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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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6230 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 128. 4 Juni 1908 geleitet. Gleichzeitig mit der Einrichtung des Post-Uberweisungs- und Scheckverkehrs im Reichspostgebiete wird übrigens voraussicht lich das Verfahren auf gleicher Grundlage auch in den König reichen Bayern und Württemberg zur Einführung gelangen. (Nat.-Ztg.) HaubelS-ebrauch im Lteiudruckgewerbe. — Die Handels kammer zu Chemnitz war vor kurzem von einem preußischen Gerichte um eine Auskunft darüber ersucht worden, ob es handels üblich sei, daß Skizzen und Entwürfe im Steindruckgewerbe selbst dann von dem Besteller bezahlt würden, wenn sie von ihm nicht gebilligt würden und deshalb eine Bestellung der in Frage kommenden Erzeugnisse des Steindruckgewerbcs nicht erfolge; ferner ob ein besonderer Handelsbrauch noch für den Fall bestehe, daß von dem Besteller für die Anfertigung der Entwürfe be sondere Angaben gemacht seien. Das Gutachten der Kammer lautete folgendermaßen: Es sei seit Jahren im Steindruckgewerbe gebräuchlich, daß auf Bestellung angefertigte Skizzen und Ent würfe von den Auftraggebern zu bezahlen seien. Das gelte auch, wenn die Skizzen und Entwürfe nicht den Beifall des Auftrag gebers fänden. In solchen Fällen habe die betreffende Stein druckerei die Skizzen re. den Wünschen des Bestellers entsprechend abzuändern. Natürlich bestehe die Gepflogenheit auch dann, wenn der Besteller für die Anfertigung der Entwürfe besondere Angaben gemacht habe. Hier trete der Auftrag durch die speziellen Wünsche und Direktiven besonders deutlich in die Erscheinung; an der Pflicht zur Honorierung der Skizzen könne in diesem Falle erst recht nicht gezweifelt werden. Der Gebrauch, Skizzen und Entwürfe nur gegen Bezahlung zu liefern, habe sich aus der Gewohnheit vieler Besteller herausgebildet, gleichzeitig eine Anzahl litho graphischer Anstalten zur unentgeltlichen Herstellung von Skizzen eines Warenzeichens, eines Plakats, eines Fabrikgebäudes und dergleichen aufzufordern und schließlich nur einen oder auch gar keinen Entwurf für geeignet zu erklären. Die Steindruckerei besitzer hätten in solchen Fällen namhafte Beträge geopfert, bis schließlich die Entstehung des geschilderten Handelsbrauchs der eingerissenen Unzuträglichkeit ein Ziel gesetzt habe. Diese un zweifelhaft herrschende Handelsgepflogenheit sei auch unter die vom Verein deutscher Steindruckereibesitzer festgestellten »Gebräuche, betreffend die geschäftliche Behandlung der Skizzen, Entwürfe, Originale, Lithographien und Originalsteine- ausgenommen worden. Unter Nr. 1 dieser -Gebräuche- werde ausdrücklich ge sagt: -Skizzen, Entwürfe und Originale werden von den deutschen Lithographie-, Stein- und Lichtdruckereibesitzern nur gegen Be rechnung geliefert und in der Regel mit dem Gesamtdruck auftrag berechnet». Der Herrschbereich des Deutsche«. — Die -Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Schuloereins- entnehmen dem in neuer Auflage erschienenen Büchlein »Die Verkehrssprachen der Erde- von Dr. Franz Winterstein (Frankfurt am Main 1907, Moritz Diesterweg) folgende zusammenfaffende Angaben über die Verbreitung der deutschen Sprache: Es sprechen Hochdeutsch als Muttersprache: im Deutschen Reich etwa S8 Millionen, in Österreich etwa 10 Millionen, in Ungarn etwa 2,2 Millionen, in der Schweiz etwa 2,2 Millionen, in Luxemburg etwa 0,3 Millionen, in Rußland und Finnland etwa 2,0 Millionen, sonst in Europa 1,8 Millionen, in Amerika etwa 12 Millionen, in Afrika, Asien und Australien etwa 0,5 Millionen, zusammen etwa 87,0 Mil lionen Menschen. Bald werden es 90 Millionen sein. Das niederdeutsche Sprachgebiet umfaßt: in Holland etwa 5 Millionen, in Belgien etwa 3,5 Millionen, sonst (in Südafrika, Südamerika und Hinterindien) etwa 0,5 Millionen, zusammen etwa 9 Mil lionen Menschen. Das Einflußgebiet des Hochdeutschen erstreckt sich auf rund 100 Millionen Menschen, des Niederdeutschen auf 30 Millionen. Zum Vergleich seien einige Angaben über die Verbreitung der übrigen wichtigsten Weltverkehrssprachen an- gesügt. Englisch ist unter etwa 200 Millionen verbreitet. Das eigentliche englische Sprachgebiet umfaßt aber 125 Millionen deutscher Abkunft, die uns durch Abwanderung an unsere Neben buhler verloren gegangen sind. In großem