„äs 17, 22. Januar 1914. Künftig erscheinende Bücher Verlag /uvErttevcrrui" und b^kur hier angezeigt! In den ersten Tagen des Februar wird ,»m roo. Geburtstag Sebastian Sailers erscheinen Die brbllschen und weltlichen Romödren des hochwürdigen Herrn Sebastian Sailer weiland Kapitulars im Kloster zu (vbermarchthal pleu herausgegeben von Di. Owlglast Umschlagzcichnung von Wilhelm Schulz Geheftet 3 Mark 80 Pf., gebunden 8 Mark Liebhaber-7lusgabe: auf Zanders-SülkeN zweifarbig gedruckt, mit der Hand in Kalbpergament gebunden, L» Mark Diese neue, umfaffende Ausgabe erscheint zum 200. Geburtstag (p. Februar) Seb. Sailers, der als Vater der schwäbischen Dialektdichiung gilt und bis jetzt außerhalb Schwabens so gut wie unbekannt geblieben ist. Unsere Ausgabe bezweckt, über de» augenblicklichen Anlaß und den engeren Kreis schwä bischer Lileraturfrcunde hinaus diesen kernigen Dichter, dessen Komödie vom „Fall Luzifers" bereits Goethe höchlichst ergötzte und den Hermann Fischer mit Recht „in die vclternschaft des Aristophanes" rückt, durch eine schöne Ausgabe überall zu Würdigung und Wertschätzung zu bringen. Nicht leicht wird sich wieder ein Poet -- und dazu ein gläubiger katholischer Priester! — finden, der himmlische An gelegenheiten und Figuren init einem so keck-unbefangene» Humor behandelt wie Sailer, und cs gibt auch nicht viele so gründliche löauernkcnner wie ihn! Die guten alten Editionen von Sachmann und Häßler sind längst vergriffen; was seitdem an Neuausgabcn erschien, ist entweder unerfreulich ansgestatlct oder lückenhaft oder — was das schlimmste ist — ängstlich und läppisch purifizierl. Der vorliegende Neudruck enthält in würdiger Ausstattung außer den eigentlichen Komödien sämtliche klcincrcDichtungcn Sailers, die Prologe zur „Schöpfung" und zum „Fall Luzifers", Predigtproben sowie Notenbeispielc aus einer bisher unbekannten Bearbeitung der „Schöpfung" als Singspiel. Mit dem Dialekt wird, wie der Herausgeber (gleich Sailer ein Gbcrschwabc) sagt, jeder rasch zurcchtkommen, der „nicht von allen guten Sprechgcistcrn verlassen ist", zumal sich am Schluß ein ausführliches Wörterbuch findet. Es ist keine Ucbcrtrcibung: „Man hat Gcrhart Hauplmann zuliebe schlesisch, Fritz Reuter zuliebe plattdeutsch und Ludwig, Tboma zuliebe oberbavrisch gelernt: man müßte diesem prachtvollen Sailer zuliebe auch oberschwäbisch lernen können!" Aus diese neue Ausgabe machest wir insbesondere die schwäbischen Firmen aufmerksam. Doch auch andere Firmen bitten wir, sich für Sailers köstliche Komödien in unserer neuen hübschen Ausgabe zu interessieren. Mir liefern: in Rechnung mit bar mit Partie Albert Langen, München