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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 240, 15. Oktober 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dt"' ,i, Vuchhanbrs. 10707 Punkt 2 der Tagesordnung. Der Schatzmeister des Ver bandes, Kollege Kleinschmidt, verliest den Kassenbericht. Dem Vorstande wurde nach Prüfung und Richtigbefund der Abrech nung durch die Kollegen Alt und Goldstein Entlastung erteilt. Punkt 3 der Tagesordnung. Der Voranschlag wurde nach Verlesung durch Kollegen Kleinschmidt ebenfalls genehmigt und der Jahresbeitrag wie bisher auf 10 festgesetzt. Punkt 4 der Tagesordnung. Kollege Scheller legt im Namen des Vorstandes die Ämter in die Hände der Versammlung zurück; Kollege Ravenstein beantragt die Wiederwahl des Vorstandes durch Akklamation, welchem Vorschlag sich die Versammlung ein stimmig anschließt. Kollege Scheller nimmt die Wiederwahl für die anwesenden Vorstandsmitglieder an. Mithin besteht der Vorstand für das Geschäftsjahr 1913/14 aus den Herren: Scheller-Frankfurt, 1. Vorsitzender; Behrcnd-Wiesbaden, 2. Vor sitzender; v. Mayer-Frankfurt, I. Schriftführer; Scholz-Mainz, 2. Schriftführer; Kleinschmidt-Darmstadt, Schatzmeister. Punkt 5 der Tagesordnung. Kollege Scholz berichtet über die Goslarer Herbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine. (Mit Rücksicht darauf, daß ein ausführlicher Be richt über diese Tagung demnächst im Börsenblatt erscheint, wird sich der Unterzeichnete an dieser Stelle möglichst kurz fassen.) Redner erläutert der Versammlung den Vorschlag vom Kollegen Nitschmann zwecks Schaffung eines gemeinschaftlichen Jugend schriftenverzeichnisses. Herr Kommerzienrat Siegismund be merkt dazu, daß er und mit ihm der Börsenvcreinsvorstand die Durchführung dieses Planes wegen vorhandener Schwierigkeiten mannigfacher Art für unmöglich halten. Er weist unter anderem darauf hin, daß das Verzeichnis selbst in einem Umfang, der über den ursprünglich von Kollegen Nitschmann vorgeschlagenen hinausginge, nicht ausreichen könnte; auch seien die Bedürfnisse in den einzelnen Landesteilen zu verschieden. — Kollege Scholz berichtet weiterhin über die von Kollegen Jäh gegebene Anregung zur Abhaltung von Buchführungskursen für Sortimentsinhaber. Aus der Versammlung heraus wird darauf hingewiesen, daß es bereits Herren gäbe, die früher im Buchhandel tätig gewesen, und ans Grund der dabei erworbenen Erfahrungen Unterricht und Rat in Buchführungsfragen erteilten. Die Versammlung be grüßt die Anregung des Kollegen Jäh und erhofft ihre Durchfüh rung mit Unterstützung des Börsenvereins, die Herr Kommer zienrat Siegismund in dankenswerter Weise in Aussicht ge stellt hat. Hierauf geht Kollege Scholz auf die Frage des Behörden rabatts, die Kollege Paetsch in Goslar ausführlich behandelt hatte, ein; anschließend legt Herr Kommerzienrat Siegismund den derzeitigen Stand dieser Angelegenheit eingehend dar. Aus der Versammlung heraus wurde immer wieder der dringende Wunsch auf Abschaffung des Behördenrabatts laut, da bei der heutigen Notlage das Sortiment, das sich nicht wie andere Ge schäftszweige durch Erhöhung der Preise helfen, und das auch eine Erhöhung der Rabattsätze seitens des Verlags in absehbarer Zeit nicht erwarten könne, dringend der Hilfe bedürfe, wenn es weiterhin seiner Kulturaufgabe gerecht werden solle. Kollege Scholz gibt der Versammlung bekannt, daß der Vorstand hiermit den Antrag auf Abschaffung des Skontos von 2 7», der in A 4 unserer Verkaussordnung vorgesehen ist, stelle. Die Versamm lung beschließt, nachdem noch mehrere Kollegen dazu gesprochen hatten, einstimmig nachfolgende Resolution: »Die 35. Herbst-Hauptversammlung des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbandes beschließt, dem Grundsätze nach, die Aushebung der AH 3 und 4 der Verkaufsbestimmungen, so daß die Gewährung eines Nachlasses (Skontos) künftig nicht mehr zulässig wäre. Die Versammlung ist ferner dafür, daß bei übermäßiger Inanspruchnahme des Kredits ein Zinszu schlag berechnet wird und erwartet gleichgehende Beschlüsse der übrigen Kreis- und Ortsvereine. Der Zeitpunkt, von dem an die Aufhebung der AK 3 und 4, sowie die Berechnung eines Zinszuschlags in Kraft tritt, bleibt einer späteren Beschluß fassung Vorbehalten.