^ 228, 1. Oktober 1913. Künftig erscheinende Bücher. SSrlmil»» I. d. DIlqn. Buch-ind-I. 9997 S. Srore'sche Verlagsbuchhanälung in Berlin T S In äer Grote'schen Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller erscheint äemnächft Banä 115: Joseph von §ausf / Die Brinkschulte Noman ^9Z Zeiten. Oktav. Geheftet 4.— Mark, gebunäen Z.— Mark !) westfälischen Seschlechte entsprossen, äie Brinkschulte einsam auf ihrem Hof. Das junge, unvermählte Weib steht in cler sommerlichen Reife ihres heißblütigen Frauentumes. Äber sie bricht äie Liebe schwer, verheißungsvoll, in rückhaltloser Leiäenschaft äes Körpers unä äer Seele herein^ nicht zum jubelnäen Glück, sonäern zum nieäerwerfenäen Anglück. Denn über äem Brinkschultenhofe schwebt, vom Vater äer Besitzerin her, eine ungesühnte Schulä. Die Brinkschulte muß sie mit ihrer Liebe bezahlen in einer gewirrerschweren Katastrophe, an ihrem eigenen Hochzeitstage. Zu äiesem äunklen Gnäe hat äer Dichter, äer hier offener äenn je seine Herrennatur Wort weräen läßt, alle Fääen äer Erzählung mit kunstgeübter Hanä gelenkt. Mit größter Sicherheit ist eine Fülle verschieäenartigftcr Menschentgpen, vom getreuen, einfältigen Knecht bis zum nieäerträchtigen Erpresser, gezeichnet unä in ihrem mannigfachen Treiben, ihrer Liebe unä ihrem Haß äargestellt; äie westfälische Lanäschaft ist mit äem gewohnten Farbenreichtum geschiläert, unä auch äer eigene äerbe Humor Lauffs fehlt nicht in äieser glänzenäen Sgmphonie. Ein Werk ist äaäurch gelungen, äas an äramatischer Einäruckskraft unä epischer Geschlossenheit, an großartiger Anschaulichkeit unä unheimlicher (Charakteristik auch im Kreise äer früheren Schöpfungen äes Dichters wenige seinesgleichen hat. gewiß willkommen sein wirä, unä um Ergänzung Ihres Lagers mit seinen früheren Werken. ä D Berlin, Snäe Lcptembcr lyiz S. Srote'sche Verlag buchhanälung