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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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223, 25. September 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 9739 IKorlscgung zu Lriie 8U94.) Kleine Mitteilungen. Aufruf an junge Buchhändler ans Württemberg. — Das Städti sche Stiftungsamt Stuttgart (gez. Gehring) erläßt im »Amts- und Anzeigeblatt der Stadt Stuttgart« 1913, Nr. 219 (19. Sept.) nach stehenden Aufruf: Das verstorbene Fräulein Ba bette Ne ff von hier hat zum ehrenden Andenken an ihren verstorbenen Bruder, Herrn Buchhändler Paul Neff, ein Kapital gestiftet zum Zweck der Austeilung des Zins ertrags an gut prädizierte, talentvolle junge Leute aus Württem berg, welche eine Realschule, Gymnasium oder eine Lateinschule Württembergs besucht haben und sich dem Buchhandel widmen, um denselben die weitere wissenschaftliche Ausbildung für diesen Be ruf durch Besuch von Privatstunden, Fortbildungsschulen, Handels schulen oder von Vorlesungen auf einer Universität usw. möglich zu machen. Bewerbungen um diese Stiftung wollen bis spätestens 30. Sep tember beim Stiftungsamt Stuttgart, Rathaus, Zimmer 54, einge- retcht werden. Beizuschließen sind: 1. ein Zeugnis des Prinzipals über die geistige Fähigkeit des Be werbers überhaupt und insbesondere über die Fähigkeit als Buch händler, über Treue, Fleiß und sittliches Verhalten; 2. ein Schulzeugnis über Fleiß und Betragen; 3. amtliche Zeugnisse über eigenes Vermögen und solches der Eltern. In der Bewerbung ist auch der derzeitige Gehalt des Bewerbers anzugeben. Zum allgemeinen Buchhandlungsgehilfentag Leipzig 1914 ver öffentlicht der Presseausschuß nunmehr das vorläufig in Aussicht ge nommene Programm. Nach diesem soll die Tagung durch einen Be such des Leipziger Ratskellers am Freitag, den 3. Juli abends einge leitet werden. Am Sonnabend, den 4. Juli früh: Empfang der von auswärts eintreffenden Teilnehmer; nachmittags: Besichtigung und Führungen in der »Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik«; abends: Begrüßungsabend im Buchhändlerhaus-Saale. Am Sonntag, den 5. Juli früh: 8—11 Uhr Besichtigung der Ausstellung oder der Leipziger Sehenswürdigkeiten; um 11 Uhr: Beginn der Haupt verhandlungen im Kongreß-Saal der Ausstellung. Es sollen zwei größere Vorträge gehalten werden, wovon der erste wissenschaftlicher Natur, der zweite sozialpolitischen Inhalts sein wird. An den letzteren schließt sich eine Diskussion an. Die Verhandlungen sollen gegen 3 Uhr beendigt sein. Hierauf: Festtafel im Leipziger Palmengarten und im Anschluß daran Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals. Montag, den 0. Juli vormittags: Besichtigung der Buchhändler-Bestellanstalt, sowie einiger buchhändlerischer Großbetriebe; nachmittags: Führungen durch die Ausstellung: abends Schlußtrunk in der Ausstellung. Für Diens tag, den 7. Juli ist noch die Besichtigung einer auswärtigen Papier fabrik geplant. — Der Hauptausschuß ist bemüht, eine Tagung vorzu bereiten, die eine Hauptveranstaltung innerhalb der nächstjährigen Weltausstellung für das Buchgewerbe sein dürfte. Die Ernennung des deutschen Schulinspektors für China ist kürzlich vollzogen worden. Oberlehrer Or. Schmidt, der bereits früher eine Reihe von Jahren an deutschen Schulen in China beschäftigt und zuletzt im höheren Schuldienst in Berlin tätig war, ist zum Schul beirat der deutschen Gesandtschaft in Peking ernannt worden. Seine Ernennung steht mit den Bestrebungen der Förderung des deutschen wirtschaftlichen Einflusses ans kulturellem Wege in Zusammenhang. Die Aufgabe des neuen Schulinspektors wird es sein, das deutsche Schul wesen in China dadurch zu fördern, daß zwischen den einzelnen Anstalten Einheitlichkeit und ein zielbewusstes Zusammenarbeiten hergestellt wird. Der Kunstwart und Kulturwart schickt einer Abonnementseinla- dnng an die Lehrerschaft die nachstehende Einleitung voraus: Deutsche Lehrer! Fast in allen Lchrerzeitungen, die in deutscher Sprache erscheinen, ist des Kunstworts zu seinem Jubeltage mit fast überschwenglichem Dank und Lobe gedacht worden. Aber auch noch das warb so und mit andern Worten oft gesagt: »Der Kunstwart und Kulturwart der kommenden Jahre wird einer der mächtigsten Bundesgenossen sein, den die deutsche Lehrerschaft im Kampfe um ihre idealen Kulturziele finden kann.