Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080716
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190807165
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080716
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-16
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7718 Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 163. 16. Juli 1908. Gsnnadi, G., Auskunfislcxikon über die russischen Schriftsteller und Gelehrten, die im 18. u. 19. Jahrhundert gestorben sind, und Verzeichnis russischer Bücher von 1725 bis 1825. Dritter Band. Mit Vorrede von A. Titorv. 8°. 291 S. M. P. f. Geschichte der -Adligen- und -Konstantinowzen-, 1807—1907. Beilage zum ersten Bande. 8". 285 S. Pg. P. f. Glinge, A., Neue und neueste Arzneimittel in alphabetischer Ord nung. Ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften und therapeutische Anwendung. Nachschlagebuch für Pharma zeuten, Arzte, Drogisten rc. 4. verbesserte und ergänzte Aust. 8°. 719 S. Pg. 5 R. Goldtn, N , Geschichte des alten Orients. Vorlesungen. 8°. 248 S. Charkow. P. f. Gorjkij, M., Band Vlll. Theaterstücke. Barbara. Die Feinde. 8°. 239 S. Pg. 1 R. (Fortsetzung folgt., Kleine Mitteilungen. Stuttgarter »uchhandluugKgehilftU-verei«. — Der Stutt garter Buchhandlungsgehilfen ° Verein, E. V., konnte am 5. Juli dieses Jahres sein einundvierzigstes Stiftungsfest begehen, das nach althergebrachter Weise durch einen Tagesausflug gefeiert wurde. Diesmal war das Reiseziel das Hohenloher Land und Schwäbisch-Hall, das, wie leider mit vollem Recht gesagt werden muß, von Stuttgart aus wenig besucht wird, woran hauptsächlich die weite Entfernung mit Schuld trägt. Da aber auch diese Gegend Württembergs viel Sehenswertes bietet, so konnte trotz der nicht geringen Strapazen, die diese Tour forderte, auf eine große Beteiligung gerechnet werden, und es hatten sich denn auch 58 Teilnehmer angcmeldet. 4 Uhr 57 Minuten in der Frühe führte uns die Eisenbahn nach Gaildorf, wo wir 7 Uhr 26 Minuten anlangten und mit einem flotten Marsch, gespielt von der Haller Kurkapelle, em pfangen wurden. Mit klingendem Spiel ging es nun durch Gail dorf, dann 13 km durch den Wald nach dem Einkorn. Dank dem überaus günstigen Wetter — es war in der Frühe gut frisch, der Himmel bewölkt, so daß die Sonne ihre Strahlen nicht er barmungslos auf die frohe Wanderschar werfen konnte — ging der Marsch flott von statten, so daß schon um '/zll Uhr das Forsthaus erreicht wurde, wo der langersehnte Frühschoppen winkte. Nach reichlicher Stärkung wurde vom Aussichtsturm die herrliche Umgegend betrachtet, die den Teilnehmern wieder aufs neue bestätigte, welch große Naturschönheiten Württemberg hat, wovon das Kochertal einen großen Teil für sich in Anspruch nehmen darf. Programmgemäß war um 12 Uhr Abmarsch nach der Kom- burg und Besichtigung derselben. Die Komburg, früher eine Festung, beherbergt das Ehreninoalidcnkorps, das noch aus drei Teilnehmern des Feldzuges 1866 besteht, von denen einer die Führung übernahm. Außerdem befindet sich dort ein Bezirks kommando. Das Bemerkenswerteste der Komburg ist aber die Stiftskirche mit ihren Kunstschätzen. Wundervolle Gemälde und Alabaster figuren schmücken sie; auch befindet sich dort ein ca. 800 Jahre alter Kronleuchter mit einem Durchmesser von über 15 m, aus Kupser hergestellt und vergoldet. Der Kronleuchter zeigt die 12 Himmelstore, von denen jedes vom anderen verschieden ist. Die verbindenden Bänder enthalten äußerst fein gestanzte Pflanzen- und Tiermotive, 400 zusammen, von denen keins dem andern gleicht. Dieser Kronleuchter, der schönste in ganz Deutschland, hat einen sehr bedeutenden Wert; bei einer internationalen Kunstausstellung wurden fünf Millionen Mark dafür ge boten. Cr ist aber trotz der verlockenden Summe nicht abgegeben worden und somit Württemberg erhalten geblieben. Nach Besichtigung dieser Kostbarkeiten ging der Marsch nach dem Endziel Schwäb. Hall, wo im Soolbadhotel das Mittags mahl eingenommen wurde. Das Mahl ließ nichts zu wünschen