Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1886

Hugo Steinih, Verlag in Berlin. (48400/ Heute versandte ich nachstehendes Cirkular: Interessante Novität! Vorrüglichtr Wrihnnchtsürtilrkl. Wichtig für Leihbibliotheken und Lesezirkel. Berlin IV., Kronenstraße 55, im Oktober 1886. In drei Wochen erscheint in meinem Verlage: Dic Kunst, verheirathet und doch glücklich zu sein! Strategie und Taktik im Ehekriege. Nach der dritten Auflage von „8oiv to ds dspp^ tüouKll murrisä^ frei bearbeitet von Ottomar Beta. Ca. 16 Bogen8".in vornehmster Ausstattung', mit Kopfleisten, Initialen und Schlußstücken. Preis in brillant illustriertem Umschlag geh. 3 50 fein geb. 5 ^ cond. und fest 25°ch — gegen bar 33/4 A, und 9/8, 14/12, 28/24 u. s. w. Einband 1 20 ^ netto. Mit dieser Novität hoffe ich dem Buch handel ein Werk zu bieten, das berufen ist, die epochemachenden Erzeugnisse eines Samuel Smiles, Paul Mantegazza, Michelet, Jules Duboc, Max Nordau rc. nach ver schiedener Richtung hin zu ergänzen. Daß dieses Buch über das ihm zu Grunde liegende alte und doch ewig junge Thema in der Thal Neues und durchaus Eigenartiges bringt, sagen schon die Einführungsworte des Verfassers, welcher sein Opus allen wackern Männern und Frauen, die es wagten und wagen wollen, in denjenigen Stand zu treten, der ein Glück ist für wenige, ein Unheil für viele und ein Joch für alle, in Bewunderung ihres Mutes ehrfurchtsvoll zugeeignet. haben will. Auch erhellt aus diesen Worten, daß es sich hier um eine zwar humoristische und mit seiner Ironie gewürzte, zugleich aber um eine von außerordentlicher Welt- und Menschenkenntnis zeugende Darstellung aller für die Wahl und Behandlung des Ehegenossen wesentlichen Gesichtspunkte handelt. In 30 Kapiteln, welche eine seltene Fülle von Belehrung in ungemein fesselnder und unterhaltend anregender Form bergen und auf Grund einer durchaus zeitgemäßen, wenn auch zumeist von dem Herkömmlichen abweichenden Welt- und Lebensanschau ung wird der durchaus nicht dornenlose Rosen kranz intimer Beziehungen zwischen Mann und Weib (in der von Staat und Gesellschaft sanktionierten Form) einer eingehenden Be trachtung und kritischen Behandlung unter zogen und so gewissermaßen eine Psychologie des Ehestandes geboten. Zugleich giebt aber der Versasser dem Leser auch einen Leitfaden vernünftiger Ehcpraris an die Hand, indem er all jene Grundsätze ent wickelt, nach denen das jnngc, in den meisten Dingen fast immer unerfahrene Ehepaar sich häuslich einrichten, die Kinder erziehen, die Dienstboten, ferner die Angelegenheiten des Honigmondes, die Geldfragen, der Hochzeits reisen rc. rc. behandeln und wie es seinen Eltern, Geschwistern und — last not lsast — auch Schwiegermüttern gegenüber sich ver halten soll. Das englische Original dieses Buches hat in seiner Heimat einen beispiellos sensa tionellen Erfolg gehabt, und für einen sol chen dürfte das Buch in seiner vorliegenden Gestalt schon deshalb eine doppelte Garantie bieten, weil die deutsche Ausgabe nicht als eine bloße Übersetzung betrachtet werden kann, son der das weit glücklichere Facit ausweist, daß ein geistreicher deutscher Autor ein durchaus neues Werk auf dem ebenfalls durch Geist sich auszeichnenden Unterbau des praktischen Briten ausgeführt, den Kern der Sache somit dem deutschen Wesen angepaßt, mithin den Be dürfnissen einer mehr beschaulichen Volks- individualität Rechnung