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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1914
- Strukturtyp
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- 1914-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1914
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- Deutsch
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Daß die Preise des Globus-Verlages, soweit sie Musikalien betreffen, innegehalten werden, ist wahrlich nichts Besonde res, denn, soviel ich weiß, schreibt der Verlag nur einen Mindest verkaufspreis vor, der vom Händler, schon infolge des Einkaufspreises, sowieso nicht unterboten werden könnte. Die Ansicht, daß es möglich sei, einen Lieferanten an nicht ange schlossene Warenhäuser ausfindig zu machen, wenn »der Wille da ist«, ist hinsichtlich des Musikverlages nach dem System des Globus-Verlags nicht richtig, Wohl kann man Albums numerie ren und sich die Arbeit machen, die Nummern zu notieren. Ich habe s, Zt, für Schott und Globus die Auslieferung der Wagner- Albums in Berlin gehabt und jede Nummer gewissenhaft notiert: eine Arbeit, die Wohl bei einem derartigen Sammelwerk möglich ist, bei Einzelausgaben aber undurchführbar wäre. Wie schwer cs ist, die Lieferanten ausfindig zu machen, kann ich, der ich den Willen dazu habe, beweisen. So ließ ich in einem nicht angeschlossenen Warenhaus der Provinz ein Werk, das in der betr, Ausgabe noch nicht versandt war, von privater Seite bestellen, und der betreffende Händ ler, der von mir das Exemplar bezog, leugnete, an das Warenhaus geliefert zu haben, so daß der angerufene Verein nichts ausrichten konnte. Mein Personal hat die strenge Anweisung, nur an Firmen zu liefern, die einen Kommissionär haben, und verdächtig hohe Bestellungen ohne Rücksprache mit mir nicht zu erledigen. Ich erkläre, daß ich z, B, Aufträge auf meine gut eingefllhrte Weihnachtsmusik usw, zurückgewiesen oder nur gegen Revers abgegeben habe, indem ich mir bestätigen ließ, daß die Ware nicht an von mir namhaft gemachte Firmen, die mir als Warenhauslieferanten verdächtig schienen, weitervcr- kauft werden dürfe. Jedoch durch Kennzeichnung eine Kontrolle ausllben zu wollen, ist weder in Berlin noch bei meinem Leip ziger Kommissionär möglich, erst recht nicht aber bei Firmen, die die Augenblicksschlager in Verlag haben! Da muß schon von dem Globus-Verlag ein anderer Ausweg gefunden werden. Auch der vorgeschlagene, bei entlassenem Personal Erkundigungen ein zuziehen, scheint mir verfehlt, abgesehen davon, daß er über haupt gesetzlich nicht statthaft ist und nach meiner Kenntnis in vielen Warenhäusern die Verschreibungen nur von dem Abtei lungsleiter vorgenommen werden. Wenn der Globus-Verlag, der doch die Derlagsabteilung des Warenhauses A, Wertheim darstellt, von den »nie versiegenden Quellen« sich so leicht Kennt nis verschaffen kann, warum stellt er die Adressen der Über wachungskommission nicht zur Verfügung? Über das, was der Globus-Verlag über Sortimentsschleu- derei sagt, möchte ich stillschweigend hinweggehen und anderen überlassen, hierauf zu antworten. Daß das Warenhaus kein Interesse an einer Rabattgewährung hat, ist mir ganz einleuch tend, da es sich ja nur auf gewisse Artikel, die von selbst gehen, beschränkt und sich sonst auf herabgesetzte Ware oder 28 Artikel verlegt und sich mit dem Dazwischenliegenden nicht besaßt. Sollte der Kundenrabatt ganz aufgehoben werden, so würden wir den Lehrer, der dann gar kein Interesse mehr daran hat, die Einkäufe zu vermitteln, geradezu veranlassen, seine Auswahl aus den billigsten Ausgaben zu treffen, was von den Eltern der Schüler dankbar anerkannt werden wird, über die angeführten Schwierigkeiten bei Aufnahme von Warenhäusern fühle ich mich nicht befugt zu urteilen, sondern überlasse die Beantwortung den maßgebenden Instanzen, BerIin V? 35, 1», Februar 1814, Otto Wernth al. Kleine Mitteilungen. Gesellschaftsfahrten zur Leipziger Buchgewerbcausstcllung. — In allen Landen rüstet man sich jetzt schon zum Besuch der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig. Vereine und Verbände aller Richtungen bereiten Kollektivrcisen vor, um ihren Mitgliedern eine recht vorteilhafte Besichtigung der Ausstellung zu ermöglichen, die zahlreichen großen und kleinen buchgewerblichen Fachvereine, die Fach schulen und Akademien veranstalten Gesellschaftsfahrten nach Leipzig, ebenso die sämtlichen Handlungsgehilfenverbände, die Gewerbcver- eine und die Werkmeisterverbände. Auch die deutsche Hochschuljugend wird nicht fehlen, die akademischen Verbindungen und Burschenschaften werden in corpore die Ausstellung besuchen. Die größte Zahl dieser Veranstaltungen stellt natürlich die buchgemerbliche Fachwelt. Fak toren, Maschinenmeister, Hand- und Maschinensetzer, Buch- und Stein- druckcr, Schriftgießer