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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1908
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080702
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7248 vörstndlatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 151, 2. Juli 1908. der die Ansicht verfocht, eine derartige Politik der Selbsthilfe werde die russischen Autoren veranlassen, ihre jetzige Oppo sition gegen den Beitritt Rußlands zur Berner Konvention (s. weiter unten) aufzugeben. Herr Ricordi wies dagegen auf das im Grunde für jedermann ersprießliche Beispiel hin, das Frankreich mit dem Erlaß des Dekrets von 1852 und mit der Anwendung eines »Höchstmaßes von weitherzigen Bestimmungen zu gunsten der Fremden» gegeben hat; er hob den Vorteil hervor, den die Verleger der Verbandsländer darin haben, daß sie auch für die von Nichtverbandsautoren bei ihnen verlegten Werke Schutz genießen, und betonte die hohe Zweckmäßigkeit für die Berner Union, ihre Pforten weit zu öffnen und die Veröffentlichung von fremden Werken auf das Unionsgebiet herüberzuziehen. Die gegenteilige Strömung war aber sehr deutlich verspürbar. Schließlich wurde auf den Rat des Herrn Barbdra der Antrag des Herrn Bonnier an das ständige Bureau zur Ergreifung der etwa notwendigen Maß nahmen gewiesen. (Fortsetzung folgt). Verband der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel. Rundschreiben Nr. 26. Hamburg, den 29. Juni 1908. An die Vorstände der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel. Geehrte Herren Kollegen! Der Vorstand des Börsenvereins hat in Nr. 135 des Börsenblattes vom 13. d. M. die Mitglieder aufgefordert, zur Verkehrsordnung etwaige Abänderungsvorschläge bis zum 1. September a. e. an die Geschäftsstelle einzusenden. Indem wir Ihnen diese Aufforderung zur Berück sichtigung dringend empfehlen, richten wir die Bitte an Sie, uns die Ihrerseits gewünschten Abänderungen nebst Be gründung zur Kenntnis zu bringen. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die Meinungen und Wünsche im Gesamtbuchhandel gerade bei dieser vom Börsenverein zu leistenden Arbeit stark auseinandergehen werden; um so mehr ist es aber geboten, durch eine gründliche und gewissenhafte Vorarbeit ein Material zu schaffen, das zunächst für den angekündigten Entwurf benutzt werden kann. Wir erachten es als unsere Pflicht und Aufgabe, dem Vereinsausschuß seine Arbeit nach Möglichkeit erleichtern zu helfen, und daher richten wir an Sie alle die herzliche Bitte, mit Ihrer Meinung jetzt nicht zurückhalten zu wollen, damit die nächste Hauptversammlung des Börsenvereins eine Vorlage er halten kann, zu deren Inhalt die Kreis- und Ortsvereine sich be reits geäußert haben. Die Durchberatung aller Einzelheiten einer umfangreichen Vorlage kann wohl im Schoße des Reichs tages oder einer Landesvertretung erfolgen — in der Haupt versammlung des Börsenvereins ist sie dagegen einfach aus geschlossen. Auch aus diesem Grunde ergibt sich für alle, die überhaupt ihre Stimme erheben wollen, die nicht abzu weisende Pflicht, es jetzt zu tun. Mit unserer Bitte, das in Ihrem Verein gewonnene Material nebst Begründung auch an uns gelangen zu lassen, verfolgen wir in bester Absicht einen praktischen Zweck. Wir denken uns die Be handlung in folgender Weise: Nach Empfang Ihrer Ab änderungsvorschläge beabsichtigen wir deren Zusammen stellung nach den einzelnen Paragraphen der Verkehrsord nung. Hierdurch gewinnen wir eine Übersicht, inwieweit die Meinungen übereinstimmen oder voneinander abweichen, und können alsdann durch ein besonderes Rundschreiben Sie wiederum in Kenntnis setzen. Die