H5 132, 10. Juni 1686. In einigen Wochen erscheint in unscrm Verlage: )n der Geißblattlaube. Ein Märchen st rauß im Garte» der mütterliche» Freundin Frau Jofephinr Scheffel gewunden und ergänzt durch Alberta van Frcydars. 18—20 Bogen 8». Preis 3 gebunden 4 Die Mutter des jüngst verstorbenen gefeierten Dichters Joseph Victor von Scheffel, Frau Josephine Scheffel, ist gelegentlich der in letzter Zeit erschienenen Nekrologe über den Dichter als eine feinsinnige, poetisch veranlagte Fran bezeichnet worden, deren Einfluß auf das Gemüt und die seelische Entwickelung des Sohnes unverkennbar sei. — Wie sehr begründet diese Mit- teilung ist, soll in nächster Zeit erwiesen werden und zwar durch Veröffentlichung einiger Erzählungen im Gewände des deutschen Märchens, welche Fran Scheffel hinterlassen hat. Der Dichter hatte, gelegentlich der Vorlesung eines Märchens, die treue Freundin seines elterlichen Hanfes, Frau Alberta von Freydorf, veranlaßt, eine kleine Sammlung herauszngeben und ihr dazu de« Nachlaß seiner Mutter zur Verfügung gestellt. Er freute sich an dem Gedanken, daß die gemütvollen Erzählungen und phantastischen Bilder, die ihm seine eigne Jugend zurückriefen, der Welt bekannt werden und viele erfreuen sollten. Auch ein und das andere der übrigen Märchen ist aus der Erinnerung niedergeschriebcn, so daß nicht nur aus denOrigiual- arbeiten, sondern auch aus diesen hinzugcfügten Erzählungen Geist und Gemüt der Mutter des Dichters sich uns erschließen; um des willen darf das Erscheinen des Buches Anspruch aus allseitige Beachtung seitens des gebildeten Publikums erheben — ja, als ein litterarhistorisches Ereignis betrachtet werden, zumal aus der Feder der Frau Scheffel weder zu Lebzeiten noch später je etwas veröffentlicht worden ist. Bezugsbedingungen: Broschiert 3 ^ ord., 2 ^ 25 ^ no. und 11/10, bar 2 und 7/6. Gebunden 4 ^ ord., 3 -/il no. und 11/10, bar 2 cF 70 und 7/6. Wir bitten zu verlangen. Dresden, Juni 1886. Hochachtungsvoll C. E. Meinhold L Söhne.