1886 Amtlicher Theil. 110, 13. Mai. Budget-Entwurf für 1877/78. Einnahme: Aufnahmegebühren 2200 -/tl Jahresbeiträge 8000 „ Zinsen 6000 „ Börsenblatt 14300 „ Ertrag des Börsengebäudes 2500 „ ^ 33000 ^ Ausgabe: Spesen-Conto 6000 Ausstellungs-Conto 1500 „ Meßhilfsbuch-Conto 600 „ Unterstützungs-Conto 7500 „ Geschichte des Buchhandels-Conto 25 Bogen Archiv ü ca. 125 3200 ^ Honorar für Geschichte Erste Rate 3600 „ Dispositionssumme 1000 „ Bibliothek: Dritte Rate des Kaufpreises der Lempertz'schen Sammlung 3000 5 N> Zinsen auf den verbleibenden Rest des Kaufpreises von 6000 auf 1 Jahr 300 „ 7800 Bibliothek-Anschaffungen Bibliothekar-Gehalt . Bibliothek-Spesen . . 3300 600 ,, 2900 „ 30200 Einnahme 33000 ^ Ausgabe 30200 „ Ucberschuß 2800 Nachdem der untere kleine Saal des Börsengebäudes für die Bibliothek eingerichtet worden ist, hat der Ertrag, den der Verein aus Vermiethungen der Säle gezogen hat, wesentlich nachgelassen. Theils um dem zu begegnen und die Einnahmen wieder aus eine Durchschnittshöhe von 2500 ^ zu bringen, weiter, um in den unteren Räumen wieder ein geeignetes Local für die Ostermeß-Ausstellungen zu gewinnen, vor allem aber weil die Verlegung der Bestellanstalt ohnedies eine Anzahl baulicher Aenderuugen bedingt, hat auf Vorschlag des Verwaltungsausschusses des Börsengebäudes der Vorstand beschlossen, einen Um bau der Parterre-Räume zu beantragen. Der Rechnungsausschuß hat sich eingehend mit der Frage beschäftigt und, wenn die Zweckmäßigkeit der vorgeschlagenen Maßregel in keiner Weise hat bestritten werden können, so war doch die Frage zu prüfen, ob dieselbe nicht aus so lange zu vertagen sei, bis die Raten für den Erwerb der Lempertz'schen Sammlung in Fortfall kommen und sonach die Kosten zum größten Theile aus den laufenden Einnahmen hätten geleistet werden können. Der bedenkliche Umstand indeß, daß an den inneren Mauern des Gebäudes sich der Hausschwamm gezeigt hat, also ohnedies eine und zwar schleunige energische Entschließung erforderlich ist, ließ Ihren Ausschuß über alle diese Bedenken hinweg kommen, so daß derselbe den Antrag des Vorstandes acceptirte und nach sorgfältiger Prüfung der Pläne Ihnen vorschlägt, einen außerordentlichen Credit bis zur Höhe von 6000 ^ aus dem Vermögen des Vereins für den Umbau der Parterre- Räume des Börsengebäudes zur Verfügung des Verwaltungsausschusses zu verwilligen. Leipzig, den 4. Mai 1878. Der Vorsitzende des Rechnunasausschufses des Börsenvereins: Carl Müller-Grote. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur Anzeige, daß die R. Wagner'schen Opern „Rheingold" und „Walküre" am 19. und 20. d. M. definitiv zur Aufführung gelangen werden. Wir verfügen noch über eine kleine Anzahl vorzüglicher Parketsitze, auf die wir bis Donnerstag den 16. d. M. noch Anmeldungen entgegennehmen. Leipzig, den 11. Mai 1878. Das Festcomitö.