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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1886
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- Deutsch
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^ 219, 22. September 1886. Nichtamtlicher Teil. 5155 neml. mit den Brüdern Lirawssi*) für dieß Merck, und die neue wohlfeile Ausgabe des Hsrerrlurwm (davon der Prospectus bey- liegt) einen Contract über die General Lieferung für Teutschland geschloßen, und ich kann es vermöge deßen, um den Pariser Preiß neml. 7 kr. 50 osnt. oder 2 — jeden Heft krc> Leipzig, in Teutschland liefern, nnd den Oollootsurs od. Buchhändl. doch noch 16?4 x>. 6t. oder 8 -f vom Hefte Rubbut geben. Ich lege Ihnen also hier 1. Ex. Nus. ü 6outo bey, l. Fr. und den Prospectus vom Herculan. Wollen Sie sich nun für beyde Werke intereßireu und Sub- scribenten sameln, welches in Dreßden gewiß leicht ist, so steht Ihnen die nemliche krovision davon zu Dienste nnd die Lieferungen erfolgen äuß. schnell. — Vor allen Dingen aber bitte ich Sie eine Recension von den 2 ersten Heften des Nus.Nup. für die A.L.Z.**) zu machen, und mir zu schicken. Dabey aber ja nicht zu vergehen daß Schweighäuser unter Visaontis Direction den Text bear beitet.***) Auch bitte ich Sie eine Notiz davon in die Allgem. Zeitg. zu werfen, und dabey zu sagen daß mein Oomptoir die Haupt Oomiuissicm von beyden Wercken für Teutschland hat. Dem Frd. Racknitz empfehlen Sie mich zu Gnaden und sagen ihm meinen vorläufigen Danck für die Abhandlung über die Aerolithen.ch) Ich schreibe ihm nächstens und schicke ihm die An zeige und Auszug davon die ich in Voigts Mag. besorgt habe mit. Wiederholen Sie ihm aber noch meine Bitte um eine würkl. kleine Aussteuer für das Garten Magazin; denn vom bloßen Ver sprechen wird kein Stück voll. Erinnern auch Sie sich dessen bestens. Froriep hat Heuer auch sein Patent als Prof, des ^.ovouvll. nach Halle, und seine Besold, geht schon von gestern an.stst) Er geht mit Thibaudststst) zu Mich, dahin. Oruoss ä Lisa. Ich muß eiligst schließen, da die Post mich drängt. Bald ein Mehreres! Adieu! Adieu! Ihr F. I. B. Mein Sohn kömt, guter Ursachen wegen, erst Mitte July zurück. Weimar d. 10. Juli 1804. Heute kann ich endlich einmal wieder dran komen, mein Theuerster Freund, Ihnen Allerlei) zu sagen, und allerley zu schicken. Ich war bisher ein armes geplagtes Thier, überladen mit Arbeit, bis zum Liegen bleiben. Ich mußte 14 Tage in Halle schanzen; einrichten, organisiren, ausmisten, und neu ordnen; und zu Hause *) Francesco und Giambattista Piranesi, die Herausgeber eines gegen 180» Blatt umfassenden Kupferwerkes, wovon ein Teil die Alter tümer von Herknlanum und Pompeji enthält. **) Allgemeine Literatur-Zeitung. ***) Johann Gottfried Schwcighäuser, damals in Paris archäo logischen nnd philologischen Studien obliegend, später Professor in Straßburg. — Ennio Quirino Bisconti, hochberühmter Archäolog, Herausgeber verschiedener großartiger Kupserwerke. ch) Joseph Friedrich Freiherr von Racknitz, hauptsächlich bekannt durch seine »Briefe über die Kunst« (Dresden 1792) und durch seine »illustrirte Geschichte und Darstellung des Geschmacks der vorzüglichsten Völker, in Beziehung auf die innere Auszierung der Wohnungen und auf die Baukunst« (Leipzig 1796—99), beschäftigte sich sehr eingehend mit Naturwissenschaften. In Dresden, seinem Geburtsorte, bekleidete er seil 1803 das Amt eines churfürstlichen Oberküchenmeisters. Seine Schrift »Über die aus der Luft auf die Erde gefallenen Steine« erschien in Dresden 1804. -s-s-) Ludwig Friedrich von Froriep, Bertuchs Schwiegersohn, grün dete in Halle ein Privatentbindungshaus, die Grundlage der späteren dortigen llniversitäts-Entbindungsklinik. stich) Anton Friedrich Justus Thibaut, gestorben 1840 als Professor der Rechtswissenschaft in Heidelberg, berühmt durch zahlreiche juristische Schriften, schrieb u. a. schon 18 >4 »Über die Nothwendigkeit eines all gemeinen bürgerlichen Rechts sür