« Daran möchten heute wir erinnern. »Seine Ziele sind auch die unfern«, schrieben die Lehrer — »eure Ziele sind auch die meinen«, antwortet der Kunstwort. Jeder Lehrer weiß: er hat das durch die Tat bewiesen. Nicht zum wenigsten wegen der »Verbrüde rung mit den Lehrern« wird gegen den Kunstwort, gegen den Dürer bund und gegen die Unternehmungen der beiden in gewissen einfluß reichen Buchhänölerkreisen sogar ein heimlicher Boykott betrieben, in Wahrheit ein Boykott gegen das unabhängige Wort. Wir rufen unfern natürlichen Bundesgenossen zu: das geht gegen euch, wie gegen uns! Arbeitet ihr für den Kunstwart, so arbeitet ihr in der deutschen Kultur für euer eignes Mitwirken, so stärkt ihr ihn, so stärkt ihr euch! Wie man über den Kunstwart außerhalb der Lehrerkreise spricht, davon mögen heut Stimmen aus den führenden Zeitungen und Zeitschriften aller deutschen Parteien sprechen. (Folgen eine Reihe Urteile aus Zeitungen und Zeitschriften sowie ein Bestellzettel.) Was es mit diesem sogen, »heimlichen Boykott« für eine Bewandt nis hat, geht aus der vom Vorstande des Börsenvereins heraus gegebenen Broschüre Kunst wart — Diirerbund — Buch handel hervor, die in Kürze zur Ausgabe gelangen wird (vgl. die Bekanntmachung an der Spitze der Nr. 219 des Bbl.). Wer sich ein vollständiges Bild der Verhältnisse machen will, lasse sich daher nicht nur von dem Kunstwart-Verlage in München die in seiner Abonnementseinladung empfohlene »Abrechnung des Kunst worts mit seinen Gegnern« schicken, sondern vor allem von der Geschäftsstelle des Börsenvercins die erwähnte Broschüre. Sie steht Interessenten auf Verlangen kostenlos zur Verfügung, und wir bitten den Buchhandel, für ihre Verbreitung in den in Betracht kommenden Kreisen Sorge zu tragen. Er wird damit nicht nur der »Sache« dienen, sondern auch der Wahrheit, die in dieser Streitfrage in mehr als einem Punkte nicht Sache des Herrn vr. Avenarius ist. Zur Frage des Wiederverkäuferrabatts. — Uber den sogen. Buch händler- und Wiederverkäuferrabatt, der im Buchhandel üblich ist, hat sich die Handelskammer zu Leipzig vor einiger Zeit auf eine Anfrage eines Gerichts wie folgt ausgesprochen: 1. Die Höhe des den Sortimentsbuchhändlern gewährten Rabatts ist je nach der Literaturgattung und der Größe der Bezüge verschieden. Der Durchschnitt ist etwa 25—33^ 2. Im »Offiziellen Adreßbuch des deutschen Buchhandels« sind alle diejenigen Buchhändler verzeichnet, welche einen Kommissionär in Leipzig haben und dadurch ihre Zugehörigkeit zur Organisation des deutschen Buchhandels bekunden. Die neuere Entwicklung hat aber auch weitere Wiederverkäufer hcrvorgebracht, welche außerhalb dieser Or ganisation stehen. Das Verhalten der Verleger diesen gegenüber ist verschieden. Eine Anzahl Verleger erkennt im allgemeinen nur die in Leipzig durch einen Kommissionär vertretenen, also im Adreßbuch ver zeichnten Wiederverkäufer als Buchhändler an und liefert nur diesen mit dem sogenannten Buchhändlerrabatt; andere wieder machen diesen Unterschied nicht und liefern jedem Geschäftsmann, der Bücher verkauft, mit demselben Rabatt wie den im Adreßbuch verzeichnten Buchhänd lern. Ein einheitlicher Geschäftsgebrauch ist zurzeit nicht mehr vor handen. Dreißig oder fünfzig Jahre? — In dem unter dieser Überschrift erschienenen Artikel von Ernst Challier sen.-Gießen in Nr. 221 bitten wir zu berichtigen, daß die Werke von Johannes Brahms nicht 1926, wie dort angegeben, sondern erst am 1. Januar 1928 Gemeingut werben. sic. Erobillon der Jüngere: »Der Sopha«. UrtetldesNeichs- gerichts. — Der Franzose Crebillon der Jüngere, einer der süß lich-sinnlichen Nokokopoeten der ersten Hälfte des achtzehnten Jahr hunderts, hat in zahlreichen umfangreichen Bänden der Liebe Leid und Lust in schwülstiger, pedantisch umständlicher Manier beschrieben, wie es der Zeit der Schäferromantik und der Com^ckio larmoyante so überaus wohlgefiel. Verdientermaßen hat man seitdem Crebillon, dessen Tagesruhm bald erblaßte, längst vergessen. Als sein Haupt werk gilt das Buch »Der Sopha, moralische Erzählungen«. Es spielt in einem orientalischen Milieu. Als Rahmenerzählung dient die Ge schichte von dem Höfling des indischen Sultans Chazpahan, der seinem Herrscher und dessen Gattin seine Erlebnisse auf seiner ihm von Brahma als Strafe auferlegtcn Seelenwanderung erzählt. Der arme Höfling hatte nämlich das seltsame Schicksal gehabt, in ein Sopha — daher der Titel »1.6 8oplia« — gebannt zu werden, und wurde so zum Zeugen zahlloser intimen Liebesszenen, die er dem Sultan mit rührender Treue und in allen Details schilderte. Hierüber schmunzelte nicht nur der orientalische Märchenfürst, sondern auch Crebillons Pariser Publi kum. 1756 wurde das 1741 erschienene Werk unter dem Titel »Der Sopha« in einer zwar unbeholfenen, aber wortgetreuen Übersetzung dem deutschen Leser zugänglich gemacht und ist dann allmählich ver schollen. Erst vor kurzem führte die Entdeckerfreude des Kultur-
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