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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1913
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- Deutsch
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^ 112, 19. Mai 1913. Redaktioneller Teil. l Fortsetzung zu Seite SMK.j 8 17- 1. Werke, für die nach den Bestimmungen der §§ 15, 16 der Verkaufspreis frei ist, dürfen nur in einer Form angekündigt, angcboten und verkauft werden, die diese Werke unzweifelhaft als Gegenstände des Anti quariats oder Restbuchhandels erkennen läßt. Zulässig sind z. B. die Bezeichnungen! Modernes Antiquariat, Vorletzte Auflage, Restauslage, Antiquarisch, Zurückgesetzt, Beschädigt, Ladenpreis ausgchoben. Vom Verleger im Preise ermäßigt. 2. Dieser Bestimmung ist auch genügt, wenn die Anzeige in Verzeichnissen erfolgt, die deutlich als Anti quariatskataloge erkennbar sind. In Mischkatalogen sind die zum Ladenpreis angesetzten neuen Werke von den antiquarischen in einer dem Publikum klar verständlichen Weise zu unterscheiden. 8 18. Gegenstände des Buchhandels, die ihrer äußeren Be schaffenheit nach als neu zu betrachten sind, dürfen nur dann als antiquarisch angezeigt oder verkauft werden, wenn der betr. Verkäufer einem Organe des Börsenvereins gegenüber aus Erfordern den Nachweis führen kann, daß sie antiquarisch im Sinne der SH 14 und 16 sind. 8 1». Soweit Verstöße gegen diese Verkaufsordnung sich als eine geflissentliche Verletzung gegen Z 3 Ziffer 3 der Satzungen darstellen, werden sie nach U 4 (vorletzter und letzter Absatz), 8 und 9 der Satzungen behandelt. üb.r»°n«-b„.immun, 2 2«. Die neue Verkaussordnung tritt am 19. Mai 1913 in Kraft. Vom Antiquariatshandel. vn. (VI siehe Nr. 92.) »öidliotbecs ?killippics« und andere Auktionen. — Kataloge. — »Special eoliectionZ in lidraries in tve -iinitecl States.« Wieder einmal kommt bei Sotheby, Wilkinson L Hodge in London ein weiterer Teil der »lZibliotbooa ? ki11ippicLr, und zwar vom 19. bis zum 23. Mai zur Ver steigerung. Ihr ursprünglicher Eigentümer, Sir Thomas Phillipps in Middlehill, Worcestershire, und Thirlcftaine House, Chelten- Ham, ist nun schon seit mehr als vierzig Jahren gestorben. Seine Erben begannen im Jahre 1886, seine Bibliothek, die in der Hauptsache aus alten Handschriften besteht, unter den Hammer zu bringen; fünfzehn Versteigerungen haben bereits stattgefunden, und die jetzt bevorstehende ist die sechzehnte in der Reihe. Noch aber ist kein Ende abzusehen. Sir Thomas Phillipps war ein »omnivorous LvUkotor«, wie ihn H. B. Wheatlcy in seinem Werke »vrioos ok boolcs« nennt, ein unersättlicher, alles verschlingender Sammler. Ter jetzt vorliegende »Oataloguo ok a kurtker portiou ok . . . manuscripts anä autograpk Iktters « enthält 1137 Num mern, von denen sich rund 500 aus Amerika beziehen, darunter eine Handschrift von Richard Hackluyt aus dem Jahre 1584, der man einen bedeutenden Wert bewußt. Der übrige Inhalt ver teilt sich auf die Kulturländer der alten Welt. Hervorzuheben wäre, wenn man Vvn den Manuskripten ganz absicht, die ein spezielles Interesse für England selbst haben, ein Band »6ram- matiei votores«, im zehnten Jahrhundert auf Pergament geschrie ben, der — nach der beigefügten Anmerkung zu urteilen — auch für die Textkritik von nicht zu unterschätzendem Werte sein muß. Er hat im 15. Jahrhundert dem Marsilio Ficino gehört, der Platos Werke ins Lateinische übersetzte, und ist später in der Sammlung Libri