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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1907
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- Deutsch
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9780 virslNblLtt f, d. Dtschn, Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 227, 28. September ISO? der Seuchenbekämpfung im Deutschen Reiche- (Verfasser: Geheimer Obermedizinalrat Professor vr. Kirchner), — vom Kaiserlichen Gesundheitsamt und vom Kaiserlichen Statistischen Amt eine umfangreiche Schrift »Das Deutsche Reich in gesundheitlicher und demographischer Hinsicht-, — vom Reichsversicherungsamt ein Leit faden der Arbeiterverstcherung und einige Einzelschriften, — vom Minister der öffentlichen Arbeiten ein Band, betreffend die Wohl fahrtseinrichtungen im Bereich der vereinigten preußisch-hessischen Staatseisenbahnen, — von der Stadt Berlin eine reich illustrierte Festgabe, die den Kongreßteilnehmern eine Vorstellung vom Um fang und der Art der praktischen Arbeit geben soll, die die Reichs hauptstadt auf hygienischem Gebiet in den letzten Jahren geleistet hat. Mehrere hervorragende medizinische Zeitschriften haben an läßlich des Kongresses Festnummern herausgegeben, so die »Deutsche Medizinische Wochenschrift-, die »Hygienische Rundschau-, die »Berliner klinische Wochenschrift-, die »Medizinische Klinik- u. a. * Mitteldeutscher BuchhLndlerverband E. B. — Die 29. Herbstoersammlung des Mitteldeutschen Buchhändleroerbandes findet am Sonntag den 27. Oktober 1907, 11*/g Uhr, im Kasino »Hof zum Gutenberg- in Mainz statt. — Der Verhandlung folgt um 2 Uhr ein Mittagessen im Kasino »Hof zum Gutenberg« und darauf ein Spaziergang durch die Rheinanlagen. — Anmeldungen von Teilnehmern nimmt Herr H. Quasthoff, Mainz, Ludwig straße 10, entgegen. Bücherversteigeruug- — Eine interessante Bücherversteigerung wird am Sonnabend den 5. Oktober in Göteborg stattfinden. dötsboi-Ks Ltacksöibliotsk (die Stadtbibliothek zu Gotenburg) ver kauft nämlich den größeren Teil ihrer wertvollen Dubletten auf theologischem Gebiet, nachdem diese ganze Abteilung umgeordnet worden ist. Unter den 243 Nummern Theologie sind viele Selten heiten der älteren theologischen Literatur Schwedens. In erster Linie ist die älteste Inkunabel der Sammlung, die 1. Auflage von -LirAittas ksvslatiovss-, 1492 in Lübeck bei Gothan im Auftrag des schwedischen Klosters von Vadstena gedruckt, mit guten Holzschnitten und Initialen, zu nennen; ferner zwei Bücher von Laurentius Petri, 1587 in Wittenberg gedruckt, verschiedene Rostocker Drucke, die der bekannte Übersetzer Petrus Johannis Gothus um 1600 herausgab; das merkwürdige und seltne »Iruwmo siaAÜ upxs Hunas Nünte skunkr« (Trommelschläge auf die Schanze von Dünaburg, der von Gustav Adolf eingenommenen Festung Rigas), Riga 1629. Weiter die seinerzeit verbotenen Schriften des schwedischen Alchimisten und Arztes Anders Kempe (j 1688 in Altona): »ksrspioillum öslliouw- und-krobatorium tllsoloAioum-, Amsterdam 1664. Unter den vielen Bibelausgaben befindet sich die erste schwedische Übersetzung des Neuen Testaments, »Issus. löst nz-ia tsstamsntit» (1526); die Gustaf Vasa-Bibel (Upsala 1541), die seltene Lübecker Bibel von 1622, deren Einfuhr Gustav Adolf ver bot. Dänemarks erste Bibel von 1550, und die berühmte deutsche -mystische- Berleburg-Bibel in acht großen Foliobänden (Berle burg 1726—42), deren Übersetzer bezw. Leiter der aus Straßburg vertriebene N. Joh. Heinr. Haug war. Von wichtigen Werken zur schwedischen Kirchengeschichte sind Schriften der Reformatoren Olaus und Laurentius Petri ver treten; Karls IX. caloinistische Schriften und Erzbischof Olaus Martinis Gegenschrift zur Verteidigung der lutherischen Lehre; dann der »Uamus olivas ssptsntrionalis- (1656—61), des Bischofs Johannes Matthiae, der seinem (für eine Union zwischen Lutheranern und Reformierten wirkenden) Verfasser sein Amt kostete. — Der Auktionskatalog enthält ferner eine Sammlung isländischer Literatur, etwa 80 schwedische belletristische Kalender und noch Werke verschiedener anderen Gebiete. G. Bargum. * Büchervertrieb in Schulen. — Aus Darmstadt wird uns geschrieben: Eine Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung, von