Abstand folgt erst Französisch, nämlich mit 47 Millionen und einem Einflußgebiet von etwa 50 Millionen. Selbst als Weltmodesprache tritt es immer mehr zurück zugunsten des Englischen und Deutschen. Nur als verbindende Sprache der Diplomatie und des Weltpostvereins hält es sich noch. Es wird aber auf allen Gebieten das Wett rennen bald aufgeben müssen, ebenso wie die spanische Sprache, die nur von 45 Millionen gesprochen und von weiteren 5 Mil lionen verstanden wird. Portugiesisch gilt bei 22 Millionen Menschen als Verkehrssprache. Die italienische Sprache hat sich über etwa 38 Millionen ausgebreitet, die griechische über vier. Großrussisch beherrscht im ganzen 100 Millionen, wird aber ebensowenig eine weltumspannende Sprache werden wie Chinesisch trotz seiner 400 Millionen und Japanisch mit 46 Millionen. Die 100 Millionen Hindustanisch sprechenden Inder bleiben nur auf das diesen zuträgliche Klima beschränkt. Arabisch wird angesichts einer großen räumlichen Ausdehnung von 55 Millionen gebraucht, Malaisch von 25 Millionen. Türkisch wird immer noch von 23 Millionen gesprochen, ist also noch lange nicht am Aussterben. * Neu« Bücher, Katalog« rc. für Buchbäudlerr Schütt l er's Fortbildungsschul-Katalog. 5. Jahrgang. 1908/09. Unter Mitwirkung der Herren: A. Haese, Direktor der obli gatorischen Fortbildungsschule zu Charlottenburg, O. Mantzke, Fortbildungsschullehrer in Charlottenburg, P. Raatz, Fort bildungsschullehrer in Charlottenburg, W. Schlegel, Lehrer in Charlottenburg, H. Stehr, Hauptlehrer in Langenhagen bei Hannover, W. Weißenborn, Zeichenlehrer an der Hand werker- und Kunstgewerbeschule zu Hannover und von Fräulein M. Schanze, Vorsteherin der Gewerbe- und Haus haltungsschule des Frauenbildungsvereins, Hannover, heraus gegeben von Chr. Schüttler, Lehrer an der gewerblichen Fort bildungsschule und an den Meisterkursen in Hannover. Verlag: Fr. Cruse's Buchhandlung, A. Troschütz in Hannover. 8°. 130 u. XXII S. Das bedeutende Anwachsen der Literatur ist auch an diesem Katalog zu sehen, der gegen das Vorjahr um 27 Seiten stärker geworden ist. Der erste Jahrgang war nur 34 Seiten stark, der vorliegende ist also fast viermal so umfangreich. Dabei sind in diesem Jahrgange die Titel noch gekürzt worden, um der Handlichkeit des Kataloges keinen Eintrag zu tun. Das sorgfältig redigierte Spezial-Verzeichnis wird vom Sortiment mit großem Nutzen verwandt werden können. Unser neues Leim in Nünobou. Husr-8". 8 8. und 25 8. Xb- bildunx-sn. Novellen u. Düsseldorf Drsnd'amour, 8iw- bart L Oo., Orapbisobs Xunstanstalt. Die genannte namhafte Kunstanstalt hat ihren Betrieb, da die alten Räumlichkeiten nicht mehr genügten — ein erfreuliches Zeichen des Aufschwungs —, im März v. I. in einen eigenen Neubau in der Nymphenburgerstraße in München verlegt. In obiger vorzüglich und geschmackvoll ausgestatteter Broschüre veranstaltet sie einen Rundgang durch das neue Haus und erläutert in dem beigegebencn Text die 25 außerordentlich gelungenen Bilder ihres neuen Gebäudes und von dessen Jnnenräumen. Einzelheiten aus dem Büchlein hervorzuheben ist schwierig, denn alles ist gleich mäßig gut ausgeführt, und jeder, der die Broschüre zur Hand nimmt, wird an den sauberen Bildern seine Freude haben, die jede Einzelheit klar erkennen lassen. Natbsmatib. Haturvissensobaktsn. Wertvolle, weist ältere, vsr- x-rikksns und seitens Werbe. Xlts Xartsn. dls.ebtrs.c-. — Xntigu.-XätaloA IW. XXX von dulius Xoxpo's Luebband- lung in Hordbaussn. 8°. 19 8. 620 Xrn. Pers onalnachrichten. Jubiläum. — Anfang Juni waren fünfundzwanzig Jahre verflossen, seitdem unser treuer Mitarbeiter Herr Buchhändler Karl Lentze in Leipzig, Herausgeber der »Reichsgerichts korrespondenz- und der -Lebenskunst-, Zeitschrift für persönliche Kultur, seine Berufstätigkeit als selbständiger Journalist begonnen hat. Noch nachträglich herzliche Glückwünsche zu seinem Ehrentage. Jubiläum. — Herr Buchhändler Theodor Ost in Berlin feierte dieser Tage sein fünfundzwanzigjähriges Geschäftsjubiläum im Hause der Union Deutsche Verlagsgesellschaft Zweig niederlassung Berlin. Vor 25 Jahren war Herr Ost in die Lernmittelabteilung der Firma W. Spemann in Stuttgart, die im Jahre 1890 mit der Union Deutsche Verlagsgcsellschaft ver einigt wurde, eingetreten. Der Jubilar wurde an dem Gedenk tage von der Direktion durch ein Ehrengeschenk erfreut.
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