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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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11262 KSrscnblott f. t Dtschn. vuchbandel. Redaktioneller Teil. ^ 249, 25. Oktober 1913. Du Sommerards ll,ss arts au moz'vn-aAS (1838—46); Müntz, Guiffreh et Pinchart: llistoirs äs ia tapisssris (1878—84); Bou- chot: I^a miniaturs kranyaiss (1907); Reproduktionen von Hand schriften mit Miniaturen: das UrsviariuM Orimaui (1903—11), der IIoNuiuL animae (1907—10), 24 Bände der kksproänotiom äs manuserits 6t nürüaturss äs 1a Lidliotbsgus k^ationals (1906 —1911); Wiedergaben von Kupferstichen und Holzschnitten, wie die von der Direktion der Reichsdruckerei unter Mitwirkung von F. Lippmanu herausgegebeuen Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister in Nachbildungen (1889—99), die Larl^ läorsntins vrooä- euts von Paul Kristeller (1897) und vieles andere mehr. Unter den Nummern 2216 dis 2344 wird das »Kupferstich- Kabinett Eugen Schweitzer« ausgeboten, verhältnismäßig wenige Stiche unter den Namen der einzelnen Künstler eingereiht (Cal- lot, Canaletto, Ostade, Rembrandt u. a.), in der Hauptsache viel mehr große Konvolute in Sammelmappen wechselnden Umfangs (je ca. 100—500 Stück); im ganzen an 7200 Blätter. Nach einer Anmerkung wird diese Sammlung »erst einzeln nach Num mern und dann als Ganzes ausgeboten. Wenn dann die Summe der Einzelgebote überschritten wird, fällt die ganze Kupferstich sammlung an den Meistbietenden für das Ganze«. Gewöhnlich wird es umgekehrt gemacht, aber es mag wohl sein, daß diese Art und Weise, die uns neu erscheint, einen größeren Erfolg hat, wenn nicht die Einzelbieter, die ihre Nummern ja nur sub oon- äitions erhalten können, dabei eine allzugrotze Zurückhaltung beobachten. Den Schluß bildet der »Photographische Apparat«, wieder um eine größere Anzahl von Mappen mit wechselnd starkem In halt. Nach dem Titelblatt des Verzeichnisses sollen es »ca. 10 000 Blatt« sein; wir zählen ihrer aber nur ungefähr die Hälfte. Möglicherweise fehlt ein Blatt des Katalogs; das vor liegende Exemplar schließt mit Seite 148. L. U. Herdstversammlung des Verbandes der Kreis und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel in Goslar am 20. und 21. September 1913 (Fortsetzung zu Nr. 247 u. 248.) Herr W i l h e l m M ü l l e r, Wien, führt aus, wie uotwendig ein Kreditschutz sei. In Serbien z. B. verjährten Forderungen bereits nach einem Jahre. Herr Theodor Weitbrecht, Hamburg: Die Zustände sind von den Herren Braun und Heyne gut beleuchtet worden. Auch in Hamburg leiden die Sortimenter unter langen Krediten. Er empfiehlt, pünktlich Rechnungen zu senden, eventuell mit Post aufträgen zu arbeiten, überhaupt dem Publikum möglichst kurze Fristen zu stellen. Trotz erwünschter Abschaffung des Publikum rabatts lege er Wert auf Beibehaltung eines Barskontos von 2 °/°, um den Barzahlern entgegenkommen zu können. Die Kredit liste des Herrn Heyne begrüßt Redner freudig. In Hamburg be stehe bereits eine ähnliche, allerdings nur lokale Schutzvereini gung. Herr R. L. Prager, Berlin: Sein Geschäft beruhe haupt sächlich auf Kreditverkauf, trotzdem habe er verhältnismäßig geringe Verluste. Die Rechnungen müssen nicht nur viertel jährlich versandt werden, sondern auch vor dem Quartalsersten in den Händen der Kunden sein. Die Konsulate im Ausland ver sagen seit Bismarcks Abgang im allgemeinen vollständig, des halb sei die Liste der faulen Kunden zu begrüßen. Es werde heute mehr geborgt als früher, aber auch die Verleger gewähren dem Sortimenter geringeren Kredit als früher, so daß die Lage für das Sortiment nach 2 Seiten ungünstiger geworden sei. Redner belegt das durch Beispiele. Warnen müsse er aber vor Berechnung von Verzugszinsen, da die Kunden das im allge meinen sehr ungünstig aufnehmen und geschäftliche Schädigun gen nicht ausbleiben dürften. Herr Heinrich Boysen, Hamburg, fürchtet, daß, wenn alle faulen Kunden gesammelt werden, die Liste sehr umfangreich werden dürfte. Herr Heinrich Schöningh, Münster, empfiehlt, bei Ver- kaufen auf Abzahlung einheitliche Verpflichtungsscheine für ganz Deutschland einzuführen, was