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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 296, 22. Dezember 1914. Redavioneller Teil. BiMenblatt s. d. Dychn. Buchhandel. Zeltgrutz. Organ der Deutschen und Schweizerischen Zeltmission. (Berlagshaus der Deutschen Zeltmission, Geisweid i. W.) Jährlich 30 .rs. Zcntralblatt der Ban Verwaltung. (Wilhelm Ernst L Sohn, Berlin.) Zentraidlatt allein (Ausgabe ^). Vierteljährlich 75 >>Z. Mit der Beilage »Die Denkmalspflege« (Ausgaben.) „ l^klO ^ Nur gegen Voreinsendung der Original-Postguittung! Es wer den nur Original-Postquittnngen anerkannt, die spätestens 3 Mo nate nach Ausstellung vorzulegen sind. Später einlanfende Pro- visionsberechnnngen werden abgelehnt. Z (C) e n t r a l b l a t t, Botanisches. (G. Fischer, Jena.) Halbjährlich 3 20 Z e n t r a l b l a t t f. d. Deutsche Reich. (Carl Heymanns Verlag, Berlin.) Jährlich 8 ^ ord. 15°/,. ZentralblattfürHerz-nndGefäßkrankh eiten. (Theo dor Steinkopff, Dresden.) Halbjährlich 1 80 . Z (C) e n t r a l b l a t t f. d. mediz. Wissenschaften. (August Hirschwald, Berlin.) Jährlich 4 ^ 80 Z (C) c n t r a l b l a tt f. a l l g. Pathologie. (G. Fischer, Jena.) Jährlich 6 ^ 70 Zentralblatt der N e i ch s v e r s i ch e r u » g. (Verlag Felix Meiner, Leipzig.) Halbjährlich 1 30 Zentral blatt f. V o r m u n d s ch a f t s w e s e n. (Carl Hey manns Verlag, Berlin.) Vierteljährlich 2 .L ord. 16°/». ZentralblattderpreußischenVerwaltungderZölle und indirekten Steuern. (Trowitzsch L Sohn, Berlin.) Jährlich 1 .// 60 I. Einzug der Vergütung durch Barfaktur nicht gestattet; Zahlung erfolgt nach Einsendung der Postgnittung direkt. Zivilversorgung, Die. (Kameradschaft Wohlfahrtsgesellschaft m. b. H., Berlin.) Vierteljährlich 40 Zukunft, Die. (Verlag der Zukunft, Berlin.) Vierteljährlich 1 40 Für 7/6 Exemplare vierteljährlich 13 Die Remission vollständiger Quartale oder einzelner Nummern daraus ist unzulässig. Die Nabattvergütungcn werden durch Postanweisung gezahlt, nachdem Faktur mit beigefügter gestempelter Postgnittung einge- sandt worden ist. Zur guten Stunde. (Deutsches Verlagshaus Bong L Co., Ber lin.) Vierteljährlich 90 Der Kriea und die deutsche Kunst. Den kunst- liebenden Deutschen beider Kaiserreiche gewidmet von Momme Riffen. Mit einer Tafel. Freiburg i. Br. 1914, Herders che Verlagshandlung. Steif brosch. -L 1.— ord. Uber dieses Buch z» schreiben ist mir eine Freude. Nicht als ob ich mit den Gedanken, die der Verfasser darin niedergelegt hat, ein verstanden wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Aber das Buch ist aus einer anständigen, ehrlichen Gesinnung heraus entstanden und mit innerer Anteilnahme geschrieben, über gewisse Schwächen des Stils darf man aus diesen, Grunde hinwcgsehen. Nicht so leicht können wir uns mit des Verfassers Ansichten über die französische Kunst aussöhne», die zweifellos zu stark von der gegenwärtigen Kriegs lage beeinflusst sind. Für die Kunst sollte aber die politische Ab rechnung mit unseren Gegnern ohne Bedeutung sein. Das wird auch für alle wahren Kunstfreunde der Fall sein; sie hätten nie den Unterschied von Kunst und Scheinkunst erfaßt, wenn sie ihre Anschauungen über das Schöne und Bedeutende durch den Krieg ändern würden. Aber darauf allein kommt es an. Die Schrift Momme Nissens hat die Fehler ihrer Tugenden. In dem Wunsche, die deutsche Kunst möglichst edel und frei von allen fremden Einflüssen zu sehen, verfolgt der Verfasser, ein bekannter Porträtmaler, auch echte Kunstwerke, nur weil sie französischer Her kunft sind, mit glühendem Hasse. Wer aber vor den Meisterwerken eines Courbet, Corot, Manet, Monet, Renoir, um nur einige Bahn brecher des Realismus und Impressionismus zu nennen, nichts em pfindet, dem ist freilich nicht zu helfen. Es geht eben Momme Nissen wie so vielen, die nicht klar unterscheiden können: sic verwechseln die unfähigen Nachtreter mit den wahrhaft großen Meister» und bedenken nicht, daß auf ein Genie mindestens tausend Stümper kommen. Dagegen wird man es gern verstehen, wenn für die Malerei heute wieder ein Inhalt gefordert wird, und ich glaube, daß die beste Frucht des Krieges für die Kunst der wiedererwachcnde historische Sinn sein wird. Aber es heißt doch die Dinge auf den Kopf stellen, wenn man behauptet, daß unsere Kunst durch den Einfluß der Fran zosen zugrunde gerichtet worden sei. Ans Seite 29 heißt es: »Sie (d. h. die Hcldenkunst) war entwertet worden durch die Thcater- malerei nach Art von Piloty; aber das war ein Zwischenspiel; vor- nnd nachher gibt sie echte Dramatik.« Wieviel Unkenntnis liegt in diesen Worten! Piloty, ans dessen Schule große deutsche Künstler hcrvorgingc» — man denke an Lcnbach, Leibl, Gabriel Max n. a. —, konnte wenigstens malen und verdankte dies seiner Ausbildung in Antwerpen und Paris, aber die Zeit vor ihn, war die schlimmste. Die Werke jener Epoche bilden heute die wahren Schrcckcnskammern der Museen. In den »leisten Fälle» ist es für den Betrachter völlig gleichgültig, ob er das Original oder einen billigen Öldruck nach dem Original vor sich hat. Da setzte die Kunst der Franzosen bahnbrechend ei», und an ihr haben auch unsere besten Künstler malen gelernt. Viele vergessen gar zu gern, daß Anselm Fcuerbach in Paris zum Maler wurde, daß Leibl bei Ausbruch des Krieges 1870 noch bei Courbet studierte und daß auch Menzel, der freilich schon als 16jührigcr Lithographen-Lehrling seine geniale Natur verriet, erst richtig malen gelernt hat, nachdem er die Pariser Welt ausstellung besucht hatte. Das mag heute sehr ketzerisch klingen, cs ist aber ganz gut, cs einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen. Was der Verfasser auf Seite 17 über Richard Muther sagt, ist grund falsch; ich vermute, daß er ihn nie kennen gelernt hat. Sein Urteil tönt in den Weheruf ans: »Und diese Wetterfahne galt fünfzehn Jahre als Kompaß!« ES sind immer wieder die leider nicht wegzu- leugnendcn Schwächen des geistreichen Mannes, ans die seit seinem Tode kleinere Geister so gerne Hinweisen. Wer den Breslauer Wir kungskreis Muthers kannte, aus dem er leider viel zu früh durch den Tod abbernfen wurde, der weiß, daß er es verstanden hat, Tausende (das ist keine Übertreibung!) der Beschäftigung mit der Kunst zu- zuführen, die vorher nie ein Buch über Kunst gelesen oder ein Kunstwerk mit Verständnis betrachtet hatten. Das größte Interesse bietet das vierte Kapitel, das die Urteile von 13 deutschen Meistern enthält; freilich wird dadurch nichts be wiesen, weil ein Teil von ihnen nicht in Fühlung mit der Kunst unserer Tage steht. Sechs sind nämlich bereits tot, und Defregger ist fast 80 Jahre alt. Immerhin möchte ich das Buch »den kunstliebenden Deutschen beider Kaiserreiche« empfehlen, nur niit einer Einschränkung, nämlich, soweit sie selbständig urteilen können. Sonst könnte es mehr Schaden als Nutzen stiften. Macht sich doch schon jetzt unter dem Deckmantel des Patriotismus eine Kunst breit, die zu ernsten Bedenken Anlaß bietet; es sei nur an das Kunstblatt: »Der 31. Juli 1914« erinnert. Wo die verehrungswllrdige Gestalt unseres Kaisers im Mittelpunkt steht, muß eigentlich alle Kritik verstummen. Aber hat den» wirklich diese recht sonderbare Darstellung der kaiserlichen Familie auf der Berli ner Schloßterrassc irgend etwas mit Kunst zn tun? Gewiß wird der Verfasser von: »Der Krieg und die deutsche Kunst« jede Verant wortung hierfür ablehnen. Aber die Versuchung liegt doch sehr nahe, in Anlehnung an den größten französischen Lustspieldichter (man darf wohl noch ein Wort Nolitzres gebrauchen?) im Hinblick auf solche Kunst zu sagen: vous l'aver voulu, Nomine Hissen, vous l'avsr voulu! Julius Br an». Kleine Mitteilungen. Der werdende Bücher - Katalog des Börscnvcrcins. — Der jüngsten Gründung des Börsenvcreins — der Bibliographischen Abteilung — ist die Aufgabe zuteil geworden, die Erscheinungen des deutschen Buch handels bibliographisch zu verwerten und das so gewonnene Material durch alphabetisch geordnete Autoren- und Sachkataloge in erster Linie dem G e s a m t b u ch h a n d e l nutzbar zn machen. Be sondere Veranlassung zur Einrichtung dieser Abteilung gab der Er werb des Verlagsrechts von Kaysers Bücher-Lexikon durch den Bör senverein, worüber in der diesjährigen Hauptversammlung berichtet worden ist. Die Vorarbeiten zu dem neuen Bande, der die Jahre 1911—1914 einschließlich umfassen soll, beruhen lediglich auf der täg lichen Bibliographie des Börsenblattes, sind aber von der Bibliogra phischen Abteilung durch Benutzung aller zu Gebote stehenden Quellen verbessert worden. Dabei sind die dem Bibliographen eine uner schöpfliche Fundgrube bildenden und großen Gewinn versprechenden Einrichtungen der Deutschen Bücherei zum ersten Male praktisch ver wertet worden, wodurch die Vollständigkeit des neuen Katalogs eine bis dahin nicht erreichte Höhe gewinnen wirb. Doch nicht allein die Vollständigkeit der den Buchhandel interessierenden Titelan gaben betrachtet die Bibliographische Abteilung als ihre Aufgabe, sondern sie richtet auch ihr Augenmerk darauf, die Angaben auf ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit streng zu prüfen. Hier zu bedarf cs natürlich auch der ergänzende» Mitarbeit des Gesamt- buchhaudels, besonders durch nachträgliche Einsendung der bisher 1799
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