und Stereotypeure, Papicrmacher, Buchbinder und Buchhändler, ebenso die gesamte Hilfsarbeiterschaft: Männer, Frauen und Mädchen haben sich schon seit Monaten mit Hilfe von Spar marken, die die Ausstellungsleitung lieferte, Geld zurttckgelegt und sich so, ohne große Entbehrungen, eine gut gefüllte Reisekasse ge schaffen, die es ihnen ermöglicht, das wertvolle Material der Aus stellung gründlich zu besichtigen. Einen so gewaltigen Fremdcnstrom zu befördern, reichen die ge wöhnlichen Bahnverbindungen natürlich nicht aus. Verschiedene große Vereine aus Berlin, Hamburg, Bremen, München, Stuttgart, Frank furt a. M., Hannover, Braunschweig, aus allen größeren Städten Sach sens und Thüringens haben daher eigene Extrazüge bestellt, während andere kleine Vereine sich zu Gesellschaftsreisen zusammengetan haben. Die Eisenbahnverwaltungen werden während dieser Zeit eine große Reihe von Sonöerzügen ablassen und haben entgegenkommender Weise auf die Fahrpreise noch eine bedeutende Ermäßigung eintreten lassen. Aber nicht nur aus Deutschland, auch aus dem Ausland ist eine große Reihe von Gesellschaftsfahrten und Studienreisen angemeldct. So werden die Vereinigten Buchdruckerverbände von Wien im Extra zug nach Leipzig kommen, ebenso die Verbünde aus Prag; in Spanien ist eine Kollektivreise der Vertreter des spanischen Buchgewerbes nach Leipzig in Vorbereitung; aus Italien ist eine Gesellschaftsreise von Angehörigen der Papierbranche angemeldet; ferner haben sich Fach- vcrbändc aus Frankreich und der Schweiz zur Reise nach Leipzig ent schlossen. Auch Schulen und Akademien im Auslande sowie hervor ragende Vertreter des Deutschtums in fremden Ländern organisieren Studienreisen nach Deutschland, deren Anlaß und Ziel die Leipziger Ausstellung ist. Die Abteilung für Papierfabrikation der »Tampereen Teknillinen Opisto« (Staatl. Technikum) in Tammerfors (Finnland) veranstaltet eine Exkursion nach Leipzig; in Amerika bereitet sich unter Leitung bekannter Persönlichkeiten der dortigen deutschen Kolonie eine Studienreise der Deutsch-Amerikaner nach Leipzig und dem übrigen Deutschland vor, und auch die Teilnehmer an dem großen Sachsentag Dresden 1914, der die Sachsen aus aller Herren Ländern vereinigt, werden eine Fahrt nach Leipzig zur Besichtigung der Ausstellung unter nehmen. — Die Ausstellungsleitung wird sich dieser Gesellschafts reisenden ganz besonders annehmen. Sie hat die Eintrittspreise für all diese Besucher ermäßigt, sie wird einen eigenen Wohnungs- und Verpflegungsnachweis einrichten und für einzelne Vereine und Gesell schaften besondere Führungen durch die Ausstellung unter sachkundiger Leitung veranlassen. Ebenso wird der große Vergnügungspark der Ausstellung, der mit besonderer Liebe ansgestattet werden soll, all den fremden Besuchern Erholung und Genuß gewähren und reichlich Ge legenheit geben, sich von den Strapazen der Reise in fröhlicher Gesell schaft zu erholen und auszuruhen. Das Jubiläum der Leipziger Königlichen Akademie für graphische Künste. — Das Jubiläum des 150jährigen Bestehens der Kgl. Aka demie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, das den äußeren Anlaß zur Veranstaltung der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik bildet, findet am 6. und 7. März statt, und zwar mit folgendem Programm: 0. März um 5 Uhr nachmittags »Musikalischer Tee«, geboten von den Damen des Lehrerkollegiums, verbunden mit der Eröffnung der historischen Ausstellung von Lehrer und Schülerarbeiten aus den Jahren 1764 bis ca. 1860. 7. März, vormittags ^11 Nhr, Festakt im Alten Theater mit anschließender Aufführung des Festspiels »Oeser und die Seinen« von Julius Zeitler; abends um 8 Nhr Festabend (Bier-Abend) im Leipziger Palmengartcn. Zu diesen Veranstaltungen werden Einladungen in beschränkter Anzahl versandt. Ein deutscher Anarchistcnkongreß soll zu Pfingsten in Hannover abgehalten werden. Es soll sich in erster Linie bei diesem Kongreß darum handeln, die anarchistischen Vereine, von denen außer in Berlin solche in Dresden, Meißen, Schönebeck, Hamburg, Bremen, Han nover, Düsseldorf, Elberfeld, Köln, Heilbronn, Krefeld, Mül hausen im Elsaß und anderswo existieren, fester zusammenzuschlicßen und vor allen Dingen Organisationen zu schaffen, um mehr Geld mittel aufzubringen. Amtliche Auskunft in ZoHtarifangelegcnhciten im Ausland. — Die Handelskammer zu M a i n z bezeichnet in einem am 14. Januar an den Deutschen Handelstag gerichteten Schreiben den Wunsch, cs möchten in jedem Lande Stellen geschaffen werden, von denen eine amtliche und «für die Verzollung maßgebende Auskunft erteilt werde, als sehr be- ! rechtigt, zumal es eine ganze Reihe von Staaten gäbe, in denen amtliche ! Zolltarifauskünfte überhaupt nicht oder nur unverbindlich erteilt
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