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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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9200 Börsenblatt f. d. DtsHn. Buchhan'oer. Nichtamtircher Teil. — Sprechsaal. ^ 217, 17 September 1907. stellung kam das Reichsgericht aus Anlaß eines Rechtsstreites des Verlags der --Theaterwelt- und Konzert-Zeitung- gegen die General intendantur der kgl. Schauspiele in Berlin. Die Zeitung druckte die Theaterzettel der kgl. Schauspiele ab, nachdem sie an den Litfaßsäulen angeschlagen waren. Dies wurde dem Verlag von der kgl. Kronfideikommißbehörde untersagt, worauf er beim Geh. Justizrat I. Instanz beantragte, festzustellen, daß er zu dem Ab druck berechtigt sei. Die kgl. Behörde erhob Widerklage auf Unter sagung des Nachdrucks, wurde aber in allen Instanzen abgewiesen. Falsche Relchskasscnscheine. — In den letzten Monaten sind in verschiedenen Städten Deutschlands, u. a. in München, Mannheim, Koblenz, Bonn, Halle a. S-, Leipzig, Braunschweig usw. falsche Reichskassenscheine von 1882 über 20 Mark verbreitet worden- Die Scheine sind auf lithographischem Wege hergestellt und leicht an dem dunkleren Druck — namentlich auf der Rückseite— als Falschstücke zu erkennen. Es ist leider bisher nicht gelungen, die Fälscher aus findig zu machen. Die Verbreitung der Scheine wird, soweit zu ermitteln gewesen, teils durch einzelne Personen, teils durch mehrere gemeinsam und zwar meist bei geringwertigen Einkäufen in Geschäften, in denen Verkäuferinnen tätig sind, bewirkt. Die Geschäftsinhaber werden gut tun, die ihnen in Zahlung gegebenen Zwanzigmarkscheine auf ihre Echtheit genau zu prüfen, und so fern sich eine Fälschung ergibt, nicht nur die Scheine selbst anzu halten, sondern auch soweit als möglich darauf hinzuwirken, daß die Verbreiter zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden. Auf die Ergreifung der Fälscher ist von derReichsschuldenverwaltung eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt worden. * 8ociete ckes l-ibrslres ei öälleurs äe 1a 8ui8se komanäe. — Die ordentliche Generalversammlung des Vereins der Sortimenter und Verleger der französischen Schweiz wird am Sonnabend den 28. September 1907, vormittags flzll Uhr, im Hotel du Lac in Genf abgehalten werden. Die Tagesordnung besteht aus folgenden Punkten: 1. Verlesung des Protokolls der vorjährigen Generalversammlung in Freiburg i. d. Schweiz. — 2. Berichte des Vorsitzenden und des Kassierers. — 3. Bericht der Rechnungsprüfer.— 4. Prüfung des Posttarif-Entwurfs. — 5. Gleich mäßige Festsetzung der erhöhten Preise (prix wajorös) für Bücher und Zeitschriften. — 6. Bitte des Vereins der Schweizer Presse um einen Beitrag für seine Pensionskasfe. — 7. Einzelne Vorschläge und Mitteilungen. — 8. Festsetzung des Mitgliedsbeitrags für 1908. — Um 1 Uhr wird ein Mittagessen im Hotel du Lac die Teilnehmer gesellig vereinigen, dem sich, wenn es die Zeit erlaubt, ein Spaziergang in die herrliche Umgebung der Stadt anschließen wird. Wenn sich genügend Teilnehmer finden, soll am darauf folgenden Sonntag ein Ausflug auf den Saltzoe oder eine See rundfahrt unternommen werden. Anmeldungen sind bis Freitag den 27. September Herrn A. Jullien in Gens erwünscht. * -Bastei-, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Bei den am Donnerstag den 12. d. M. vorgenommenen Wahlen, die sich infolge der Amtsniederlegung des ersten Vorsitzenden, Herrn Sturm, nötig machten, wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt: Willy Pohl i/H. Emil Weise's Buchh. zum Vorsitzenden, Walter Stark i/H. Holze L Pahl zum Schriftführer, Paul Gießler i/H. A. Urban's Buchh. zum Kassierer, Werner Schmidt i/H. Conrad Weiske's Buchh. zum Bibliothekar. Schrift liche Mitteilungen sind an Herrn Willy Pohl, Dresden-A., Ztnzen- dorfstraße 391, zu richten. Der Verein hält seine Versamm lungen jeden Donnerstag im Vtktoriahaus ab. Gäste sind stets herzlichst willkommen. Pohl. * Die teuersten Bücher des Jahres. — über Bücher preise, wie sie auf den Versteigerungen der diesjährigen Saison erzielt worden sind, berichtet das kürzlich erschienene englische -Jahrbuch für