen für besondere Ausbildung Spalte ein, unter »Biblioteker« sind 27 aufgeführt (die Volksbivliotheken nicht eingerechnet). Der vaterländische Verein »Danmarks-Samfundet« ließ zu Weihnachten eine ausgewählte Sammlung älterer und neuerer klassischer dänischer Literatur in 300 gebundenen Bänden als Gabe nach den fernen Färöern senden, deren acht Pfarrer sie ver teilen sollen, um so die kulturellen Beziehungen mit dem Mutter lande zu fördern. Gyldendal und andere Verleger haben die Gabe durch Stiftungen ergänzt. Ein biographisches Handbuch über Islands Schriftsteller der Gegenwart, mit einem überblick über Islands literarische Entwicklung und einem Verzeichnis von Büchern und Aufsätzen darüber, hat die OornsII Vniversit^-Biblio-
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