267, 17. November 1913. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12161 Kurxe ^nleitunA kuttkrimg ükr laullvittZekaftliedko üuMikrk ?i0ke8805 Koeni^ 1 ^ orä., 75 Q0., 70 H bür. I8t üüüvksdalwny gkviimdl'jllgkkiä? 8clii»inx. brrielunZ 6e8 böcbbten bier§evvinn8 aucb im Winter. kkübnerbgltunZ — 6er be8te Nebenerwerb. Häugsu 8is sin Hott an dis Lobnor Ibros I'snsrsrs und dsr Lrkolx wird niobt ausblsibon. treiel. LI» L I»1 <1.1 e^tLSLLtz LLILt>«gr«LL^1 Okt wurde in Nartisn naekdsrogen und »ogar ln Oross- l'rsis 80 H ord. — 55 ^ no. — 50 H bar und 11/10. 50 Hrsinpl. lür 20 ^ dar. Lei Aufgabe von geeigneten Adressen liefere ick gern kersnsionsexernplgrs nn Leitungen lirreo Ortes. ricnsdurx, iiu Hovsnidsr 1913. 0. 8oIt3U, Verlä^ ^usiiclerunx r»Lir in keiprix. Direkte üesteilunxen erleiden Verröxerunx. In etwa zehn Tagen erscheint rechtzeitig zurUrauffühmng A in Berlin Ludwig Thoma Die Sippe Schauspiel in drei Aufzügen Geheftet 2 Mark, gebunden Z Mark /Ls ist die Geschichte einer Che, die uns Ludwig Thoma in seinem neuen Schauspiel ..Die Sippe" erzählt, die Geschichte zweier Menschen, die zum Schluß auseinander gehen, weil sie im Grunde wohl nie zu einander gepaßt haben, und weil die liebe Familie des einen alles tut, um die vorhandene Kluft «och zu vergrößern. Jenny Henjcs, eine Künstlerin, deren Vater seit langem in Amerika ver schollen ist, lernt in München einen jungen wohlhabenden Patrizier aus einer norddeutschen Kleinstadt kennen und lieben und folgt ihm als Frau. Sie hat von Anfang an unter der hämischen Sippe seiner Verwandtschaft und Freund schaft zu leiden, doch seht sie sich darüber hinweg, da ihr Mann zu ihr steht und .sie nach andern Menschen nicht fragt. Als aber ihr Vater, der von ihrem Glück gehört hat, zu ihr ins Haus kommt, da muß sie erkennen, daß die Art ihres Mannes nicht anders ist, als die seiner ganzen Sippe, daß er ganz abhängig von den Vorurteilen seiner Kaste, daß er, wie sie sagt, zu schwach ist, um gütig zu sein. Da geht sie, die Helläugige, Starke, aus dem Hause, um sich und ihrem alten lebensuntüchtigen Vater eine neue, freie Existenz zu gründen. — Etwas Feineres hat Ludwig Thoma auf dramatischem Gebiete sicher noch nicht geschaffen als dieses Schauspiel, dessen knapper Dialog von ernstester künstlerischer Arbeit zeugt, dessen Charaktere mit sicherer Hand lebendig gestaltet und sicher kontrastiert sind. Nach einem Menschen z. B. wie dem alten, rührend hilflosen «Amerikaner" Karl Henjes dürfte man in unserer dramatischen Literatur weit suchen, eine Fraucngestalt von seltenem Neiz ist seine kluge und tapfere Tochter; und mit einer feinen, leisen und doch äußerst wirksamen Satire ist die kleinbürgerliche Welt geschildert, die diese Eindringlinge aus ihrem schläfrigen und satten Frieden vertreibt, — zu deren eignem Besten: Das ist das Versöhnliche an dem Stück. Bezugsbedingungen: i. R. mit bar mit Partie 7/6 Albert Langen, München