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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1908
- Sprache
- Deutsch
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151. 2. Juli 1908. Nichtamtlicher Teil. «SSrsnMatt s. d. Dtschn. vuchhunLcl. 7245 Nichtamtlicher Teil Die sechste Tagung des Internationalen Verlegerkongreffes. Madrid, 26.—30. Mai 1908. (Vgl. Nr. 16, 31, 48, 118, 126, 129, 131, 146 d. Bl.) (übersetzt aus »Droit ä'Lutsur-, Nummer vom 15. Juni 1908, S. 69—79.) Die im Jahre 1906 in Mailand abgehaltene fünfte Tagung des Internationalen Verlegerkongresses war von der im Jahre 1901 in Leipzig abgehaltenen vierten Session durch ein Lustrum getrennt gewesen; die Vorbereitungs periode für die sechste Tagung hat aber nicht einmal den Zeitraum von zwei Jahren erreicht. Diese Tatsache, sowie die exzentrische Lage des Versammlungsortes und die voraus zusehenden sprachlichen Schwierigkeiten hatten gewisse Be fürchtungen hinsichtlich der Besucherzahl und der Arbeiten erweckt. Angesichts des vollen Gelingens des Madrider Kongresses verschwanden diese Befürchtungen jedoch wie mit Zauberschlag. Die Versammlung war eine ansehnliche, zählte sie doch, trotz der sehr bedauerten fast vollständigen Abwesenheit der portugiesischen und spanisch-amerikanischen Verleger und Buchhändler, mehr als 200 Teilnehmer. Die Verhandlungs gegenstände waren mannigfaltig und anziehend. Die spanische Gastfreundschaft erwies sich als eine ebenso herz liche wie höfliche und glänzende. Die Besucher konnten das durch seine Geschichte so reiche Belehrung bietende Land unter guten Witterungs- und Gesellschaftsverhältnissen bereisen; der Aufenthalt in der schönen, von lebhaften Gegensätzen bewegten Hauptstadt war hübsch, und die zu ihren Ehren veranstalteten Lustbarkeiten entzückten Auge und Geist. Zu nennen sind hier namentlich das prächtige, in einem der Ausstellungspaläste des Retiro - Parkes gegebene Bankett, an dem die Musik des Regiments Wad-Ras nur Stücke spanischer Komponisten (Vives, Caballero, Breton, Chapl, Jimenez, Blasco, Valverde, Chucca, Marquina) zum Vortrag brachte; sodann das »Spanische Fest«, aus Nationaltänzen und Gesängen bestehend, das von Herrn Luca de Tena in den Räumen seines großen typographischen Musteretablissements und Palastgebäudes — nach einer dort erscheinenden Zeit schrift »DIrmeo ^ Nsgror genannt — mit großer Freigebig keit arrangiert war; ferner der am Auffahrtstage unter nommene Ausflug nach Toledo, der charakteristischsten Stadt Spaniens, deren Baudenkmäler auf den Reisenden den tiefsten Eindruck machen und deren Gesamtbild wohl unaus löschlich in ihrem Gedächtnis eingegraben sein wird; endlich der dem berühmten Kloster Escorial abgestattete Besuch, wo die im gedämpften Licht eines bewölkten und kühlen Tages noch eindringlicher zur Geltung kommende melan cholische Färbung der historischen Stätten sich wunderbar mit der wehmütigen Stimmung des Abschieds verband. Für den Erfolg der Tagung mögen daher hier unsere aufrichtigen Glückwünsche sich denjenigen anschließen, die in der letzten Sitzung von den Vertretern der beruflichen Ver bände der verschiedenen Länder (Deutschland, England, Österreich, Belgien, Frankreich. Holland, Italien, Portugal, Rußland, Schweden und der Schweiz) jenen beiden Männern dargebracht wurden, die, vor allem und allen anderen zuvor, die schwere Aufgabe der Durchführung des Kongresses zum guten Gelingen gebracht haben; es sind dies Herr Joss Ruiz, der Vorsitzende der ^ooiaoiou äs I» I-ibrsria äs IlsprwL, der an der Spitze der ganzen Tagung stand, und Herr Bailly-Bailliäre, Vorsitzender des leitenden Ausschusses. Schon am Vorabend der Zusammenkunft hatten diese beiden Börsenblatt für Len Deutschen Buchhandel. 