der mancher Buchhändler bedauern wird, daß sie nicht für das ganze deutsche Vaterland gilt, hat nach der Frankfurter Zeitung soeben das Grohherzoglich Hessische Ministerium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, getroffen. In einer an sämtliche Kreis schulkommisstonen des Landes gerichteten Verfügung hatte bereits vor längerer Zeit die oberste Schulbehörde den Vertrieb von Jugendschriften an allen Schulen des Großherzogtums unter sagt. Insbesondre wurde den Lehrpersonen streng verboten, Kinderzeitschriften, Jugendblätter rc. in den Schulen zu verteilen und Abonnementsgelder von den Schülern einzusammeln. An diese ministerielle Verfügung hatten sich nun verschiedene Geist liche nicht gekehrt, sondern nach wie vor solche Zeitschriften in den Schulen anläßlich des Religionsunterrichts vertrieben. Von den betreffenden Schulleitungen auf die unzweideutige Versügung der Schulbehörde aufmerksam gemacht, erklärten diese, daß jene Versügung für sie gegenstandslos sei; sie verwahrten sich dagegen, in ihrer Eigenschaft als Geistliche zu den -Lehrpersonen- gezählt zu werden. Das Ministerium, das daraufhin zur Entscheidung angerufen wurde, hat nun erklärt, daß die Geistlichen, die stundenplanmäßigen Religionsunterricht in Schulen erteilen, in allen Stücken als -Lehrpersonen- zu betrachten und zu be handeln seien. Demnach sei ihnen ebenso der Vertrieb der Jugendschriften untersagt wie den übrigen Lehrpersonen. Vom schwedischen Buchhandel. — Das angesehene Sortiment Nordin L Josephson in Stockholm, OrottvivK- Kg-tan 37 (wo es 1885 gegründet wurde), ist, wie -LvsnsLg, Oax- blaäst- berichtet, dieser Tage von der Aktiengesellschaft -Horckiska Loirbanäsln -, in derselben Straße Nr. 7, angekauft worden. Die Käuferin will das Sortiment eingehen lassen. Sein gesamtes Personal geht zu -XletisbolaZst Horäislra Lokimuäsln- über, die namentlich in ihrer ausländischen Abteilung eine starke Erweiterung erfahren wird (sie treibt zugleich ansehnlichen Verlag). Die Gründer der nun also verschwindenden Firma, E. Nordin und Victor Josephson, brachten die Handlung, die namentlich ausländische Fachliteritatur vertrieb und damit gegen die alte große Firma Samson L Walliu in Konkurrenz trat, schnell empor. Sie starben beide 1898 in jungen Jahren. Das Geschäft wurde bis jetzt von der Inhaberin. Frau Ann-Sofi verw. Josephson, mit Herrn Karl Sjöoall als Geschäftsführer fortgesetzt, hatte aber in einheimischer Literatur mit der nahegelegenen Buchhandlung I. M. Göthe, in ausländischer vor allem mit -I4orckisks> Lok> imnäsln- zu konkurrieren. Letztere kam, hauptsächlich durch das Eingreifen einiger Verleger, 1901 mit einem Aktienkapital von 50 000 Kr., verteilt in Aktien 5 500 Kr., als Rekonstruktion der alten Firma Samson L Wallin zustande. Unter ihrem neuen Chef, dem Musikoerlegcr Direktor Otto Hirsch, ist die Firma außer ordentlich emporgekommen. Pers onalnachrichten. * Ministertal-Direktor Or. Althoff. — Der Direktor im königlich preußischen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Wirklicher Geheimrat Or. Alt ho ff in Berlin hat aus Rücksichten auf seine leidende Gesundheit seinen Abschied erbeten. Seine Majestät der König hat das Abschieds gesuch genehmigt und das folgende Handschreiben an den ver dienten Beamten gerichtet: Mein lieber Wirklicher Geheimrat vr. Althoffl Nachdem Ich Ihr Abschiedsgesuch mit Rücksicht auf Ihre Gesundheits verhältnisse zu Meinem Bedauern habe genehmigen müssen, drängt es Mich, Meiner Anerkennung und Meinem Dank für Ihre Mir und dem Vaterlande geleisteten langjährigen und erfolgreichen Dienste erneuten Ausdruck zu geben. Um Ihre Mir wertvolle Kraft noch ferner dem öffentlichen Wähle nutzbar zu machen, habe Ich Sie auf Lebenszeit in das Herrenhaus be rufen und Sie zum Kronsyndikus ernannt. Memel, Ihr wohlgeneigter den 23. September 1907. und dankbarer Wilhelm k. An den Wirklichen Geheimen Rat vr. Althoff. *Gestorben r am 24. September im sechsundsechzigsten Lebensjahre Herr Bernhard Freyer in Leipzig, Buchdruckereibesitzer und Verlagsbuchhändler, Herausgeber des Leipziger Theater- und Jntelligenzblatts.
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