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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1878
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1878-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1878
- Sprache
- Deutsch
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si89io/, Verlagsbericht von I. Guttentag (D. Collin) in Serlin. Januar—März. iltovitäten. Versandt: 2. Januar. ParisiuS, L., Deutschlands politische Par teien und das Ministerium Bismarck. Ein Beitrag zur vaterländischen Geschichte mit einem Vorwort über die gegenwärtige Kanzlerkrisis. I. Bd. gr. 8. 4 ^ 50 ^ ord., 3 35 ^ netto, 3 ^ baar. Frei- Exemplare 13/12, gegen baar 9/8. 5. Januar. ^LUkwkMV, Or. R. V., ciis Xuoirsr-Illckustri« in idrsr rvirtb8ollukt,>illbsn uncl »teusr- Lsüg.Ii8ob8U OscksutuvS tür clis Ltsutsn kurops.8. bün LsitruA rum VsrstLnckniso cker2uoIc6r-2oll- uuck Ltsusr-k'ruHe. Zr. 8. 6 ^ orck., 4 50 netto. krsi-Lxom- plnrs 13/12, -sogon baar 9/8. Tchultzcnstein, M., Beiträge zur Lehre vom Pflichttheilsrecht. gr. 8. 5 ^ ord., 3 75 ^ netto. Frei-Exemplare 13/12, gegen baar 9/8. 10. Februar. 6ompofitionSlchrc, industrielle musikalische, für Jedermann, insbesondere für Töchter höherer Stände, sparsame Kunstmäcene und erfindungsarme Musikdirectoren, leichtfaßlich dargestellt von Theophilus Plümpser, durchgefallenem Conservatori- sten. Nebst einem Knobelcomment zur Er findung neuer Melodien, einem Tristan- cotillon und einer Anleitung, Sphären musik zu hören. Motto: „Selig sind, die da geistig arm sind." 8. 1 ord., 75 ^ netto, 65 baar. Frei-Exemplare 7/6. Diese geistsprüheude Parodie wird von den Freunden heiterer Muse überall willkommen geheißen werden. Lrixnrr, O. v., die moderne Kunst und die Ausstellungen der Berliner Akademie. Erster Band: Die Ausstellungen von 1877. 8. 2 ^ 40 ^ ord., 1 80 H netto, 1 60 X baar. Frei-Exemplare 7/6. Leixner sucht die hailptsächlichstcn Richtun gen der zeitgenössischen Kunst in ihren hervor ragenden Trägern zu charaktcrisiren und ihnen mit Einsicht gerecht zu werden, wobei bald die Strenge, bald das Wohlwollen vorwaltet. Er beschränkt sich nicht bloß ans das damals in Berlin Erschienene; seine Kenntniß der Münchener, der Wiener Künstler läßt ihn auch die Abwesenden zur Vergleichung heranziehen und beurtheilen. Endlich aber sucht er aus dem Gegenwärtigen, im Hinblick auf frühere Jahre und ihre tonangebenden Leistungen, die Strömung unserer Kunst im Allgemeinen aus zufassen; zu erkennen, welche Richtungen und Werke in der aussteigeuden oder absteigenden Welle dieser Strömung liegen. - — Leixner fragt: Wo stehen wir jetzt und wo hin gehen wir? Er findet, daß der Idealis mus schablonenhaft geworden ist und unter geht, daß der Naturalismus, bei vielverheißen den Anfängen auch häufig in Triviales und Unschönes sich verirrt, tüchtige Realisten und Coloristen aber unter manchem Tastenden und Schwankenden sich in aufsteigender Bahn be wegen und Werke von erquicklicher Gesund heit schassen. Wir folgen ihm nicht in das Einzelne, man müßte es vor Augen haben, uni darüber zu streiten. Die Kritik ist scharf, furchtlos sucht sie gerecht zu sein; ein Anderer wird dasür auch bei den Pseudoidealisten Leixner's noch anerkennens- werthe Züge hervorheben und bei gepriesenen Realisten neben deren Berdienst auch ihre Grenze und Mißgriffe bezeichnen. Im Ganzen aber wird man der sreimüthigenOffen heit und der gediegenen Bildung des Verfassers Beisall zollen. M. Carriere. (Edlinger's „Literaturblatt".) In den nunmehr alljährliche» Ausstellungen der Berliner Akademie sollen sich die Hanpt- lcistungcn deutscher Kunst versammeln, wie für die französische Kunst der „Salon" schon seit vielen Jahren der Brennpunkt geworden ist. Der Verfasser obigen Buches beabsichtigt zu jeder Ausstellung ein Jahrbuch zu liefern. Jeder einzelne Band soll ein Bild der haupt sächlichsten Strebungen, die in der einzelnen Ausstellung hervortreten, geben; er soll diese aber nicht als Einzelerscheinung, für sich ab geschlossen auffassen, sondern in Verbindung mit den vorhergegangenen die einzelnen Rich tungen in ihren Fortschritten und Verirrun gen, den Einfluß fremder Vorbilder, das Auf tauchen neuer hervorragender Talente und die Arbeit der großen Meister im organischen Zusammenhänge darstellen. Hieraus ist er sichtlich, daß der Gedanke, welcher dem Unter nehmen zu Grunde liegt, ein außerordent lich glücklicher