Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080604
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190806041
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080604
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-04
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6228 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 128, 4. Juni 1908. weit, doch ist das Motiv mit ungewöhnlicher Feinfühligkeit be handelt. Auch Daniel Staschus', München, Original-Holz schnitt »Fischerflotte- (736), farbig fein getönt, stellt eine vor zügliche Leistung dar. Koje 9s ist ausschließlich Johannes Plato, Schöneberg, Vorbehalten, der in Nr. 7S3 ein Bildnis seines Kollegen Professor Hans Meyer in Kupferstich wiedergibt, in Nr. 754 eine Radierung »Jagdzug der Diana- nach Rubens und Snydcrs und das »Intermezzo- nach Warthmüller (Friedrich der Große und der Narr) in Radierung, einen Linienstich nach Hennebergs »Jagd nach dem Glück-, eine Radierung nach dem Bilde von Adolf Menzel -Schulbesuch Friedrich Wilhelms l.- ausstellt. Eins der besten Blätter des fleißigen Stechers dürfte wohl der Linienstich nach van Dycks »Jesusknabe mit der Weltkugel- (762) sein. In neun Radierungen größeren Formats (763) ist das »Naturleben in den vier Jahreszeiten- nach Paul Meyerheim geschildert. Die Abteilung 9k wird von Wilhelm Thielmann, Willinghausen bei Freysa, beherrscht, der in einer Anzahl Radie rungen das bäuerliche Leben auf der Schwalm in etwas düsteren Farben schildert (777). Gustav Eilers, Charlottenburg, gibt in Nr. 774b eine anmutende Darstellung vom Gcunewaldsee bei Berlin in Radierung, Wilhelm Doms, Schöneberg, in Nr. 773 eine gute Humoreske -Das Scheusal-in Radierung, Leonhard Sandrock in 774k einen -Löschenden Dampfer- und Anna Feldhusen, Bremen, einen stimmungsvollen »Abend im Moor in Radierung (776). Durch die Mittelsäle 7, 10 und 11 uns nach links wendend, gelangen wir in Saal 22, wo wir bei der Münchener Künstler- Genossenschaft noch einige hervorragende Blätter finden. So Harald Tillberg, Römerin (1242), desselben Künstlers -Wasserträgerin- (1241) und -Sabinerin- (1248), Doris Raab: Schalmeienbläser und junges Mädchen, Radierung nach A. Hengeler. Drei Rahmen enthalten reizvolle Bleistift zeichnungen von Josef Wtllroider. Begeben wir uns dann denselben Weg zurück durch die Säle 11, 10, 7 nach 4 und wenden uns dann rechts, so finden wir in Saal bä die elsässischen Künstler und damit Gelegenheit zu einem erfreulichen Abschluß unserer Wanderung durch die Graphik der Ausstellung. Unter Nr. 226 sind acht Bleistiftzeichnungen von Heinrich Ebel, FegerSheim, in die man sich mit Genuß ver tiefen kann. Acht andere, farbige Zeichnungen unter Nr. 223 verdanken ihren Ursprung dem talentreichen, uns bisher unbe kannten Leo Schnug, Straßburg: -Landsknechte- — -Am Guldenturm- — -Tod und Landsknecht- — -Odilien- berg- — »Römerzug- — -Pest- — --Hochzeitszug« — »Rheinwacht». Diese schlichten Zeichnungen sprechen Welt geschichte in ehernen Monumenten, und die Motive sind wie nach dem Leben und nach der Natur selbst entstanden. Möchten diese Zeichnungen doch in mustergültigen Reproduktionen er scheinen und der Künstler seine große Begabung fleißig weiter betätigen. Kleine Mitteilungen. * Im Dienste der Wohltätigkeit. (Vergl. den Bericht über die Kantatefestlichkeiten 1908 in Nr. 119, S. 5769 u. 5773.) — Aus der Quittung des Unterstützungsvereins Deutscher Buch- bändler und Buchhandlungsgehülfen im Amtlichen Teile der heu tigen Nummer (S. 6220) in Verbindung mit einer Bekannt machung des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Ver- bands in Nr. 124 geht hervor, daß der Ertrag der von Herrn Otto Petters-Heidelberg auf dem diesjährigen Kantatefestmahl zu Gunsten der Notleidenden unseres Standes angeregten und vorgenommenen Sammlung die Höhe von 1557 63 erreicht hat. Zwei Drittel davon erhielt der Unterstützungsoerein in Berlin, ein Drittel der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs-Gehtlfen- Verband. Fast den gleichen Betrag, 1538 41 -H, der ganz dem Unterstützungsverein zufließt, sammelte der unermüdliche Herr Otto Petters noch außerdem während der Leipziger Meßtage bei allen sich bietenden Gelegenheiten. Die Hauptsumme davon wird aus Aeckerleins Keller vom Sonnabend abend stammen. Im ganzen sind also zur diesjährigen Leipziger Ostermesse über dreitausend