75. Jahrgang. Madrider Verleger die Teilnehmer in dem prächtigen Ge bäude der Spanischen Autorengesellschaft empfangen und sie in den folgenden Tagen mit nie ermüdeter Zuvor kommenheit und Aufmerksamkeit umgeben. Insbesondere war es Herrn Bailly-Baillisre unter Überwindung aller Hindernisse gelungen, noch vor dem Zusammentritt des Kongresses beinahe sämtliche zu behandelnden Berichte in einem schön ausgestatteten, mehr als 300 Seiten um fassenden Bande zu vereinigen, was die schnelle und gründ liche Erledigung der Tagesordnung mächtig förderte. Die Berichte, die in dem am Schlüsse beigefügten bibliographischen Verzeichnis aufgeführt sind, erreichten die Zahl von 22 und verteilten sich nach der Nationalität der Verfasser folgendermaßen: Deutschland 2, Spanien 5, Frank reich 9, Großbritannien 1, Italien 2, Schweiz 1. Zwei Berichte des Herrn Ranschburg (Ungarn) mußten wegen Abwesenheit des Berichterstatters auf die folgende Tagung zurückgestellt werden. Der Kongreß tagte im schon genannten Gebäude Ulanso zs Us^ro gleichzeitig in drei Abteilungen (L.. Urheberrecht und Verlagsrecht; L. Buchhandel; 0. Musik). Jede Sektion hielt für sich zwei Sitzungen ab. Eine besondere Sitzung der ersten Abteilung, die der Prüfung der Revisionspunkte der Berner Übereinkunft gewidmet war, wurde von allen Teilnehmern besucht. Die Sektionsbeschlüsse oder -Wünsche wurden dann vor zwei Plenarversammlungen gebracht, die sie zu prüfen und endgültig zu begutachten hatten. Ferner wurden in den zwei Sitzungen zu Beginn und am Schluß der Tagung allgemeine Angelegenheiten, wie die Verwaltungs geschäfte, der Bericht des ständigen Verlegerbureaus und die Bestimmung des nächsten Kongreßortes, erledigt. Die Regierung ließ sich bei der Eröffnungssitzung durch den Unterrichtsminister Herrn Faustino Rodriguez San Pedro vertreten. Nach Zergliederung des Berichts des vorgenannten Bureaus, den dessen Sekretär, Herr Alfred Melly, im Aus zuge verlas, gedenken wir auf die Beratungen des Kon gresses einzugehen, allerdings nicht nach dem zeitlichen Fort gang der Sitzungen, wohl aber in der für die Anordnung der Beschlüsse von uns befolgten Reihenfolge (s. am Schlüsse), weil dies sowohl den Geboten der Logik wie den Zwecken unserer Zeitschrift besser entspricht. Tätigkeit des ständigen Bureaus. Der allgemeine Rahmen, innerhalb dessen sich diese Tätigkeit bewegte, ergibt sich am besten aus folgender Stelle des Schlußabschnittes seines Berichts über das sechste und siebente Geschäftsjahr (l. Juni 1906 bis 31. März 1908): »Neben der Inangriffnahme der Arbeiten, die sich aus den an der Mailänder Tagung gefaßten Beschlüssen ergaben, setzte das Bureau die Prüfung der Wünsche der vier ersten Tagungen, deren Ausführung noch rückständg ist, fort und trat sowohl mit den Landesvercinen wie mit den einzelnen Verlegern hinsicht lich zahlreicher, in sein Ressort fallender Fragen in Verbindung. Obschon ein solcher Hinweis eigentlich überflüssig ist, bringt das Bureau doch in Erinnerung, daß es stets nach Mög lichkeit sich bestrebt, alle Auskünfte, welche die Vereine und ihre Mitglieder über die das Arbeitsgebiet und den Zweck des Kongresses betreffenden Gegenstände einholen wollen, zu er teilen. In dieser Richtung konstatiert es mit Vergnügen, daß man seine Dienste mehr in Anspruch genommen hat als früher Die Beziehungen des ständigen Bureaus zu den Vereinen sind dauernd ausgezeichnete gewesen und immer regelmäßiger geworden; die Fälle, wo seine Anfragen unbe antwortet blieben, werden immer seltener .... Unter den zahlreichen, seit der Mailänder Tagung vom 943
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