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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1886
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- Deutsch
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5156 Nichtamtlicher Teil. 219, 22. September 1886. bewiesen. Er liebe und schütze Geistes Freyheit in seinen Staaten, und folglich müße Er diese Znmuthung verbitten. Kurz Luchesini bekam über seine Aengstlichkeit eine Art von Nase. Sie sehen daraus, daß ich L. u. P. ganz sicher, (ohne darüber in Berlin anznfragen) nach Halle verlegen kann. Jndeßen ist es doch sonderbar, daß vor etwa 3 Wochen ein Pariser Buchhändler Genrich, ein ganz kompletes Exemplar von L. u. P. verschrieb, und beorderte, daß es schleunig durch die Post, unter Addreße des Minister llallsiranä abgeschickt werden solle; welcher es auch so erhalten hat. Wir wollen doch sehen ob etwas darauf erfolgt. — Wir wollen indeße» etwas vorsichtig bey den Carrikaturen sehn, und gerade nicht die Hornißen reitzen. Also. 2. ) schicke ich Ihnen hier 2 treffliche Oarrsioatursnj für das 1: Stck. über den Engl. Ministerial Kampf, a.) lllls 6iant8 stor- willA llsavn, und b.) Lrits-nnia. bstuvssu Osatll anä tbo Vootor8. Diese sind ganz unbedenklich, und können wir sicher wählen. Die dritte aber Lons^anä llalls/, die ich nur in Zeichnung bey- lege, da ich mir sie gleich von llrouZllton, der sie besaß, kopiren ließ, und mir sie baldigst zurück erbitte, habeich weißlich unter drückt; denn so etwas dürfen wir nicht geben. Wenn Sie wie ich nicht zweifle beyde Ex. billigen, so schicken Sie mir sie unverzüglich zurück, damit Starcke sie stechen kann. Ich schicke Ihnen zu Behufe der Erläuterung einen Aezdruck von beyden. — Zum 1> Stücke komt auch noch beyl. Portrait von dem sonderbaren Lord 6arusl- ckorck, deßen Nekrolog Hüttner mitschickte. 3. ) Froriep schickt Ihnen beyl. noch, mit tausend Grüßen einen Abdruck seiner großen Osteologischen Tabelle; zum Beweiße daß sich deutsche Gründlichkeit mit franz. Eleganz vertragen können, woran Sie, wie er meinte, gezweiselt hätten. 4. ) Auch folgt ein Brief von Gerning. Nun schreiben Sie mir ja bald, liebster Freund wie es mit Ihnen und Ihrer lieben Frau Gemahlin Gesundheit steht, und wie es Ihnen und Ihrem Wesen jetzt in Dreßden geht. Ich intereßire mich zu lebhaft dafür, als daß ich mich nicht nach guter Nachricht von Ihnen sehnen sollte. Alles grüßt Sie herzlich aus meinem Hauße, und ich umarme Sie als Ihr alter treuer Freund F. I. B. Einiges über den schweizerischen Buchhandel. Von C. Ziegenhirt. IV. (Fortsetzung aus Nr. 72.) Nach langer Unterbrechung in der Firmengeschichte des schweizerischen Buchhandels fortfahrend, komme ich nun zu der letzten der älteren Buchhandlungen Basels: C. F. Spittler. Es möchte hier die Notiz in dem Verlagskatalog der Firma uns Aus kunft geben. Christian Friedrich Spittler (geb. 1782, gest. 1867) gründete im Jahre 1816 einen Verlag und Verkauf kleiner christlicher Schriften und Bibeln, trat im Jahr 1822 mit Leipzig in Verbindung und erweiterte das Geschäft durch Verlag ver schiedener, auch größerer, theologischer Werke. Im Jahr 1828 trat sein Verwandter, I. G. Bahnmayer, als Teilhaber ein, was die Änderung der Firma in C. F. Spittler L Co. zur Folge hatte; im Jahr 1838 hörte diese Firma auf, da Bahnmayer austrat, die meisten Verlagsartikel übernahm und ein eigenes Geschäft iBahnmayer's Verlag) in Bafil gründete. C. F. Spittler führte den Bibelverkauf unter seinem Namen fort, behielt auch die ziemlich umfangreiche Bibliothek und den Verlag der Monatsschrift: »Sammlungen für Liebhaber christlicher Wahrheit und Gottseligkeit« (als Organ der deutschen Christentums gesellschaft 1786 gegründet) bei. Im Jahr 1854 trat