getragen hat. Bei dem geradezu immens weiten und breiten Absatzgebiet, das diesem merkwürdigen Buche dienstbar gemacht werden kann, liegt es auf der Hand, daß Ihre Bemühungen von großem Erfolge begleitet sein werden, und wenn Sie Ihr Augenmerk nur auf die Legion von Heiratskandidaten, heiratsfähigen Töchtern, Ver lobten und Jungvermählten richten, so können Sie Ihrer Sache sicher sein; von der Unzahl von ,,im Stande der Che Ergrauten" wie „alten Jungfern" gar nicht zu sprechen. Der pikante Stoff ist so ausgestatlet, daß selbst die sitten strengste Mama dies Buch unbedenklich ihren erwachsenen Töchtern in die Hand geben kann; und da in Deutschland die meisten Verlöbnisse zu Weihnachten geschlossen werden, so unterliegt es keinem Zweifel, daß dieses Buch ein Weihnachtsariilrei exesllenos werden wird, mit deni für wenig Geld eine der heitersten und sinnigsten Überaschungen bereitet werden kann. Desgleichen bitte ich Leihbibliotheken und Lesezirkel das Buch sich ja nicht entgehen zu lassen. Gef. Beachtung empfohlen! Bei den voraussichtlich zahlreich einlausen den sesten Voraus- und Nachbestellungen werde ich nicht im stände sein, ü cond.-Aufträge selbst ausnahmsweise zu berücksichtigen. Doch ich bin überzeugt, daß, in Hinblick auf die dem Buche ganz ungewöhnlich günstigen Chancen, ein fester Partiebezug selbst für die kleinste Hand lung ein vollständig risikofreies Geschäft bedeutet, zumal ich bereit bin, mir bis zum Tage des Erscheinens zugehende Bestellungen --- mit 40 ch Rabatt und an Freiexemplaren -- 9/8, 14/12, 28/24 rc. -- zu gewähren. Bei gebundenen Exemplaren berechne ich den Einband mit L 1 20 H netto und bar. Leider hat sich im Verlangzettel des Cirkulares ein Druckfehler eingeschlichen. Im voraus be stellte geheftete Exemplare liefere nicht mit 2 ^ 40 sondern mit 2 ^ 10 H, wovon ich gef. Notiz zu nehmen bitte. Ich sehe Ihren zahlreichen Aufträgen ent gegen. Hochachtungsvoll Hugo Stcinitz, Verlag. (V. in (48401/ ^.usliinäisolio ^ouiZIroitoii. Osrnnü-obst srsobsinsn: llöMüitrs, Ssrdnus. 3 sh kr. ?M6, Nos Niobon. 3sH kr. V'llkrvill/, la Status äs obair. 3/4 kr. V^ursvill^, 8snsa,tic>ns ä'bistoirs. 7/4 kr. Uüiissro/, ^.wours äs Awrniscm. 3/4 kr. kuris illoströ dio. 52—53: llonärss. 2 kr. ko^nauä, la Uranos n'sst pas juivs. 3/4 kr. Angcliotcne Bücher. (48402/ 8. iVultlmuun, Itucliü. in 1'runü- kurt a/O.: üs-uäs- L Lpsosrssbs 2sitK. 1798. Hsrgbaus, lmuäbuob OranäsnburAS. Uroeübaus' Oonvsrs.-bisxioon. (13. Huü.) üä. 1—6. llalbkrL. Usu. lVsbsrs IVsltAsssbiolits. Oä. 1 —10. 13 — 15 u. RsA. kkalbkir. ^Vsstsrmanns Nonatsbskts. 6ä. 23 — 41. dlsu. (48403/ Isalc Tnussix in ?ra,A: 1 lkotrsbus, Nbsatsr. 40 Oäs. Wisn 1840 — 41. öalblärbäs. (48404/ 4. 8tsililuru8sr in ?ra,A: 1 blbsrs u. 6., kulllstina. liplt. Io Ori§ - blinbä. 6anü nsu. 1 Xlsinpaul, Korn. 2 6äs. OriA.-blinbä. Ban2 nsu 1 Lls^srs Honvsrs.-Iwxilron. 3. ^.utl. Oä. 1 — 7. OriZ Dinbäs. 6arm nsu. 1 Lasäsüsr, Nanusl äs eonvsrsation. 1878. 1 — Osntral Ital^. 1879 u. 83. 1 — kisnäon. 1884. 1 — karis. 1884. 1 — Nittsl-Italisn. 1677. 1 — Loutbsrn Italz-. 1869. 1 — Dastsrn ^Ips. 1883. 1 — Hortberu Italz?. 1882. 1 — 4,onäon. 1883. 1 — LslAigus st ücälanä. 1884. (48405/ Gustav Elkan's Buchh. in Harburg: *1 Kleist, der zerbrochene Krug. Mit Jllustr. v. Adolf Menzel. Eleg. geb. Neues Explr. *1 Ariost, Rasender Roland. Mit Jllustr. v. Dort-. Eleg. geb. Neues Explr. Direkte Gebote erbeten.