156, 8. Juli 1908. Künftig erscheinende Bücher. BoyenblaU s. d. Dlschil. Buchhandel. 7459 a cr Lavele! s>seue billige Volks Ausgabe! a a )4lle VoraugbestcUungen, äie bis 25. Juli ci. I. eingeken, werclen mit 400/g Rabalt ausgekukrt. Csvete! Sine Geschickte, über cleren Li^arrerien man nickt ikre Orokungen vergessen soll 6mil 8ancl1 von 8rc>schiert fVl. 2— orcl., gebuncten 1VI. z.— orä. 7>en vielfachen, mir aus befreundeten Sortimenter-Kreisen zugegangenen Anregungen nach einer billigen Aus- gäbe von Emil Sandts Lavete! komme ich hiermit nach. Im engsten Anschluß an des Grafen Zeppelin neueste glänzende Erfolge bringe ich eine billige Volks-Ausgabe von dem Roman des lenkbaren Luftschiffes, der von berufenster Seite der Warnruf an das deutsche Volk genannt wurde, auf den Markt. Das verehrliche Sortiment bitte ich, dieser außergewöhnlichen Darbietung auch ein außergewöhnlich großes Interesse entgegenbringen zu wollen. Lavete! steht mit dem Namen des Grafen Zeppelin in innigster Verbindung dadurch, daß dieser Be zwinger des Luflmeeres dem Buche ein glänrencles Geleitwort mit auf den weg gegeben hat. Zeppelin und Lavete! dürfen und müssen angesichts des neuen glänzenden Sieges des Luftschiffes in einem Atem genannt werden. Diese billige Volks-Ausgabe des berühmt gewordeneil Romans bildet ein Verkaufsobjekt allerersten Ranges! Denn aller Augen sind jetzt wieder auf diese großartige Erfindung, die eine neue Ära bezeichnet, gerichtet, und Lavete! rückt mit einem Schlage wieder in den Vordergrund des Interesses. Das rührige Sortiment wird sich diese glänzende Gelegenheit zweifellos nicht entgehen lassen und sich mit aller Macht erneut auf den Vertrieb des Buches werfen. Daß Lavete! eine par excellence ist, erwähne ich nur nebenbei. Diese billige Volks-Ausgabe ist ebenso umfangreich wie die bisherige, und ihre Ausstattung ist der seit herigen bis auf das Umschlagsbild vollständig gleich. 2unä«chst kann ick nur bar liefern. Jedoch nehme ich ein Drittel des Barbezogenen bis zum s5. Dktober lHOö zurück oder tausche es gegen andere Artikel meines Verlages um. Ich empfehle den Bezug eines 5 Kilo-Pakets, wobei ich halbe portokosten übernehme. Ein brosch. Exemplar wiegt 565 A, ein gebundenes 6^0 A. Verlangen Sie eiligst, und nutzen Sie den Moment nach Kräften aus! Minden i. w., 6. Juli fHOö. Hochachtungsvoll S S. Sruns' Verlag. Die letzte Probefahrt des Grafen Zeppelin nach der Schweiz — in der er in z2 ständiger Fahrt ca. zso km zurücklegte — dürfte als sicheres Zeichen dafür gelten, daß die Frage der Luftschifffahrt nunmehr als gelöst angesehen werden darf. Das perfekte Luftschiff ist da, es ist zur Wirklichkeit geworden! Und der Erfinder, ein Deutscher, grsk XeppellN! Selbst die höchsten Herrschaften sind Gäste des Grafen während seiner Fahrten. Der König und die Königin von Württemberg stiegen mit in die Lüfte während einer Fahrt um den Bodensee. Ls zeugt dies von einem großen vertrauen zu der Erfindung Zeppelins. Zu den vielen Ehrungen, die dem Grafen in den letzten Tagen zuteil wurden, ist auch ein Glückwunschtelegramm unsers Kaisers eingelaufcn, das folgenden Wortlaut hat: „Ich freue mich von ganzem Herzen über Ihren famose» Erfolg. Halte Ihnen nach wie vor die Stange. Beste Grüße. Wilhelm." Die beiden württembergischen Kammern haben dem Grafen Zeppelin ihre aufrichtigsten und herzlichsten Glück wünsche zur Lösung des Problems der Lenkbarkeit der Luftschiffe ausgesprochen. Ministerpräsident vr. v. Weizsäcker erklärte dabei, die Regierung empfinde mit den Ständen das Erhebende des Moments und spreche dein Grafen Zeppelin ihren wä> nisten Dank aus.