ist und gerade Leixner ist der Mann, ihn gut durchzusühren. Sein historisches Wissen, technisches Ver stehen, seine tiefe Empfindung sür das Schöne lassen ihn die Richtung einer Schule oder Strömung, die Eigenthümlichkeit des Einzelnen genau erkennen, und diese klare Erkenntniß wird ihm durch keine Art Parteilichkeit gehindert, was gerade der Berliner Cliquenkritik gegenüber hervorge- hvben werden muß. Er geht mit großem Ernst den Strebungen unserer Kunst nach, und sucht sie nicht an ästhetischen Gesetzen, die es nicht gibt, aber doch au gewissen Grund- anschauungen über Zweck und Wesen aller Kunst abzumessen. In dem ebenso ele gant ausgestatteten wie geschriebenen Buche finden sich denn auch vortreffliche An merkungen allgemeiner Natur über das Male rische, das Historienbild, rückhaltlose Nach weise, wie z. B. daß die moderne Schlacht ein absolut unkünstlerischer Stoff ist. Otto Hammann. (Allg. liter. Correspondenz.) Otto von Leixner hat jetzt den ersten Band seines Werkes: „Die moderne Kunst re." erscheinen lassen. Das auch äußerlich geschmackvolle Buch bildet gewissermaßen den Anfang einer Geschichte der modernen Kunst, mit ihren Ausgangspunkten in den Ausstel lungen der Berliner Akademie. Wenn der Leser vielleicht auch nicht im Einzelnen mit jedem Urthcilc des Autors einverstanden sein dürfte, so wird er doch der gesunden An schauung im Großen und Ganzen, der deut lich zu Tage tretenden künstlerischen Durchbildung und dem leichten, flüssigen Styl seine Anerkennung nicht versagen. Das Werk ist in einem Geiste gehalten, der den noch in Aussicht stehenden Fort setzungen zur besten Empfehlung dient. (Jllustr. Frauen-Zeilg.) Der Versasser, einer der wenigen unter den Berliner Schriftstellern, die sich durch ernsthafte Studien die Berech tigung, über Kunst und Künstler zu schreiben, erworben haben, beabsichtigt alljährlich ein kritisches Räsumä über die akademische Kunstausstellung herauszugebcn und daran allgemeine Betrachtungen über den zeitigen Stand der deutschen Kunst, über das Kämpfen und Ringen der verschiedenen Prinzipien zu knüpfen. Er will in einem Jahrbuch gleichsam den „ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht" fixiren, das Echte von dem Unechten sondern und die Erinnerung an hervorragende Werke der bildenden Kunst, die sonst nur aus einige Wochen die Auf merksamkeit unseres raschlebigen Pnblicums in Anspruch nehmen, den künftigen Geschichts schreibern überliefern. — — Wird man auch mit der ästhetischen Definition dieser einzelnen Richtungen in der Kunst nicht immer einverstanden sein, so muß man auf der anderen Seite anerkennen, daß der Verfasser es überall verstanden hat, seine Ansicht mit Geist und Scharfsinn zu begründen. Als ein besonderes Berdienst ist ihm bei der Charakteristik der Gemälde die stete Betonung des Technischen anzu- rcchnen. A. Rosenberq. („P°st.") Otto von Leixner, der gründliche und scinfühlige Kunsthistoriker, hat den ersten Band eines Jahrbuches unter dem Titel :c. erscheinen lassen. Auch Diejenigen, die nicht mit allen gefällten Urthcilen ein verstanden sind, werden das vorzüglich geschriebene Büchlein nicht ohne nach haltiges Interesse lesen können. Der Ver sasser verzichtet darauf, sämmtliche Werke im Einzelnen zu besprechen; von höher» Gesichts punkten ausgehend, sichtet er mit scharfem Kennerblick die Massen und zieht nur bald das eine, bald das andere der Bilder, ge wissermaßen als Exempel, in den Bereich seiner theoretischen Auseinandersetzungen. In einer scharse» und lebhaften Einleitung pole- misirt er, mit Recht, aber ohne Adresse, gegen manchen eingebürgerten Fehler der Berliner Kunstkritik. — Möge die Theilnahmc des Pnblicums das neue Unternehmen sichern, damit es ein bleibendes Denkmal der flüchtig an uns vorübergehenden Ausstellung werde. Deutsches Montagsblatt. Das vorliegende Buch hat aus das Interesse der Kunstliebenden wie der Kunstübenüen vollen Anspruch. — — Der Nutzen eines solchen Jahrbuchs wird ebenso dem Kunstliebhaber zu gute kommen, der sein Gedächtniß unterstützen, als dem Kunstforscher, der nach Jahren Material sammeln will. Aber noch ein anderes strebt der Versasser an: eine Vertiefung des In teresses für die Kunst in den weiteren Krei sen, und gerade nach dieser Seite hin läßt die vorliegende Probe hoffen, daß seine Arbeit nicht erfolglos sein wird. Das Buch, dessen
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