Deutschland«. waren indeß Berge angeschwollen*). Endlich kömt nun, dem Himel sey Danck morgen oder übermorgen mein Sohn wieder**), und hilft mir den Mühlsack abladen. Ich habe schon Briese aus Mannheim von ihm. — Aber, was höre ich; auch Ihnen ists indeßen nicht wohl gegangen, wie mir gestern Freund Weiland sagte? Sie lvaren kranck, und hatten Gicht und Podogra? Armer Freund! Das schickt sich warlich nicht zu Ihren jetzigem Feldzuge; denn ich fürchte Sie werden vor Winters noch manchen Kampf zu bestehen, und manche Schlacht zu liefern haben***). Seyn Sie indeßen nur unverzagt Lieber. Schonen Sie nicht, treten Sie der Hyder muthig auf den Kopf, und schlagen Sie unverzagt drauf los. Ihr triplsx ass oirva. xsotus wird Sie schützen. — Nun zu Geschäften! 1.) In London gehts mit unsrem Freund Hüttner gut. Hier ist ein Brief von ihm an Sie, aus dem Sie so wie aus seiner beyl. Antwort an mich ersehen werden, daß er mir für L. u. P. treu bleibt und fortarbeiten will. — Von Nina Engelbrunner habe ich noch keine Antwort.st) — Zum 8^" Stck. L. u. P. wird eben das Register gedruckt, und zum 1* Stück des neuen Jahrgangs habe ich schon zieml. viel Mspt. — Nun hat sich aber indeßen ein Ungewitter am hiesigen Hofhimel über L. u. P. zusamen gezogen, wie Sie aus beil. Stückchen Acten, die ich Ihnen im Vertrauen mittheile, und davon Sie durchaus niemanden etwas sagen dürfen, ersehen werden. Ich erhielt neml. beyl. Lxtruotmiu protoaolli cls 12. Ounz- aus dem Oonssil. Schrieb darauf das beyl. ?. N.stst) an Voigt und erhielt darauf die beyl. Antwort. Ist es nun wirklich Furcht sür biupol. oder Mag und Ingrimm gegen uns Beyde, der in diesen Bannstrahl — dazu nicht die geringste Veranlaßung von außenher dawar — ausbrach? Das wageich nicht zu entscheiden. Meine Parthie ist indeßen schon genommen, und ich lege Lond. u. Par. gleich mit dem neuen Jahrgange nach Halle in unsre dortige neue Handlung um mich hier keinen weitern Chikanen, Launen und Tücken auszusetzen. Daß ich dort sicher bin, versicherte mich Schmalz, Schütz und Madeweiß, die ich darüber sprach; und bewießen mir es noch durch den neuesten Fall mit dem Buche dlapol. Lonaparts, deßen Verbot in den Preuß. Staaten llallsz-ranä durch den Gesandten lluollssiui verlangt hatte. Der König ließ aber darauf antworten, dieß Buch jetzt erst zu verbieten sey lächerlich nnd viel zu spät. Er liebe überhaupt solche Mittel nicht, Libelle, die bey guter Sache von selbst hinfielen, zu unterdrücken, und habe dieß bey allen solchen Schmähschriften (dem schwarzen Buche, dem geprießenen Preußen pp. die Er mit- schicken ließe) die selbst auf ihn in seinen Staaten erschienen wären, *) Bertuch hatte die Allgemeine Deutsche Literatur-Zeitung nach Halle verpflanzt. **) Aus Paris. ***) Böttigers Anstellung als Direktor des Hospagen-Jnstituts mochte manchem nicht genehm sein. So war z. B. der Minister von Burgs dorf gegen seine Anstellung gewesen, weil Böttiger in seinen Schriften oft heidnische Schriftsteller, ja sogar Ovids L.rs umuncli, und noch dazu in Übersetzung citierte, was den jungen adligen Pagen schaden konute. Zudem hatte man ihn, der in Weimar Oberkonsistorialrat gewesen und ats solcher im Jahre 1803 nach Berlin einen Rus erhalten halte, nicht einmal hoffähig gemacht, sodaß er erst aus sein Ansuchen am 1. Juli 1804 sich dem Kurfürsten zum Handkuß präsentierte. ch) Nina Engelbronner, oder wie sie nach ihrer Mutter hieß, Jana Wynandina Gertrut d'Aubigny von Engelbronner, die hinter- lassene Tochter des sächsisch-gothaischen Geheimen Legalionsrats Engel bronner, korrespondierte von London aus für den Deutschen Merkur, London und Paris, Zeitung für die elegante Welt, Morgeublatt, Abendzeitung und Journal des Luxus und der Moden. Sie ist nicht unberühmt durch ihre 1803 und 1824 in Leipzig erschienene Schrift »Briese an Natalie über den Gesang«. Nach siebenjährigem Aufenthalte in Indien zog sie nach Dresden, j-j) ?ro Llsraoriu. 696*
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