Bücherpreisc-, Während der zehn Monate von Oktober 1906 bis zum Juli 1907 sind auf Londoner Auktionen 130000 wertvolle Bücher aus einer Hand in die andre über gegangen. Von diesen Büchern ist für 31 800 die Summe von 2 680 000^ gezahlt worden, so daß der Durchschnittspreis für ein Buch fast 85 beträgt. Während der letzten drei Jahre hatte sich der Durchschnittspreis nicht über 60 ^ erhoben. Es handelt sich dabei hauptsächlich um gedruckte Werke (nach 1500), während für Manuskripte, illuminierte Handschriften und Inkunabeln natürlich viel höhere Preise gezahlt worden sind. Der höchste Preis wurde für ein tadelloses Exemplar der ersten Folioausgabe von Shake speares Werken vom Jahre 1623 erzielt, nämlich 72 000 die erste Ausgabe von Waltons uralt berühmtem Angelbuch »Der vollständige Angler oder des beschaulichen Mannes Er holung- von 1653 brachte 25 800 und erreichte damit den zweithöchsten Preis. Besonders gewinnreich war die Versteige rung der Bibliothek von Laurence Hodson bei Sotheby. Eine lateinische Bibel, für die der Sammler 6040 ^ gezahlt hatte, wurde für 12 600 ^ verkauft, ein lateinisches Neues Testament aus dem 12. Jahrhundert stieg von 4500 ^ auf 13 200 Unter berühmten Sammlungen, die versteigert und in alle Welt, beson ders nach Amerika verstreut wurden, befanden sich die Bibliotheken des Herzogs von Sutherland, von S. M. Samuel und Sir Henry Mildmay. Personalnachrichten. Orde«sauSzeichn,»ng. — Dem Redakteur im Hermann Hillgerschen Verlage, Herrn Adolf Mießler in Berlin, ist von Sr. Majestät dem König von Preußen der Königliche Kronenorden 4. Klasse verliehen worden. Sprechsaal. lOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatts.) Spesennachnahme für unverlangte Sendungen. (Vergl. Nr. 166 d. Bl.) Durch mein dreimaliges, recht auffallendes Inserat in den Nummern 81, 83 und 84 des Börsenblatts von diesem Jahre wollte auch ich bezwecken, den in den letzten Jahren überhand nehmenden unverlangten Sendungen Einhalt zu tun und wählte, um die betreffenden Verleger von ferneren Zusendungen abzu halten, den hohen Betrag von mindestens 1.— Spesen nachnahme. Ebenso wie Herr Franz Leuwer in Bremen mußte auch ich erfahren, daß diese Firmen durchaus keine Notiz von diesem Inserat nahmen, sondern, obgleich das Offizielle Adreßbuch, die Versendungsliste des Verlegervereins usw. deutlich erkennen lassen, daß ich unverlangte Sendungen mit Spesennachnahme remittiere, frisch drauflos sandten. Auf die naturgemäß folgende Remission mit entsprechender Spesennachnahme erhielt ich dann eine große Anzahl meist recht grober Zuschriften, worunter mehrere das Schiießen des Kontos anzeigten. Ich hätte nicht auch noch das Wort zur Geißelung dieser Unsitte, die ja schon in Nr. 166 des B.-Bl. genügend durch Herrn Leuwer besprochen wurde, ergriffen, wenn mir nicht ein Schreiben zugegangen wäre, das wegen seines Inhalts verdient, dem Ge samtbuchhandel bekannt gegeben zu werden. Ich gebe es nach stehend im Wortlaut*) unter voller Firnienangabe wieder: -Berlin, den 7. VIII. 7. »Der Schrobsdorff'schen Buchhandlung Düsseldorf. -Sehr geehrter Herr Kollege! -Es wurde uns leider erst heute mitgeteilt, daß Sie auf der sogen, schwarzen Liste der Verleger stehen und die Spesen nachnahme, besonders bei neuen Firmen, eine besondere Ein nahme-Quelle für Ihre Firma bedeutet. Ein uns befreundeter Verleger machte uns darauf aufmerksam. -Auch wir sind bereit, Ihren diesbez. Geschäftszweig zu unterstützen, und — da Ihnen vielleicht auch daran liegt, billig in den Besitz von Büchern zu gelangen — schenken wir Ihnen die Exemplare. Hochachtungsvoll Verlag Neues Leben Großen (? Name unleserlich).- Von der Unwahrheit obiger Behauptung kann sich jeder Kollege durch einen Blick in die Kreditliste des Deutschen Ver leger-Vereins überzeugen (eine sogenannte schwarze Liste dieses Vereins existiert nicht). Der Verlag Neues Leben wird vor Gericht beweisen müssen, ob seine Äußerungen auf Wahrheit beruhen. Düsseldorf, 11. September 1907. Walther Peters i/Fa. Schrobsdorff'sche Buchhandlung. *) Das Original lag der Redaktion des Blattes vor. Red.
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