^ 259, 7. November 1913. Fertige Bücher. «SIEattd. D„chn. «uchhandel. 11913 T Soeben erschien: Derbrechen als Beruf u. Sport Don A. Abels In künstlerisch vornehmer Ausstattung — Gebunden 2 Mark Alte und moderne Einbrecher; Die Giftmischerei in Vergangenheit und Gegenwart; Wie die „Hotel ratten" operieren; Vom Arbeitsfeld der ^uwelenräubor; Verbrechen als Sport; Wenn der „rote Hahn" kräht; Spekulationsmorde; Falschmünzer; Wie dis Diebe ihre Deute verstecken; Literatur. Verbrechertum ist eine untilgbare soziale, oder richtiger anti- soziale Erscheinung, die von der Soziabilität der anderen lebt. Es verlangt und sindet daher stets die größte Aufmerksamkeit der Allgemeinheit, und dies um so mehr, als mit den Lebens- sormen der Gesellschast auch die Erscheinungsformen des Ver- 4^» brechertums sich stetig wandeln. Heute kann man von einer vollkommen ausgeprägten „Moderne im Verbrechen" reden, und ihre Er forschung hat eine ganze Disziplin, die moderne Kriminalistik, hervorgerufen. Naturgemäß aber schärst sich am Widerstande der Gesellschaft auch ihrerseits nun wieder die Intelligenz der Verbrecher, und jo hat dieser Wettstreit der Intelligenzen unsehlbar auch eine — wenn man so jagen darf — „Vervoll kommnung" der Verbrechen zur unerwünschten Folge gehabt. — Dieses moderne Verbrechertum scharf zu beleuchten, ist die Aufgabe, die Abels sich in seinem Buche gestellt und glänzend gelöst hat. — Besonders inter essant werden für viele Leser seine Ausführungen über „das Verbrechen als Sport" sein — denn tatsächlich ist im Lande der unbe grenzten Möglichkeiten selbst diese Erscheinung, die für de Guincey noch Gegenstand einer grotesk phantastischen Satire war, zu einer der traurigsten Wirklichkeiten geworden. L. L. Bruns' Verlag, Minden i. Wests. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. 1558