Hauptaufgabe unseres Verbandes erblicken wir in einem möglichst geschlossenen Vorgehen, um die berechtigten Wünsche des Sortiments zur Geltung zu bringen. Sie werden unserer Überzeugung gewiß beitreten, daß die Vorschläge jedes einzelnen Vereins unter Umständen wirkungslos bleiben müssen, wenn sie ohne Übereinstimmung mit denjenigen anderer Vereine auftreten. Die Aufforderung des Börsenvereins-Vorstandes zeigt, daß man uns hören will, und damit ist wohl auch ausgesprochen, daß man unsere Meinung berücksichtigen wird. Die Verbesserungsbedürftigkeit unserer jetzigen Derkehrs- ordnung wird von keiner Seite in Abrede gestellt; aber die Verschiedenheit der Interessen in den einzelnen Zweigen des Buchhandels muß naturnotwendig Meinungsverschiedenheiten zutage fördern bei Inangriffnahme einer Neuordnung. Wenn etwas Gutes und Dauerndes zu stände kommen soll, dürfen unser es Erachtens die einzelnen Glieder des Börsenvereins, Verlag, Sortiment und Antiquariat, bei Aufstellung ihrer Wünsche und Vorschläge nicht einseitig Vorgehen, d. h. sie müssen ihre besonderen Interessen nicht in Gegensatz bringen zu den Interessen der anderen Gruppen. Die Abgrenzung ist gewiß nicht leicht, aber ebenso gewiß nicht unmöglich, sobald allseitig guter Wille mit sachlicher Erwägung Hand in Hand geht. Die jetzige Verkehrsordnung ist mit dem 1. Juli 1898 in Kraft getreten. Was nun im Laufe der inzwischen ver strichenen 10 Jahre von uns allen an Erfahrung gesammelt werden konnte, muß jetzt herangezogen werden, wenn wir Verbesserungsvorschläge einreichen wollen, weil nur beweis kräftige Darlegungen Aussicht haben können, in den Ent wurf einer neuen Verkehrsordnung ausgenommen zu werden. Für alle besonderen Mitteilungen, Vorschläge und Wünsche werden wir Ihnen, sehr geehrte Herren Kollegen, aufrichtig dankbar sein. Sie dürfen überzeugt sein, daß wir alles zu tun bereit sind, was geeignet ist, einer für den Gesamtbuchhandel segensreichen neuen Verkehrsordnung die Wege zu ebnen. Zum Schluß möchten wir Sie noch daran erinnern, daß unsere nächste Abgeordnetenversammlung im Hinblick auf den Entwurf der neuen Verkehrsordnung vor eine große und ernste Aufgabe gestellt sein wird, — um so mehr müssen wir die Sachlage schon jetzt klären. Wir rechnen daher auf allseitige Unterstützung und begrüßen Sie mit Hochachtung Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel: (gez.) Hermann Seippel. (gez.) Justus Pape, (gez.) Otto Meißner. Kleine Mitteilungen. * Achtung! — Es ist in Leipzig ein abgefeimter Schwindler bei der Arbeit, unter Vorlage gefälschter Bestellungen (im vor liegenden Falle mittels gefälschten Telegramms eines auswärtigen Sortimenters) größere Beträge über angebliche direkte Sendungen zu erheben. Er hat derartig manipuliert, daß er telephonisch eine Kleinigkeit bei einem Leipziger Verleger für eine auswärtige Handlung bestellte und dabei bemerkte, der Bote sei bereits unter wegs, um das Verlangte abzuholen, was kurz darauf unter Zahlung des Pfennigbetrags erfolgt ist. Die so erlangte quittierte Barfaktur ist dann in der Weise gefälscht worden, daß der in der Marklinie angebrachte Strich fein ausradiert und dafür ein hoher Betrag für ein Lehrmittel, das unten auf der Faktur als tele graphisch von der betreffenden Handlung an einen Privatmann zu senden beordert ist, mit angesetzt ist. — Also Vorsicht und den Gauner festhaltenl DaK Kilopaket. — Von einem höheren Postbeamten wird dem Berliner Tageblatt geschrieben: Schon bei Beratung des diesjährigen Postetats im Reichs tage hatte der Abgeordnete Dröscher, wenn auch vergeblich, der
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