einen großen Eindruck auf die Kunden machen dürfte. Die großen Abzahlungsgeschäfte in Berlin und Leipzig können ihre Außenstände rücksichtsloser eintreiben als der Sortimenter. Im übrigen haben die Aus wüchse so zugenommen, daß die Sortimenter sich vereinigen müssen. Die Kreditliste begrüßt er lebhaft und gibt ein Bei- spiel, wie ein Kunde viermal dasselbe Werk kauft, um es wieder zu verkaufen, ohne daß ein Buchhändler vom Mißgeschick des andern etwas erfährt. Redner regt an, die Kreis- und Orts vereine als korporative Mitglieder der Schutzvereinigung zu ge winnen. Herr Eduard Faust, Heidelberg, hält die Versendung vierteljährlicher Rechnungen bei Studentenkundschaft der Ferien wegen nicht immer für durchführbar, selbst wenn die Rechnungen in die Heimat nachgeschickt werden. Er empfiehlt, nach einem Jahre Verzugszinsen zu berechnen. Der Zusammenschluß der Kollegen in einer Stadt und der Austausch ihrer Erfahrungen sei sehr wünschenswert, er habe sich in Heidelberg gut bewährt. Den Verpflichtungsschein des Herrn Braun könne man nicht jedem Kunden vorlegen. Redner gibt dann eine Statistik, wie die Kre ditansprüche des Publikums sich seit 10 Jahren zu ungunsten des Sortimenters geändert haben. Er ist für Aufnahme der Kreis- und Ortsvereine als korporative Mitglieder der Schutz- Vereinigung, da das Material dann bereits gesichtet nach Ber lin gehen könne. Herr Paul Nitschmann, Berlin: Von den Vorschlägen des Herrn Braun sei vieles sehr brauchbar, der Verpflichtungs schein könne, örtlich abgeändert, Wohl überall verwendet werden. Alle Kreisvereine mögen die Vorschläge des Herrn Braun, wenn sie erst gedruckt vorliegen, recht sorgfältig durchberaten. Die Schwarze Liste einzufllhren, befürworte er dringend. Sie müsse oft erscheinen, um das Material möglichst frisch den Mitgliedern zuzustellen. Die lokalen Listen haben verhältnismäßig geringen Wert, da faule Kunden, wenn sie am Orte nicht mehr kreditiert erhalten, sich nach außerhalb wenden. Redner verweist auf die Schwarze Liste, die vor längeren Jahren bereits in Berlin be standen habe und nach Aussage aller ausgezeichnete Vorteile gewährt habe. In dem Vorschläge, die Kreisvereine korporativ aufzunehmen, sehe er keinen Vorteil, da die Geschäftsstelle mit den einzelnen Firmen verkehren müsse und da ferner die Versen dung der Kreditlisten eine absolut vertrauliche sein müsse. Herr HermannSeippel, Hamburg, hat im allgemeinen nur Interesse für eine Schwarze Liste lokaler Art, da es ihm gleich gültig sei, ob in Hannover, Danzig usw. faule Kunden wohnen oder nicht. Dagegen begrüße er die Schaffung einer inter nationalen Liste. Wenn man pünktlich vierteljährlich Rech nungen versende, habe man den Vorteil, seine faulen Kunden besser kennen zu lernen, auch den Wohnungswechsel zu kontrollie ren. Bei überseeischen Geschäften habe er nur Verluste gehabt, wenn er sich verleiten ließ, ohne Erkundigung zu liefern. Man möge lieber auf solche Geschäfte verzichten. Die Anregungen der Herren Braun und Heyne sollten im weitesten Umfange berück sichtigt werden. Herr Wolfgang Koehler, Leipzig: In New Uork be stehe eine Vereinigung von Detaillisten, die sich gegenseitig faule Kunden melden. Er empfiehlt das auch für Deutschland und zwar für alle wichtigen Detailgeschäfte. Herr Walter Jäh, Halle, bittet, die Kreis- und Orts vereine nicht auszuschalten, sie seien die natürlichen Verbündeten einer Schwarzen Liste und sollten korporativen Anschluß haben. Die Ortsvereine könnten die Sammlung des Materials über nehmen und die Sichtung sofern, als alles, was nur von lokaler Bedeutung sei, ausgeschieden und nur das andere an die Schutz vereinigung weitergegeben werde. Redner schlägt vor, die Liste als Kartothek zu liefern, und führt die Vorteile dieses Systems näher aus. Herr R. L. Prager, Berlin, bestätigt, daß in vielen Fällen Kunden heute lokale und morgen internationale Bedeutung haben, eine Scheidung lasse sich also nicht vornehmen. Die kor porative Aufnahme der Kreisvereine dürfte das Unternehmen der Schutzvereinigung unmöglich machen, da die Beiträge zu gering sein würden. (Fortsetzung auf Seite 11331.1
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