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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. 18, 23. Januar 1914. Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen. — Der diesjährige Hauplvortrag in der Bereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen findet am Donnerstag, den 12. Februar 1914, nachmittags 5 Uhr statt, und zwar, ebenso wie in den früheren Jahren, in dem Konzertsaal der Königlichen Hochschule für Musik in E h a r l o t t e n b u r g. Das Thema des Vortrags, den Professor Bodo Ebhardt halten wird, lautet »Burg und Schloß«; durch eine Reihe interessanter Lichtbilder werden die Ausführungen des Vortragenden erläutert werden. PersiumilliiAiiymi. 00jährige Zugehörigkeit zu einer Firma. — Wie in Nr. 12 be richtet, blickte Herr Buchhändler Bruno Lips am 10. Januar auf eine ununterbrochene 00jährige Tätigkeit im Hause B. G. Teubner in Leipzig zurück. Aus diesem Anlaß wurden ihm vielfache Ehrungen zuteil, von denen vor allem die Glückwünsche der Königlichen Kreis hauptmannschaft, des Rates der Stadt Leipzig, sowie der Leipziger Han delskammer hcrvorzuheben sind. In den Räumen der festlich ge schmückten Bibliothek der Firma B. G. Teubner fand, umrahmt von Gesängen des Teubnerschen Gesangvereins, eine kleine eindrucksvolle Feier statt, in der dem hochbetagten Jubilar, der in den nächsten Tagen in sein 90. Lebensjahr eintritt, durch Herrn Hofrat Or. Ackermann- Teubner die Glückwünsche der Inhaber der Firma dargebracht wurden. Eine Abordnung des Buchhandlungsgehilfen-Vereins zu Leipzig dankte dem Gefeierten, seinem Ehrenmitgliede, für seine großen Verdienste um den Verein, während die Beamtenschaft des Hauses Teubner ihm in poetischer Form eine künstlerisch ausgeführte Adresse zu seinem Ehren tage überreichte. Herr Lips dankte darauf für alle ihm erwiesenen Ehrungen mit herzlichen, bewegten Worten, die durch die persönliche, teilnahmsvolle Art, mit der er sich an jeden Gratulanten besonders wandte, tiefen Eindruck machte. Gestorben: am 20. Januar nach längerem Leiden im 65. Lebensjahre Herr Alois Rees, Teilhaber der Herderschen Verlagshandlung in Freiburg i. B. Der Verstorbene hat seine ganze Lebensarbeit dem gro ßen Herüerschen Verlagshause gewidmet, in das er 1863 als Lehrling eingetreten und in dem er 1869, nach 6 jäh riger Lehrzeit, zum Gehilfen aufgerückt mar. Bald nach dem Rees ausgclernt hatte, wurde er nach Straßburg in die junge Filiale des Hauses entsandt, das er, durch die Ordnung der Geschäfte zurückgehalten, vor vollendeter Einschließung durch die deutschen Trup pen nicht mehr verlassen konnte. Er mußte nun nicht allein die Leiden und Schrecken der Belagerung und Beschießung über sich ergehen lassen, sondern er wurde noch obendrein als Spion angesehen und ge fangen gesetzt, bis ein Freund des Hauses Herder ihn aus ernster Ge fahr befreite. 1880 wurde Rees Prokurist und am 1. April 1905 Teil haber der Firma, als welchem ihm besonders die Administration der Personalfragen und die Angelegenheiten der Zweiggeschäfte iibertragen waren. Von idealer Auffassung seines Berufs beseelt, hat er mit unwandelbarer Pflichttreue seine Geschäfte erledigt, ein Beispiel für seine jüngeren Mitarbeiter, denen er stets ein williger Freund und Be rater war. Im Mai vorigen Jahres konnte er sein 50jähriges Berufs jubiläum, das zugleich das 50jährigc Jubiläum seiner Zugehörigkeit zum Hause Herder war, festlich begehen. Der Großherzog von Baden verlieh ihm bei dieser Gelegenheit das Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen, während der Papst, der Rees schon wiederholt aus gezeichnet hatte, ihn durch Verleihung der großen IVleckaßstia bene me- i-enti ehrte. Fern er: am 21. Januar nach längerem Leiden Herr Königlicher Hofbuchhänd ler Georg Carl Theodor Bath, Inhaber der Firma Georg Bath und Teilhaber der Firma Mittler's Sortiments- buchhanülung (A. Bath) in Berlin. Am 1. Januar 1849 verkaufte Ernst Siegfried Mittler in Berlin sein Sortiment an Alexander Bath, dem am 1. Oktober 1872 sein Sohn Georg an die Seite trat. Er hatte die Freude, noch bis zum Jahre 1878 in Gemeinschaft mit seinem Vater arbeiten zu können. Alexander Bath hatte nach Übernahme der Mittler'schen Sortimentsbuchhandlung auch einen Verlag gegründet, der sich erklärlicherweise aus das mili tärische Gebiet erstreckte. 