119, 27, Mai 1913. Künftig erscheinende Bücher. «Srs-nblall f. d. Tisch!!. Buchhandkl. 5649 «Lin Such, mit Sem man sich bereits beschäftigt ^ unS öas berechtigtes Aussehen unü Interesse erregt. Empfehlen Sie Sa» Such allen Personen, Sie sich mit Ser Frage ües MäSchenhanSel» un- Ser geheimen Prostitution, sei es als Soziologe, als Philanthrop, als Kriminalist, Seelsorger ober MeSi- ztner, ernst unS eingehenS befassen. Legen Sie es Sen päSagogen unS Eltern, besonüers Sen Müttern vor: sie werSen viel, sehr viel aus Sem Suche lernen, unS manche Erscheinung kritischer betrachten, an Ser sie bis setzt harmlos vordeigingen. Alles in allem: legen Sir Sas Such nicht achtlos beiseite, sonSrrn nützen auch Sie Sie sich Ihnen btetenüe günstige Konjunktur, viele Zirmen beziehen bereits wteSerholt Partien. demnächst erscheint Sie 2. Auslage von Der gelbe Paß Marja Lusjewas Schicksale im dunkelsten Petersburg Roman von Mexander flmfiteatrow /lus -em RuPsthen 2tzS Seiten. Sehestet Mark 3.—, gebunden Mark 4.— 0 Unsere günstigen Sezugsbeöingungen: 1—2 Expl. mit 35"/«, 2—H Expl. mit 40°/«, 7 unü mehr Expl. mit 50°/o. In kommisston mit 3S°/°. Verlagsbuchhandlung Schulze 8. Co., Leipzig Vorwort -es Verfassers: Der Roman „Marsa Lussewa" wurSe zum ersten Male in einer russischen Zeitung veröffentlicht, wenn ich nicht irre geraSe zur selben Zeit, als in Nostow eine Gesellschaft zur Sekämpfung Ser Prostitution im Entstehen war. In Sen süSlichen StäSten Ruß- lanüs hatte sich Sie Frage -er Prostitution mehr zugespitzt als im NorSen unS Sie russische Presse schenkte ihr größte Aufmerksamkeit. Sie vielen Griefe, Sie mir währenS Ses Erscheinens Ses Nomones zu gingen, überzeugten michSavon, SaßSiesepublikation zur rechten Zeit kam unS Saß Sas Übel, welches in Siesem beleuchtet wir-, viele Gemüter in große Unruhe versetzte. NieSergeschlagenheit unS Zorn — sener ohnmächtige Zorn über öas eiternSe Geschwür am Körper Ser Nation, über Sas geheime Laster, Sas in unseren StäSten schamlos haust — haben sich meiner bei Sieser Arbeit oft bemächtigt? es war geraöe so, als ob ein schwarzer Rauch aufstiege aus Siefen „Menschlichen Dokumenten", in öenen ich wühlte. Alles mußte gemilSert werSen, blässere Farben gewählt unö Tatsachen Surch bloße Hinweise ersetzt werSen, Tatsachen, für Sie wir keine Mort« in Ser Ltteratursprache haben unS von Senen es -och wimmelt im Kessel Ses täglichen Lebens, in -em wie in stinkenöer Srühe taufen- Opfer kochen. Dem Leser seSoch rate ich: wenn er glaubt, in „Marja Lussewa" eine leichte Lektüre zu finüen, oöer hofft, ein paar künstlerisch ge zeichnete Szenen ruhig genießen zu können, Sas Such lieber gleich beiseite zu legen. Einer leichten Lektüre will ich nicht Stenen, unü künstlerische Aufgaben habe ich mir in Siesem Werke nicht gestellt Ich verhehle nicht, Saß ich es gern sehen würSe, wenn „MarjaLusjewa" nicht imverborgenen liegen bliebe, unö Sas Übel, gegen öas Ser Roman ankämpst, einen empfinSltchen Schlag erhielte, nicht von mir — soviel Kraft unS Wissen traue ich mir nicht zu - sonöern von sich selbst, weil Sie Ungeheuer Ser Finsternis, wenn sie an Sas Tageslicht kommen, Strahlen nicht vertragen können un-früher o-er späterüurchstezugrun-e gehen.