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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Die Vorstände de« Vereins der Buchhändler zu Leipzig und des Vereins Leipziger Kommissionäre haben beschlossen, ihren Mitgliedern zu empfehlen: Sonnabend, den 18. Oktober 1913 ihre Geschäfte anläßlich der Jahrhundertfeier der Völkerschlacht zefchlossen zu halten. Das Einholcn der empfohlenen Bestellungen und die Expe ilion der Güter durch Bahn und Post ist an diesem Tage technisch mmöglich, weil die meisten Straßen des Buchhändlerdiertels v 'lizeilich abgcsperrt sind. Die Sonnabend-Abrechnung wird auf Montag, den 20. Ok- tober, 12 Uhr mittags verlegt. Die auswärtigen Firmen werden gebeten, ihre für Sonn abend, den 18. Oktober bestimmten Briefe bereits Freitag, den 17. Oktober nach Leipzig gelangen zu lassen. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Der Verein Leipziger Kommissionäre. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler - Verband, E. V. Bericht über die 30. ordentliche Verbands versammlung, abgchalten im »Erfurter Hos« zu Erfurt am Sonntag, den 14. September 1913, vormittags 10^ Uhr. (Schluß zu Nr. 2ZS u. 238.) Von besonderem Interesse, speziell auch für das Sortiment, waren in diesem Jahre der Jahresbericht und die Verhandlungen zur Hauptversammmlung des Deut schen Verlegervereins, die beide im Börsen blatte zum Abdruck gebracht worden sind. Auch aus ihnen geht wieder hervor, daß die Leitung des Deutschen Verleger bereins keineswegs nur den extrem verlegerischen Standpunkt vertritt, sondern stets bemüht ist, Hand in Hand mit dem Börsen- vcrein die Gegensätze zwischen Verlag und Sortiment, die immer als unnatürlich bezeichnet werden müssen, auszugleichen und das gemeinsame Interesse hervorzuhebcn. Der Verlegerverein sieht deshalb seine Aufgabe neben der energischen Vertretung der Ver« lcgerinteressen in einer Vermittlung und wünscht auf der einen Seite, dem Verleger das zu erhalten und zu schassen, was ihm gebührt, andererseits aber auch dem Sortimenter das zu geben, was er mit Recht als Verlaufsvermittler beanspruchen darf. So äußert der Vorstand des Deutschen Verlegervereins auch die Ab sicht, in der Frage der Wiederverkäufer Vorkehrungen dagegen zu treffen, daß nicht jeder Zigarrenhändler, Friseur oder Musik lehrer als Buchhändler angesehen wird. Es konnte nicht fehlen, daß gegen diese vermittelnde Stellung des Verlegervereins die bekannte Minorität ihre Angriffe richtete, aber es steht zu hoffen, daß sich der Verlegerverein von dem ein mal betretenen richtigen Wege, mit dem auch die Majorität ein verstanden ist, nicht abdrängen lassen wird. Erst zur letzten Ostermesse hat der Führer der Minorität wie der geäußert, ihm sei ein sehr strammer Verlegerverein, dem ein sehr strammer Sortimenterverein gegenüberstünde, lieber als der jetzige Zustand. Er stehe deshalb den Bestrebungen des Herrn vr. Lehmann und des Vereins der Deutschen Sorti menter durchaus nicht feindlich gegenüber. Wenn Ivir auch keine weiteren Gründe hätten, uns gegen den Danziger Verein ablehnend zu Verhalten, so müßte dieser von Macht- und Sieges bewußtsein diktierte Ausspruch allein schon genügen, uns in dieser Frage stutzig zu machen. Es kann Herrn vr. Lehmann das Ver dienst nicht abgefprochen werden, daß er sich mit dem besten Willen und einer unermüdlichen Arbeitssreudigkeit für die Interessen des Sortiments seit langen Jahren bemüht hat. Lei der aber hat er dabei eine Einseitigkeit entwickelt, die sich über die Grenzen des Erreichbaren nicht klar wer den kann und sich infolgedessen zu Forderungen gedrängt sieht, deren Erfüllung an der Unmöglichkeit scheitert. Da rin liegt zweifellos auch der Grund, weshalb es ihm trotz aller Bemühungen nur gelungen ist, eine relativ kleine Mit gliederzahl und speziell das große Sortiment überhaupt nicht, an seine Fahne zu fesseln. Waren nun die Führer des Sor- timentervereins bei Gelegenheit früherer Ostermeßverhandlungen ganz unverdient schlecht behandelt worden, so kam ihnen in die sem Jahre das Gefühl der Schuld, das man wegen dieser un gerechtfertigten Behandlung ihnen gegenüber empfand, so sehr zugute, daß ihre Anträge eine glimpflichere Behandlung erfuhren, als sie es eigentlich verdienten. Sie sind dem Börsenvereins- Vorstande zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen wor den, und der Börsenvcreins-Vorstand hat inzwischen den Ver einsausschuß um sein Gutachten darüber ersucht. Ich möchte fast annehmen, daß vr. Lehmann und Genossen von vornherein selbst davon überzeugt gewesen sind, daß dieser Beschluß der Hauptversammlung auf Überweisung zur Prüfung das höchst Erreichbare überhaupt für diese Anträge darftellt, denn da sie seit Jahren mit in der Bewegung stehen, so mutzten sie sich eigentlich selbst sagen, daß diese Anträge mit dem ganzen Geiste der buchhändlerischen Gesetzgebung nicht zu vereinigen seien, und daß sie z. B. durch den Versuch einer indirekten Erhöhung des Verlegerrabatts auf 30 7» so schwere Eingriffe in die ver legerischen Rechte tun, daß es nach der ganzen Geschichte der buchhändlerischen Gesetze gar nicht möglich sein werde, solche Normen zur Einführung und Durchführung zu bringen. Außer dem bedeuten sie eine vollkommene Verkennung des eigentlichen Zwecks z. B. der Verkehrsordnung, die niemals dazu dienen kann und wird, neues Recht im Buchhandel zu schaffen, sondern nur die vorhandenen Rechtsgrundsätze zu fixieren. Daß sich in ihnen auch eine schwere Verkennung des Zwecks der Bibliographie darstellt, sei nur nebenbei erwähnt. Da die ganze Angelegenheit zur nächsten Ostermesse nochmals zu ausführlicher Behandlung kommen wird, so möchte ich mich auf das hier über diese Anträge Gesagte beschränken. Sie sind aber als die neueste offizielle Äußerung des Vereins der Deut schen Sortimenter doch nicht dazu angetan, uns zu einer Revision unserer Meinung über diesen Verein zu veranlassen. Wir sym pathisieren mit seinen Bestrebungen, da sie auch die unsrigcn sind, aber wir halten den Weg, den einzuschlagen er für gut be funden hat, nicht für den richtigen und zum Ziele führenden. In gemeinschaftlicher Arbeit werden wie bisher der Börsenverein. 1S89
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