Adolf Tihe in Leipzig. s>8399j Ich versandte heute folgendes Cirkular: ?. ?. Nachdem ich Sie mit der Anzeige von Paul Thumanns „Vater Unser" bereits von einer hervorragenden Neuigkeit dieses Jahres in Kenntnis gesetzt habe, bin ich heute in der Lage, Ihnen ein zweites, neues Prachtwerk anzukündigen und dafür Ihr Interesse zu erbitten. Im nächsten Monat wird erscheinen: Robert Schumann s Kinderscenen. Musikstücke für das Pianosorte mit Dichtungen und Bildern von von Albert Traeger § Alexander Zick. 13 Musikstücke mit 13 Dichtungen, 15 Textillustratiouen und 6 Vollbildern in Lichtdruck. Quartformat. Reichster Renaissance-Prachtbaud mit Gold- und Farbendruck. Ärokatvorsahpapier und Goldschnitt. Preis 20 ^ ord., 14 ^ netto bar. 7/6 Exemplare für 87 ^ netto bar. Inhalt: Von fremden Ländern und Menschen. — Curiose Geschichte. — Hasche mann. — Bittendes Kind. — Glückes genug. — Wichtige Begebenheit. — Träumerei. — Am Kamin. — Ritter vom Steckenpferd. — Fast zu ernst. — Fürchtenmachen. — Kind im Einschlummern. — Der Dichter spricht. Es handelt sich in diesem Buche nicht nur um „Illustrationen" zu Musikstücken, sondern der bei Herausgabe des Werkes leitende Gedanke war, zu zeigen, wie Musiker, Dichter und Maler, jeder in seiner Weise und mit seinen Mitteln, ein und denselben Gedanken zum Ausdruck bringen. Für diesen Zweck konnte es wohl kaum etwas Geeigneteres geben, als Robert Schumanns gedankenreiche, gemütvolle „Kinderscenen", deren Titel allein sowohl dem Dichter wie dem Maler vortreffliche Motive bieten. Schumanns Kinderscenen sind ja in jedem musikliebenden Hause bekannt und beliebt; so darf dieses neue, eigenartige Buch, welches bis jetzt nicht Seinesgleichen hat, wohl auf eine freundliche Aufnahme beim deutschen Publikum rechnen. Die Dichtungen sind selbstverständlich keine singbaren Lieder, sondern Stimmungsbilder, wie die Musikstücke auch. Albert Traeger ist hinlänglich bekannt als Lyriker von großer Gemütstiefe und Gefühlsinnigkeit; er war, wie kein anderer berufen, die herrlichen Gedanken, die der Komponist auf seine Weise ausgedrückt hat, in Worte zu übersetzen, und wie innig sich der Maler, Alexander Zick, dem Dichter und Komponisten angeschloffen hat, wie vortrefflich auch er seine Aufgabe gelöst hat, zeigt beifolgender Prospekt, der Ihnen gleichzeitig ein Bild von dem Format und der Ausstattung des Buches giebt. Den Druck besorgten die Herren Breitkopf L Härtel in Leipzig, welche mir gleichzeitig die Benutzung der Musikstücke freundlichst gestatteten; es versteht sich von selbst, daß der Druck der letzteren vollständig korrekt ist. Ich bitte namentlich auch die Herren Musikalienhändler, ihr Interesse diesem Werke zuzuwenden, welches sie bei freundlicher Verwendung häufig zu verkaufen in der Lage sein werden. Somit empfehle ich auch dieses neue Unternehmen Ihrer lebhaftesten Teilnahme. Leipzig, 25. September 1886. Hochachtungsvoll Adolf Me.