1864 trennte er diesen vom Sortiment ab und stellte ihn unter der Firma A. Bath auf eigene Füße. Als Georg Bath 1872 Teilhaber des Mittlerschen Sortiments wurde, trat er in gleicher Eigenschaft auch in den Verlag A. Bath ein und übernahm nach dem am 28. Mat 1878 erfolgten Tode seines Vaters beide Ge schäfte für eigene Rechnung. Mit unermüdlichem Fleiß und zäher Aus dauer hat er die ererbten Geschäfte zu schönen Erfolgen gebracht und sich der Anerkennung seiner Autoren und Kollegen zu erfreuen 1 gehabt. Auch sein König ehrte ihn durch Ernennung zum Königl. Hofbuchhändler. Am 1. Oktober 1882 nahm er seinen Bruder Earl Bath, der sich später aber vorwiegend dem Sortiment widmete, als Teilhaber in seine Geschäfte auf. Am 1. Oktober vorigen Jahres verlegte er das Verlagsgeschäst nach Bernburger Straße 24—25 und änderte, unter Aufnahme des Herrn Paul Spenke als Teilhaber, die Firma in Georg Bath um. Harry Ferdinand Roscnbusch f. — Nach einer Meldung der »Vossischen Zeitung« ist in Heidelberg der Senior der deutschen Mineralogen, der frühere Direktor des Geologisch-Mineralogischen Instituts an der dortigen Universität und der Badischen Geologischen Landesanstalt, Geh. Rat Prof. I)r. Harry Ferd. Rosenbusch im Alter von 78 Jahren gestorben. In zwei umfassenden Werken: »Mikroskopische Physiographie der petrographisch wichtigen Minera lien« und »Mikroskopische Physiographie der massigen Gesteine«, die beide in einer Reihe von Auflagen vorliegen, hat er den Ertrag seiner Lebensarbeit niedcrgelegt. Im Jahre 1888 begründete er die Badische Geologische Landesanstalt, deren Leitung ihm anvertraut wurde. Wie derholt unternahm er Forschungsreisen zu geognosttschen Zwecken nach europäischen und außereuropäischen Ländern (Brasilien, Niederländtsch- Jndien u. a ); von 1879 bis 1884 war er mit Klein und BeneckeHeraus geber des »Neuen Jahrbuchs für Mineralogie, Geologie und Paläonto logie«. Von seinen petrographischen und geognostischen Arbeiten sind außer den beiden genannten Hauptwerken noch die »Elemente der Ge steinskunde« und das für die Gesteinskunde der Vogesen wichtige Wert »Die Steiger Schiefer und ihre Kontaktzone an den Granititen von Barr-Quellau und Hohwald« zu erwähnen. Verbesserung der Bibliographien. Ein Sortimenter verbindet den Hinweis auf einige Titel, die in unseren Katalogen nicht oder wenigstens nicht in der neuesten Ausgabe verzeichnet sind, mit der Anregung, wir möchten bemüht sein, daß »auch der Sortimenter an seine Pflicht erinnert werde«, an der Ver vollständigung der Nachschlagewerke ständig mitzuarbeiten, da es ja erklärlich sei, daß »das Katalogmaterial niemals ganz vollständig fein« könne. ^ Sehr gern entsprechen wir dieser Aufforderung, indem wir erneut öffentlich wiederholen, daß wir solche Hinweise nie als eine unerwünschte Kritik an unserer Arbeit ansehen, sondern ausschließlich als eine» Dienst, den der Einzelne der Gesamtheit leistet. Leipzig, 21. Januar 1914. I. C. Hinrichs ' sche Buchhandlung. Katalog-Konto. Auch ein Wehrbeitrag. Auf die mannigfache Bedeutung der Sonntagsruhe, die gegenwärtig den Reichstag beschäftigt, ist wiederholt im Bbl. in ebenso großzügiger wie einsichtiger Weise hingewiesen worden. Wie auch der Einzelne über die Erweiterung oder gänzliche Durchführung der Sonn tagsruhe denken mag, über den gesundheitlichen Wert der Ruhe am 7. Tag nach 6tägiger Wochenarbeit sind in unseren Tagen ncrven- zerstörenden Hastcns wohl alle einig. Es ist das ganz natürlich in einer Zeit, in der mehr denn je — wir erinnern nur an die Jugend kraft-Vereine — auf die Gesunderhaltung und Kräftigung unserer Jugend zur Sicherung der wirtschaftlichen und politischen Zu kunft des deutschen Volkes besonderer Wert gelegt wird. Diesem Zug praktischer Sozialpolitik entsprechend, sollen nun einem bedeutsamen Teil unseres Volkes, den Angehörigen des Klein-, und in ihm des Buchhandels, die Segnungen der Sonntagsruhe in erweiter tem Maße verschafft werden. Erhöhte Arbeitskraft, deren längere Dauer und Arbeitsfreudigkeit wer den die dem Geschäfte schließlich nur nützlichen Folgen der volksgesundheitlichen Maßnahme sein, von ihren ethischen Werten gar nicht zu reden. Das ist auch ein Wehrbeitrag, nicht von einmaliger, sondern von dauernder Gestalt zur Erhal tung und Stärkung deutscher Kraft und Art! Möge aus dem Schoße der Reichstags-Kommission ein Gesetz her vorgehen, das bei einsichtiger Beachtung der Lebensfähigkeit der ein zelnen Berufsgruppen u. a. durch geschickte Begrenzung der Zeit des Offenhaltens der Läden nach oben, durch Ansetzung einer ein heitlichen, für das ganze Reich gültigen Schluß stunde die Durchführung einer wirklichen Sonntagsruhe in allen Gauen des Vaterlandes verbürgt! Zwei brücken. Jacob Peth i. Fa. Lehmanns Bh. D .1 mm L ^ ecman n. Amtlich in Leipzig. Abreise der Redaktion und Expedition. Leipzig, Gerichtsweg 26 l nchhändlerhauS).
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