8808 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 209, 7. September 1907. I. C. C. Bruns' Verlag, Minden in Wests. Soeben versandte ich folgendes Rundschreiben: ^ (Z) P. P- Den seit mehreren Jahren betätigten Gedanken, eine auserlesene Reihe von Schöpfungen Gustave Flanberts herauszu geben, erweitere und ergänze ich nun dahin, daß ich eine Gesamt-Ausgabe von Gustave Flanberts Werken auf den Markt bringe. Ich habe zu diesem Zwecke die ausschließlichen Autorisationsrechte von den Erben Flauberts er worben — seine Werke stehen noch unter Schutz—, meine Ausgabe bildet somit die einzige autorisierte, und sie erscheint unter den Auspizien und unter Mitwirkung des Vertreters dieser Erben, des Lerrn Or. E. Wilhelm Fischer, der als der intimste Flaubert-Kenner angesehen werden darf Diese Gesamt-Ausgabe wird enthalten: 1. Madame Bovary — 2. Salambö — 3. Die Schule der Empfindsamkeit — 4. Die Versuchung des heiligen Antonius — 5. Drei Erzählungen — 6. Bouvard und Pecuchet — 7. Briefe über Flauberts Werke — 8. Neiseblätter (Briefe aus dem Orient — Über Feld und Strand) — 9. Briefe an Zeit- und Zunftgenossen — 10. Briefe Flauberts an seine Nichte. — Die lVlemoire8 ck'uu Lou erscheinen als besonderer Band außerhalb der Gesamt - Ausgabe. Band 3 (Die Schule der Empfindsamkeit), Band 7 (Briefe über Flauberts Werke), Band 8 (Neise blätter) sind hiervon bereits erschienen. Nunmehr gelangen zur Ausgabe — das Erscheinen erfolgt nicht in der Reihenfolge der Band-Numerierung — Band 9: Briefe an Zeit- und Zunftgenoffen Verdeutscht von Felix Paul Greve. — Mit einer Einleitung von vr. E. W. Fischer. Broschiert M. 5.5V, gebunden M. 6.5V ord. Flauberts ganze Persönlichkeit steckt in seinen Briefen. Wir haben aus dem reichen, fast überreichen Schatz der Briefe, die von ihm erhalten sind, einige Bände derart herausgelöst, daß der Inhalt jedes Bandes eine Gruppe bildet, die einem bestimmten Interessengebiet entspricht. Die wunderbar reichen, farbensatten Schilderungen des Orients sind in dem 8. Bande „Reiseblätter" vereinigt; die Briefe, die in die Genese seiner Bücher einführen, faßt der 7. Band „Gustave Flauberts Briefe über seine Werke" in sich zusammen. Doch damit war das Material, das die umfassende „Correspondance" uns bot, noch nicht erschöpft: Der gegenwärtige, dritte Briefeband — „Flauberts Briefe an Zeit- und Zunft, genossen" — bringt interessante Aufschlüsse über Flauberts Verhältnis zu seinen berühmtesten zeitgenössischen Kollegen; und wie bedeutsam dieser Band sein muß, mag schon aus dem Verzeichnis der Adressaten erhellen, das hier folge: Maxime Ducamp, Louis Bouilhet, Theophile Gautier, Charles Baudelaire, Edmond und Jules de Goncourt, Sainte-Beuve, Michelet, George Sand, Henri Taine, Leconte de Lisle, Ernest Renan, Emile Zola, Guy de Maupassant.