übrig und hat auch die verwöhntesten Gaumen zufriedengestellt. Es wurde durch Ansprachen der Herren Maier, Zündel, Richter, Nägele und Wildt, gemeinsamen Gesang der Festlieder, Vorträge der Sängerrunde -Schimmelklub-, sowie durch einen Vortrag des Herrn Deihle in Hohenloher Mundart gewürzt; auch musikalische Genüsse fehlten nicht. Unser Bruderverein, die -Insel-, Tübingen, war durch ihren Vorstand, Herrn Zündel, vertreten, der trotz der großen Ent fernung die Glückwünsche der -Insel- persönlich übcrbringen wollte, wofür ihm auch hier nochmals herzlich gedankt sei. Von allen Gegenden Deutschlands trafen telegraphische Glückwünsche ein, die vom ersten Vorsitzenden verlesen wurden. Auch der Witwen und Waisen im Buchhandel wurde gedacht; eine Sammlung brachte die hübsche Summe von 55 -k, wofür allen Gebern herzlicher Dank gesagt sei. Nur zu rasch verflossen die Stunden, und die Zeit mahnte zum Ausbruch, um das Programm abwickeln zu können. Unter Führung des Herrn Professors Fehleisen wurde das Renais sancehaus besichtigt, das eine Menge kostbarer Altertümer birgt. Hierauf trennten sich die Teilnehmer zum Besuche der Limpurg, wo Herr Professor Fehleisen wiederum in liebens würdigster Weise die Führung übernommen hatte, und zur Be sichtigung der Stadt, um sich später im Hotel Lamm-Post wieder zu treffen. Was bisher bei Stiftungsfesten nie der Fall war, wurde unS da noch geboten. Frau Buchhändler Richter, Hall, erfreute uns durch zwei herrliche Lieder, die großen Beifall fanden und dem 41. Stiftungsfest in Schwäb. Hall einen überaus würdigen Ab schluß gaben, der allen Teilnehmern in angenehmster Erinnerung bleiben wird. Leider war es höchste Zeit zum Aufbruch; im Sturmschritt mußte zum Bahnhof geeilt werden, um den Zug (8 Uhr 56) noch zu erreichen, der um s/^12 Uhr wieder in Stuttgart anlangte. Den Veranstaltern, sowie allen denjenigen, die zum Gelingen und zur Verschönerung des Festes mit beigetragen haben, sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. H. Matth äs. * »««« Bücher, Kataloge »e. für Buchhändler r ä-mpracbs, xsriobtst an ckis Llitarbsitsr ^slgß-gntUeb äsZ källkmA- jäüriAeu lubiläume äor I'irma R. Oläsubourx (ia Nüvobsv) am 4. luli 1908 von Osusralkcmsul R. von Oläenboura. Ll.-4°. 8 8. Erinnerungen aus Lehr- und Wanderjahren von Rudolf Oldenbourg. 8°. 78 S. mit einem Porträt. München, Druck von R. Oldenbourg. * Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 163 des Börsenblatts liegt eine Beilage bei: Verkaufsbestimmungcn des Provinzialvereins der Schlesischen Buchhändler. Personalnachrichten. * Jubiläum. — In die Reihe der Jubilare des Hauses F. Volckmar trat am 15. d. M. der Speditionsgehilfe Herr Adolf Wolf in Leipzig. — Die Prinzipalität des Hauses versammelte sich mit sämtlichen Angestellten an der blumen geschmückten Arbeitsstätte des treu bewährten Mitarbeiters, und ließ ihm die üblichen Ehrenbezeigungen, an die sich die Über reichung der Ehrengaben anschloß, zuteil werden. Sprechsaal. (Ohne Verautwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Verwahrung. In einer Erwiderung im Börsenblatte Nr. 161 versucht Herr Töpelmann die einwandfreie Reinheit seines geschäftlichen Handelns durch den Hinweis auf die Tatsache außer Zweifel zu stellen, daß von ihm beim Börsenoerein kürzlich ein Fall zur Anzeige gebracht worden sei, der zu einer Bestrafung geführt habe. Wir erachten diesen Hinweis weder für glücklich, noch für beweiskräftig. Wir gedenken eines alten Sprichwortes, das dem, der in einem Glashause sitzt, anrät, nicht mit Steinen um sich zu werfen. Wenn aber Herr Töpelmann sich weiter auch dadurch zu ent lasten unternimmt, daß er unsere Firma in die Angelegenheit zu verwickeln und den Anschein zu erwecken versucht, als ob wir mit der vom Leipziger Verein im Börsenblatt gerügten Art und Weise seines Vorgehens in irgend einem Zusammenhang ständen, so müssen wir uns dies ganz energisch verbitten. Leipzig, den 14. Juli 1908. Veit L Comp.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder