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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1885
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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200, 29. August. Sprechsaal. 4011 ^ Sprechsaal. Ein Mißstand im Sortimentsbuchhandel und mögliche Abhilfe. II. (Bergl. Nr. 176.) Aus meine Anregung im Börsenblatt Nr. 176 sind mir aus allen Teilen Deutsch lands Zustimmungen geworden, von Sorti mentern und Verlegern. Eine der alten Verlegerfirmen schreibt mir: »Ihr Barsakturen- vorschlag ist vortrefflich und erklären wir unsere Zustimmung« re. Da die Sache genügend Interesse erweckt zu haben scheint, so erlaube ich mir heute, die Frage mit Rücksicht auf meine ersten Aus einandersetzungen nachstehend zu ergänzen, so weit mir dies notwendig erscheint. Wichtig dürfte es vor allem sein klar zu stellen, daß die Sache für den Sortimenter durchaus keine Geldfrage ist. Die Beträge, um welche es sich handelt, sind ganz und gar ohne Bedeutung im Vergleich zu dem Jahresumsatz eines Geschäftes. Um dies augenscheinlich zu machen, bemerke ich, daß ein mir gut befreun detes Sortimentsgeschäft, dessen Umsatz ich ge nau kenne, in Barpakclen und jBarfakturen und Barsortiment den Betrag von 25 000 Mark (in Leipzig, Berlin »»d Stuttgart zusammen) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1884, also in einem Jahre, umgcsetzt hat. Die Barsakturen für direkte Zusendungen erreichen dabei kaum die Summe von 1000 Mark; in gewöhnlichen Monaten 50 bis SO Mark, bei Schuleröffnung und Weihnachten verhältnismäßig mehr. Der Besteller willigt eben nur in wirklich dringenden Fällen ein, die Kosten zu tragen. Bei der relativen Kleinheit der in Frage kom menden Summe wird daher der Kommissionär ohne jede Schwierigkeit die Verpflichtung für einen Monat übernehmen, solche Barfakturen sosort einzulösen. Wichtig ist die Sache für den Sortimenter und das Publikum nur dadurch, daß jedes Sortiment in, Jahre Hunderte von solchen direkten Bestellungen csfektniert, der ganze Buch handel also Hunderttausende. Es lohnt sich daher sehr, dieser Specialität eine recht sorg fältige Behandlung angedeihen zu lassen; denn die große Gefahr des Gegenteils liegt darin, daß nur dringende Fälle vorliegen. Kommen bei jedem Sortiment auch nur zwei oder drei Fälle im Jahre vor, in welchen die Be stellung nicht, oder nicht rechtzeitig ausgeführt wurde, dann giebt es für den Gesamtbuchhandcl doch Tausende im Jahr. Diesen Tausenden gegenüber erscheint der Buchhandel als eine recht mangelhafte Einrichtung; der betreffende Sortimenter aber ist persönlich mit seiner Ehre engagiert und steht ernsten Vorwürfen gegen über. Es liegen ja meist Fälle vor, in welchen der Besteller aufs äußerste geschädigt oder in Ver legenheit gebracht wurde. Der gcwissenhaste Sortimenter kommt in die peinlichste Lage. Um in seinem Kampse ums Dasein bei dem Kunden wenigstens für mildernde Umstände zu plaidiereu, führt er gegen den abwesenden Verleger das ganze Arsenal der Anklagen ins Feld und zwar: »Der Verleger führt sein Geschäft nach Traditionen, welche ihre Entstehung der Zeit verdanken, als es noch keine Eisenbahnen und Telegraphen gab.« »Grobheit und Nachlässigkeit charakterisie ren dieses Geschäft; gute Lebensart betrachtet das Haus als Luxus.« »Engherzige Furcht 3 oder 5 Pfennige Porto zu verlieren, bestimmen die Geschäfts- Weise dieses Hauses« und dergleichen mehr. Aus diesem Wege gelingt es häufig den Besteller zu überzeugen, daß der Verleger in der That der schuldige Teil ist, und damit bewahrt er sich auch den Kunden I Wenn ich alle diese Anklagen gegen die Verleger vorführe, so geschieht dies durchaus nicht zur Kränkung der Verleger. Ich will nur ausführcn, daß der Sortimenter zur Wahrung sein er Interessen gezwungen ist, mit allem Fleiß zn beweisen, daß eine Anzahl von Verlegern nach Willkür und nicht nach guten Geschäfts gebräuchen verfährt, und endlich, daß der Buch handel, resp. der Sortimenter als dessen Ver treter, außer stände ist, dem Käufer in bestimm ten Fällen in vorschriftsmäßiger, regelmäßiger Zeit eine Bestellung zu erledigen oder Auskunft darüber zu erteilen. Hier liegt nun ganz positiv der Fall vor, daß, wenn die Postvcrwaltung ihren Beamten Austrag geben würde, Bücherbestellnngen anzu- nehmcn, daß die meisten der Kunden in solchen dringenden Fällen sich an die Post wenden würden. Ja, — der Sortimenter, welcher sein Ge wissen rein erhalten und gegebenen Falls die Verantwortung nicht aus sich nehmen will, muß seinen Kunden noch bitten, sich au die Post zu wenden. Die Frage ist nun: müssen wir Sortimenter in träger Gewohnheit die Sache wie eine un abänderliche Notwendigkeit betrachten, oder können wir Änderung schassen? — Ja, wir können dies und zwar mit Leichtigkeit, wenn wir wollen; aber es ist an uns Sorti mentern, den ersten Schritt zu thun. Sortimenter! Sobald mir den Herren Verlegern gegenüber den Eingang der Barfakturen zweifel los sicher stellen, dann sind wir dessen ganz gewiß, seitens der Verleger die Behandlung unserer direkten Bestellungen in einer Weise zn erlangen, wie wir dies im Interesse einer ganz sicheren Effektuierung und eventueller Auskunft nur wünschen können. Deshalb schaffen wir die erste Liste! Diese ist notwendig. Der Verleger muß sicher sein, daß seine direkten Sendungen ihm keinerlei Verlust bringen können. Die Anfertigung einer solchen Liste dürfte bei weitem nicht so viel Schwierigkeiten bereiten, wie viele denken mögen. Metz, August 1885. G. Scriba. Anfrage wegen Verlustabwcndung bei Ansichtssendungen. Ein Sortimenter verschickt ein teures sach- wissenjchastliches Werk an die Interessenten auch nach außerhalb unverlangt zur Ansicht. Er er hält ein Exemplar Seite für Seite vollständig ausgeschnitten zurück. Zahlung wird verweigert. Kann der Sortimenter mit Aussicht aus Ersolg aus Zahlung klagen? Ein anderes Exemplar erhält er gar nicht zurück lrotz aller Aufforderungen und trotzdem er dem Interessenten das Porto zur Retour nierung des Buches per Kreuzband einschickt. Er avisiert endlich Postauftrag, schickt denselben nach 8 Tagen ab; aber auch dieser wird nicht angenommen. Was kann der Sortimenter thun, um sein Buch zurück oder deu Betrag dafür zu erhalten? Rechtzeitige Erinnerung an die Quartals- Wechsel. Kein Zeitschriftenverleger sollte versäumen etwa vier Wochen vor Beginn des neuen Quartals, Semesters oder Jahrgangs eine Aus forderung zur Erneuerung des Abonnements mit Verlangzettel zu versenden. Der Quartals wechsel wird dadurch beiden Teilen, Verlag und Sortiment, wesentlich erleichtert. Sch. s42620j Die Kunst-Anstalt für Lichtdruck von C. Koch in PsorstMM (Baden) übernimmt alle in das Fach einschlagcude Arbeiten bei sauberster Ausführung zu den billigsten Preisen. H.eLtu8A. (42621s Novitäten nur von Handlungen, die speeisll darum ersuebt. Unverlangt» 8en- duugsn geben unter Naobnabwe meiner 8psssn (ä Lilo 2 bei Oelegenbeit Zurück. Sloslcau. Alexander Bang. 8UMP80I1 L.OW L Oo. in l^OLäon (42622s liefern LuAliseLkZ 8ort1insnt, ^.nticiuariat u. ^eitsebrrktsn in wöebsntliebsu Blilsondungen franco Bsiprig — Berlin — IVisn. Kommiss, in Beiprug: Herr 8. 8 ermann. „ „ Berlin: Herr IV. 8. Kübl. „ ,, Wien: 8err8. Bsobnsr (Verlag). (426231 Bür sine gebildete dsutsebs Dame, eins vorrügliobe 8okrsibart fübrsnd, suckt man llbersstrungsarbsitsn, aus dem Bng- liseben oder Branrösisoben ins Dsutsebe ru übertragen. — Honorar niebt erfordert. 6ef. 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