Mark (genau 3096 ^ 04 -H) in kleinen und großen Gaben für die Bedürftigen unseres Standes gespendet worden. Das ist ein schönes, segensreiches Ergebnis, auf das Herr Petters stolz sein kann. In der obenerwähnten Quittung des Unterstützungsoereins ist gleichzeitig noch ein Betrag von 205 aufgeführt, der ebenfalls durch Herrn Petters' lobenswerte Tätigkeit in Frankfurt a. M. bei der Frühjahrs-Hauptversammlung des Mitteldeutschen Buchhändler- Verbands zusammengekommen ist. Das alles sind Sortimenter- Erfolge, die sich sehen lassen können. Kongretzbibltothek in Washington. (Vergl. Börsenblatt 1907, Nr. 142 und 143.) — Die Bibliothek des Kongresses zu Washington zählte nach dem neuesten Usport ok tbs lübrarian ok Oonxrsss avä ksport ok tüs Luxsriutsnäsnt ok tbs I-ibrar^ LuiläivA anä Orouväs kor tbs üsoal ^sar snäinA .laus 30, 1907. Washing ton 1907 (167 S.) 1 433 848 Bücher, 98 483 Karten, 464 618 Musik stücke, 253 822 kleine Drucksachen. Sie nahm seit 1906 um 78 965 Bände zu, verringerte sich andererseits durch Abgabe von Dubletten im Austausch um 14 418, durch Zusammenbinden um 9456 und Rückgabe von Bibliothekskatalogen um 487 Bände, so daß der reine Zuwachs an Büchern 54 604 Bände betrug. Dazu kommen noch 8513 Karten, 27 108 Musikstücke und 39 546 kleine Drucksachen. Es gingen ein durch Kauf 11210 Bände, durch Schenkung 10025, durch Überweisung aus staatlichen Bibliotheken der Union 10 476 und aus der Staatsdruckerei 1444, durch Austausch mit fremden Regierungen 10 039, durch Zusendungen staatlicher und lokaler Behörden, privater Gesellschaften und Vereine 5325, als Pflicht exemplare 9103, durch die Smithsonian Institution für das Smithsonian Deposit als besondere Abteilung der Bibliothek 6348, durch Dublettentausch 1853 u. s. f. Der Etat der Bibliothek betrug ohne die Hausverwaltung 657 215 Dollars, davon ent fielen auf die allgemeine Verwaltung mit Einschluß der Bureaus für Pflichtexemplare 354 215, auf den Vermehrungsfonds 98 000, auf Druck und Binden 205 000 Dollars. Für die Hausverwaltung (Heizung, Beleuchtung, innere Einrichtung) standen außerdem 135 305 Dollars zur Verfügung. Die Bibliothek — sie ist an den Wochentagen von früh 9 Uhr bis abends 10 Uhr, an Sonn- und Feiertagen (mit Ausnahme des Nationalfesttages am 4. Juli und des Weihnachtstags) nachmittags von 2 bis 10 Uhr geöffnet — wurde von 757466, durchschnittlich täglich von 2243 Personen besucht. Unter dem neuen Zuwachs nimmt die Erwerbung der Privat bibliothek des Russen Gennadius Vasilieoich Jüdin aus Krasnojarsk in Sibirien die erste Stelle ein. Für einen mäßigen Preis, der ein Drittel des Wertes kaum überstieg, überließ dieser Bibliophile seine 80 000 Bände umfassende Sammlung auf Ruß land und Sibirien bezüglicher Werke — 12 000 davon sind in russischer Sprache geschrieben — der Nationalbibliothek der Ver einigten Staaten. Der Transport der Bücher aus der in der Nähe des Baikalsees gelegenen sibirischen Stadt erfolgte in über 500 Kisten über Hamburg. Am 6. April 1907 traf die kostbare Sendung unversehrt in Washington ein. A. Gräsel. Die Pariser .Franklin-Gesellschaft- für Bolks- und Soldaten - Bibliotheken« — In Paris besteht seit mehreren Jahren unter dem Namen -Franklin-Gesellschaft« eine Ver einigung, die sich die Gründung und Unterstützung von Volks und Armeebtbliotheken zur Aufgabe gestellt hat und die unter der Leitung des bekannten Akademiemitgliedes E. d'Eichthal eine sehr rege Tätigkeit entfaltet. Im Jahre 1907 hat diese Ver einigung, wie unlängst bei ihrer Generalversammlung festgestellt wurde, an 200 Kasernenbibliotheken Schenkungen gemacht, deren jede aus 10 Büchern volkstümlich - wissenschaftlichen Inhalts, 30 guten Romanen und 10 guten illustrierten Werken (Retse- beschreibungen u. dgl.) bestand; außerdem ging eine Sendung von 120 Büchern an die französischen Verwundeten in Marokko ab, so daß also die Gesellschaft während des Jahres 1907 im ganzen 10120 Bände an Soldaten abgegeben hat, um diesen Unter haltung und Belehrung zu bieten und sie von minderwertigen Zerstreuungen abzuhalten. Außerdem hat die Gesellschaft auch bestimmungsgemäß wieder in einer größeren Anzahl von Fällen Volks- und Soldatenbibliotheken mit dort gewünschten Büchern unterstützt, die sich im ganzen auf 5375 Bände beliefen. Nach: »äournal äss Osbats-.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder