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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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irgend einer, den Fremden durchs Tal zu begleiten. Auf 39 Seiten wird uns die wenig bekannte, aber sehr interessante Geschichte des Vinschgau geboten, dann führt uns Herr Plant vom Meraner Bahnhof weg auf der Vinschgaubahn aufwärts, zeigt uns die Schönheiten und Merkwürdigkeiten des Tals, führt uns in alle Ortschaften, Seitentäler, auf die Berge, weist uns Wege und Stege, zeigt uns die vorhandenen Kunstschätze, die wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in packender, origineller Schreibweise. Herr Plant wünscht seinen Führer für kommende Neuauflagen zu vervollkommnen, weshalb es ihm, wie er in der Vorrede sagt, sehr erwünscht ist, wenn allfällige Wünsche, Unrichtigkeiten usw. ihm mitgeteilt werden. Für eine nächste Auflage wird auch eine genaue Karte vorbereitet. Die fleißige Arbeit macht dem Berufs genossen alle Ehre. Pers onalnachrichten. * Siebzigster Geburtstag. — Morgen am 8. September begeht Herr Or. plril. Theodor Toeche-Mittler, Königlicher Hofbuchhändler und Hofbuchdrucker, Seniorchef des Hauses Ernst Siegfried Mittler L Sohn in Berlin, seinen siebzigsten Geburtstag. Nahezu fünfundvierzig Jahre steht der hochgeachtete Berufsgenosse an der Spitze des großartigen Verlagsgeschäfts, das die deutsche Militärliteratur beherrscht und Bedeutendes zur Blüte der Militärwissenschaft im deutschen Heere und zum beständigen Ausbau unsrer Wehrkraft zu Wasser und zu Lande beigetragen hat. Im Juli 1860, nachdem er seine akademischen Studien beendet hatte, trat Or. Theodor Toeche am Tage nach seiner Promovierung in das Geschäft seines Großvaters, des im Buch handel berühmten E. S. Mittler (Vater) ein, der ihn mit Liebe und väterlicher Sorge in die Geschäfte etnsührte und Weihnachten 1862 als Teilhaber in seine Firma E. S. Mittler L Sohn aufnahm. Noch über sieben Jahre (bis zum 1870 erfolgten Tode E. S. Mittlers) hat der Enkel mit dem Großvater an der Spitze deS Geschäfis zusammen arbeiten und von dessen Geschäftsgeist Nutzen ziehen können. Der Wunsch, den 1863 der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen dem alten Herrn Mittler auf die Mitteilung von der Aufnahme seines Enkels in das Geschäft aussprach, daß -das Geschäft auch unter der Mitwirkung Ihres Enkels, Or. püii. Toeche, denselben Glanz behalten möge, dessen cs sich bisher mit Recht zu rühmen hatte-, ist in Wirklichkeit weit übertroffen worden durch die segenbringende und zielbewußte Tätigkeit ür. Th. Toeche-Mittlers Er hat es verstanden, dem altehrwürdigen Geschäftshaus, das 1889 bereits sein hundertjähriges Jubiläum feiern konnte, nicht nur in jeder Beziehung den in langer Berufsarbeit verdienten Ruhm zu wahren, sondern auch die Verlagstätigkett und den ganzen Betrieb in Einklang mit den gesteigerten Anforderungen der Neuzeit zu bringen, so daß C. S. Mutter L Sohn mehr noch wie in früheren Zeiten für Militärliteralur der führende Spezial-Verlag ist. Es könnte wohl reizen, der bedeutenden Verlagstätigkett des Hauses Mittler in den letzten viereinhalb Dezennien nachzugehen und so dem Siebzigjährigen einen Ruhmeskranz zu winden, doch könnte dies heule hier nur in großen Zügen geschehen und man würde dem Buchhandel nur Belanntes Vorbringen können. Der Verlag Mittler ist so mit der Militärliteratur verknüpft, daß jeder Buchhändler und jeder Ojftzier ein ihm noch unbekanntes Werk diejer Gattung zunächst immer im Mittterjchen Verlags katalog suchen wird, der gewissermaßen eine Geschichte der Mili- tärlileralur und Kriegsnnssenseyast enthält. Durch ferne vornehme Gediegenheit in der Geschäftsführung, durch die peinliche Fürsorge für eine angemessene Ausstattung seiner Erzeugnisse hat sich der Verlag das Vertrauen vieler hohen Behörden erworben, die, wie die Geheime Kriegskanzlei und der Große Generalslab in Berlin, die Marine-Verwaltung, das In