I. L. Jäger als Teilhaber ein, 1861 verkehrte die Firma wieder über Leipzig, widmete sich neben dem Sortiment wieder mehr dem Berlage kleinerer und größerer christlicher Schriften und beschäftigte von jetzt an hauptsächlich für ihren Verlag die unter Spittlers Verwaltung stehende Pilgermissions-Buchdruckerei und Buchbinderei auf St. Chrischona. Nach Spittlers Tod trat 1868 dessen Großneffe Paul Kober als Teilhaber ein. Im Laufe der nächsten Jahre erfolgte eine ansehnliche Vermehrung des Verlags durch Ankauf einzelner Artikel aus verschiedenen anderen Verlagshandlungen und des gesamten Verlags von C. H. Mann in Schaffhausen (1879). Der Verlag neuer Artikel konzentrierte sich im letzten Jahrzehnt immer mehr auf populäre Theologie, Volks- und Jugendschriften und kleine und große Bilder in Farbendruck für Schule und Haus. Die alphabetische Reihenfolge der Städte führt mich nun wieder nach der Bundeshauptstadt Bern, welche bereits in meinem ersten Aufsatz durch die Firmen Schmid, Francke L Cie. und B. F. Haller vertreten ist. Es sind hier noch einige ältere Handlungen zu berücksichtigen. Nach B. F. Haller ist die älteste Buchhandlung am Platze diejenige der Firma M. Fiala, welche 1815 gegründet wurde und sich seit dem Jahre 1873 im Besitze O. Käsers befand, welchen vor kurzem leider ein frühzeitiger Tod abgerusen hat. Der Verlag beschränkt sich hauptsächlich auf einige wichtige Erscheinungen auf dem Gebiete der schweizerischen Justiz, z. B. Schriften von Professor Hilty und die Zeitschrift des bernischen Juristenvereins. Die frühere Firma Georg Frobeen L Cie., später L. Frobeen's Verlag, ist jetzt erloschen; genannt möge sie noch werden wegen der bekannten humoristischen Schriften von M. Rey- mond, Mauthner u. a., welche zuerst hier erschienen. Der Verlag ist zersplittert; zum Teil erwarb ihn Carl Garte in Leipzig. Mit der Firma I. Heuberger's Verlag, gegründet 1856, wurde ein Teil des früheren Beyel'schen Verlages in Frauenfeld und Zürich verbunden. Populäre Artikel bilden den Hauptzweig. Im ersten Drittel dieses Jahrhunderts, 1830, entstand die drittälteste von den jetzigen Buchhandlungen Berns: HuberL Cie., welche seiner Zeit als Filiale der St. Galler gleichen Firma gegründet worden war, später an den Geschäftsführer Körber überging und seit 1864 in die Hände desjetzigenBesitzers,H.E. Körber,gelangte. Es sei hier nebenbei bemerkt, daß Herr Körber unter den schweizerischen Kollegen wohl der beste Bergsteiger ist, der von den höchsten Gipfeln das herrliche Alpenland übersehen hat. — DerVerlagenthält viele Kommissionsartikel; von den neuesten Erscheinungen seien hervorgehoben die architektonischen Zeichnungen von Ed. von Rodt: das alte Bern und kunstgeschichtliche Denkmäler der Schweiz. Die »Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern« erscheinen seit 1843 im Kommissionsverlag der Firma. Im Jahre 1849 errichtete Louis Jent neben seiner 1838 in Solothurn gegründeten Buchhandlung ein weiteres Geschäft unter der gleichen Firma Jent L Gaßmann; der spätere Eintritt Reinerts bewirkte eine Änderung gegenüber dem Buchhandel in Jent <L Reinert, während die Platzfirma bis heute die gleiche blieb. Mit 1. Januar 1881 treten die langjährigen Mitarbeiter A. Roß, G. Matthiae und H. Schnitzler als Besitzer der Sortiments-Ab teilung des Berner Hauses auf, während das Solothurner Geschäft sich noch heute im Besitze der Frau Jent-Reinert, Witwe L. Jent's, befindet. Die Söhne des letzteren, Brüder Jent, widmeten sich seit dem Verkauf des Berner Sortiments nur dem Verlag und ihrer umfangreichen Druckerei. Den Mittelpunkt des Geschäftes bildet der »Bund«, eine der vornehmsten politischen Zeitung der Schweiz.
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