gewesen, der sich bekanntlich nicht die gering fügigsten Schätze anzueignen Pflegte. Eine andere große Selten heit ist ein Exemplar von Rudbecks »ätlantiorr«, in vier Bänden nebst Atlas (Lund 1675—99), der vierte Band in getreuer und attestierter handschriftlicher Kopie. Dieser 4. Band ist nämlich 1702 durch Feuer zugrunde gegangen, und nur ganz wenige Exem plare, die sich in schwedischen Bibliotheken befinden, sind gerettet worden. — In der diesjährigen Versteigerung befinden sich nur verhältnismäßig wenige Manuskripte deutschen Ursprungs, etwa dreißig an der Zahl. Sie stammen fast durchgängig aus deutschen Klosterbibliotheken, aus dem Kartäuserkloster der Heil. Barbara in Cöln, aus Coesfeld, aus dem Jakobskloster in Mainz, aus Marienmllnster; andere aus der Sammlung des Professors van Etz in Marburg und zwei aus dem Besitze des Pfalzgrasen Ottheinrich mit dem Datum 1556 auf den bemerkenswerten Ein bänden, eins unter dem Schlagwort »Obronicon« rubriziert (über cke potestato et jurisckiotivne eleotorum etc. — iVurea bulla 6a- roli IV. — Larolina etc.), ein anderes »Vitae Sanetorum« ent haltend. Es ist wohl anzunehmen, daß auch aus dieser Versteige rung wenigstens einige der Handschriften ehemals deutschen Be sitzes ihren Weg zu uns zurückfinden werden. Zu gleicher Zeit, d. t. vom 19. bis 21. Mai, findet im Hotel vrouot in Paris, veranstaltet von der librairie vamas- eäoo dlorgauck, Lckouarck kLkir s u e c., der Verkauf des sechsten Teils der Bibliothek eines Herrn L. de Montgermont statt. Der Katalog von 464 Nummern umfaßt ganz hervorragende Werke aus den Gebieten des Kunstgewerbes, Bücher mit An sichten, mit Abbildungen von höfischen Festen, Krönungen, Ein zügen und dergleichen, Kostümwerke, Bücher mit Stichen von Künstlern des 16. bis zum 19. Jahrhundert und solche mit Litho graphien. Darunter ist ein Teil des Werks vonFran?. deCuvillies, 2 Bände mit 255 Tafeln (München 1745—71), Heinrich Vogtherrs Kunstbüchlein (Straßburg 16l0>, Jobst Ammans V^naeceum (Franks. 1586) und neben solchen aus Deutschland stammenden Büchern von nicht gerade weltbewegendem Werte die kostbare Sammlung der »Lstampes pour servil a l'kistoire ckes mveurs et cku eostume des kiauxois« von dloreau le jeune und Freudeberg (3 suites, Paris 1775—83, in rotem Maroquineinband von Cham- bolle-Duru), üoeuvrs d'Lntoine Watteau (Paris ca. 1740) und Turners Inder stuckiorum (London 1808—19), die sicher hoch in die Tausende gehende Preise erzielen werden. Die Sammlung von Bodoni-Drucken, deren Katalog schon früher (im Bbl. Nr. 61) erwähnt war, wird am 23. Mai durch van Stockums Antiquariaat im Haag versteigert; wenn sich kein Liebhaber für das Ganze findet, dann in einzelnen Nummern. Sie wird jetzt als »Ovlleetion L. W. 8...., leide« bezeichnet, Initialen, die sich leicht in A. W. Sijthoff vervoll ständigen lassen. Ihr Verkauf schiebt sich in eine der bekannten großen holländischen Bücherversteigerungen ein, die aus allerhand Besitz allerhand Bücher bringen, und deren Kataloge gewöhnlich mit »Lnexclvpedies« beginnen und mit dem Angebote von Bü chermöbeln enden. Die in Rede stehende hat am 13. Mai begon nen, um am 24. Mai ihren Schluß zu finden. Von kommenden Auktionen ist schließlich noch eine am 3. und 4. Juni in Leipzig beiOswaldWeigel bevorstehende zu er wähnen, mit Büchern über »Großbritannien und das britische Kolonialreich«, deren Katalog 404 Nummern umfaßt. * -i> *
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