stitut sür Meereskunde, das Geographische Institut an der Uni versität Berlin u. v. a. ihre Veröffentlichungen bei Mittler L Sohn erscheinen lassen. Auch unsrer machtvoll emporblühenden Marine und unfern aufstrebenden Kolonien wendet der Verlag seine weit gehende Fürsorge zu und auf andern Gebieten, wie der Geschichte, der Philosophie, des UnterrtchtswesenS, der Geschenkliteratur und der bessern Belletristik hat er sich mit einer wohlbegrenzten Aus wahl guter Werke erfolgreich betätigt. Dieses kraftvolle Blühen des ganzen Geschäfts in allen seinen Zweigen ist das Ergebnis der sachkundigen Leitung des Verlags durch den Jubilar, der seit 1896 seinen Sohn vr. Konrad Toeche- Mittler als Mitinhaber zur Seite hat. Dem hochverehrten Siebzigjährigen, der auch als Mitglied der Preußischen Litera rischen Sachverständigcnkammer tätig ist, werden aus dem Kreise seiner Verufsgenossen, seiner Autoren und von Behörden zahl reiche Beweise ehrender Anerkennung und wohlverdienter Wert schätzung an seinem Jubeltage zugchen; die Redaktion dieses Blattes spricht den Wunsch aus, daß ihn auch an seinem Lebensabend die altgewohnte Frische und Schaffensfreudigkeit im Beruf nicht verlassen möge. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatts.) Simplicissimus-Ausgabetag. (Vgl. Börsenblatt Nr. 182.) Zwar hat der Simplicissimus-Verlag in seiner -Erwiderung- auf mein -Eingesandt» in Nr. 182 des Börsenblatts erklärt, -die Erörterung an dieser Stelle sei für ihn geschlossen-, aber es dürfte im Interesse des Gesamtbuchhandels liegen, wenn er dies nicht wörtlich meint und Stellung zu nachfolgender Frage nimmt. Ich frage also ganz ergebenst an, warum der Simplicissimus- Verlag Kolporteuren und Papierhändlern gestattet, was er uns Buchhändlern verbietet. In Westerland-Sylt sind der Papier händler Bauer und der Kolporteur Bodmer; beide erhalten den Simplicissimus Sonnabend abend, spätestens Sonntag früh per Kreuzband, und verkaufen bis mittags 12 Uhr wohlgemut zu- sammen ihre 100 Exemplare und mehr. Ähnlich liegen die Ver hältnisse in Kiel und Flensburg und in wer weiß wie viel andern Städten nochl Wiederholte Beschwerden seitens des Herrn Kollegen Rümm ler in Westerland im vorigen und in diesem Jahre haben den Simplicissimus - Verlag nicht veranlassen können, Abhilfe zu schaffen; er gestattet also stillschweigend den Verkauf auch vor Montag. Herr Rümmler ist bereit, hierfür mit seinem Personal und einer Menge von Badegästen den Beweis zu erbringen. Es dürfte sich empfehlen, alle diejenigen Fälle, wo der Simplicissimus vor Montag verkauft wird, bekannt zu geben und vom Verlag -gleiches Recht für alle- oder »Auf hebung seiner Bestimmungen- zu verlangen. Weimar, den 28. August 1907. Alexander Huschke Nachf. (R. Buchmann). Erwiderung. Wir verweisen Herrn Buchmann auf unsre Erklärung in Nr. 182 des -Börsenblatts-: -Jedenfalls möchten wir hier noch betonen, daß wir mit Rücksicht auf den Gesamtbuchhandel denjenigen wenigen Firmen nicht mehr direkt liefern werden, die die Montagsausgabe nicht einhalten.» Jn jedem uns bekannt werdenden Falle werden wir danach handeln. München, am 2. September 1907. Simplicissimus-Verlag G. m. b. H. Nachschrift. Soeben erhalte ich ein Schreiben des -Simplictssimus-Verlags-, in dem dieser mir mitteilt, daß er die Lieferung an die Firmen Bodmer und Bauer eingestellt habe und, gemäß seiner in Nr. 182 des Börsenblatts gegebenen Erklärung, in allen ihm bekannt gegebenen weitern Fällen in gleicher Weise Vorgehen werde. Da der Simplicissimus-Verlag somit -gleiches Recht sür alle« zusichert, ist die Angelegenheit für mich hiermit erledigt, und ich spreche ihm öffentlich meinen Dank aus sür die Wahrnehmung der Interessen des Gesamtbuchhandels. Den Herren Kollegen vom Sortiment wird es nun ein leichtes sein, sich gegen etwaige un lautere Übergriffe zu schützen. Weimar, den 31. August 1907. Alexander Huschke Nachf. (R. Buchmann).
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