« Kollege Braun-Marburg berichtet über die weiteren Punkte der Goslarer Tagung: Kreditmißstände im Buchhandel und Mit tel zu ihrer Besserung; Gründung einer internationalen Schutz vereinigung gegen faule Kunden und ferner über die Sortiments geschäfte der Freien Studentenschaft. Es sprechen zu diesen Punkten die Kollegen Alt, Carius und Kleinfchmidt; alle bringen zum Ausdruck, daß auch in diesen Fragen dringend eine Besse rung erstrebt lverden müsse. Hierauf nimmt Herr KommerzienratSiegismund das Wort zur Grossistenfrage, die auch schon in Goslar berührt wurde. Er bemerkt, daß es bislang noch nicht gelungen wäre, für diese Frage, die schon seit über 20 Jahren in der Schwebe sei, eine befriedigende Lösung zu finden. Die Schwierigkeiten, die sich einer zufrieden stellenden Lösung entgegenstellten, seien außerordentlich groß. Die Grossisten, die schätzungsweise etwa ein Viertel des Leip ziger Verkehrs im Buchhandel, der insgesamt auf ungefähr 80 Millionen geschätzt würde, vermitteln, seien zu einem Faktor geworden, der nicht mehr ausgeschaltet werden könne und mit dem gerechnet werden müsse. Nichtsdestoweniger sei sich der Börsenvereins-Vorstand seiner Ausgabe, wenigstens die gröbsten Auswüchse zu beschneiden, bewußt. Redner weist noch auf die lebhaften Auseinandersetzungen, zu denen diese Frage auf der letztjährigen Tagung in Bayreuth Veranlassung gab, hin und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es in absehbarer Zeit doch gelingen möge, die Angelgenheit zu einem Abschluß zu bringen, der einen Fortschritt bedeute. Punkt 6 der Tagesordnung. Der Vorsitzende teilt mit, daß der Vorstand auf Grund von Berichten und Auskünften, die ihm aus den Kreisen der Mitglieder zugegangen, zu der Überzeugung gekommen sei, daß sich die Plakatreklame nur an kleineren Plätzen bewährt habe, während der Erfolg in den größeren Städten unse res Bezirks nicht den Erwartungen entsprach. Die Versammlung beschließt deshalb, von einer Beteiligung von Verbands wegen abzusehen und cs den einzelnen Orten des Verbandsgebietes zu überlassen, gemeinschaftlich zu handeln. Punkt 7 der Tagesordnung. Anträge seitens der Mitglie der waren nicht eingegangen. Punkt 8 der Tagesordnung. Herr Kommerzienrat Siegismund erklärt, daß für den Vorstand des Börsenvereins die Frage der seitens des Dürerbundes geplanten Mittelstelle für Volksschrif ten erledigt sei, so daß sich ein weiteres Eingehen auf diese An gelegenheit erübrige. Selbstverständlich behalte sich der Börsen vereinsvorstand vor, auch für die Folge die Angriffe und Über griffe des Herrn Avenarius in vornehmer und sachlicher Weise zu bekänrpfen und zurückzuweisen. Der dieser Tage erschei nenden Denkschrift des Börsenvereins »Kunstwart — Dürerbund — Buchhandel« sei weiteste Verbreitung zu schaffen, damit die Öffentlichkeit gegenüber den gegnerischen Versuchen, die Ange legenheit zu verdunkeln oder zu verschieben, aufgeklärt würde. Die Versammlung erklärt sich einstimmig mit der Haltung des Börsenvereins-Vorstandes einverstanden und dankt insbeson dere für die zielbewußte und entschiedene Wahrung der Interes sen des Buchhandels gegenüber den Bevormundungsversuchen des Herrn Avenarius. Punkt 9 der Tagesordnung. Herr Kommerzienrat Siegis mund ladet die anwesenden Kollegen nach Leipzig zur Teil nahme an der am 19. d. M. stattfindenden Grundsteinlegung der »Deutschen Bücherei« ein und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß sich recht viele Teilnehmer aus den Kreisen des Buchhandels einfinden. Hiermit war die Tagesordnung erschöpft, und da weiteres Material zur Besprechung nicht vorlag, schließt der Vor sitzende kurz nach 2 Uhr die Versammlung mit Worten des Dan kes an die Anwesenden und insbesondere an Herrn Kommer zienrat Siegismund für sein Erscheinen und die eingehenden, interessanten und lehrreichen Ausführungen zu den verschiedenen Pnnkten. An diesen geschäftlichen Teil schloß sich in althergebrachter Weise ein gemeinschaftliches Mittagessen, das in der angeregtesten Stimmung verlief. Es fehlte nicht an Ansprachen; so brachte Kollege Scheller ein Hoch auf den Ersten Vorsteher des Bör- scnvereins Herrn Kommerzienrat Siegismund aus; dieser er widerte mit einem Hoch auf den Mitteldeutschen Buchhändler- Verband und seinen Vorstand. Auch die berühmte Badehose IMS'
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