Fertige Bücher. /V 115, 22. Mai 1913. Lin neuer Hkasverus IlllllllllllllllllUIIIIIUIIIttttllUttttttttUlttllltt» S Roman VON George Lroly Äoluosliodinliunoen' V1- ^ ^ eins. ^einenbd. 211. 2.20, in eleg. Leinenbd. - ^ M.z.^ord.; Bar mit 40°!° u. 13/12; 2probe-Ex. barm.50°!°. mm »mmmma »>>>a>o» i a«».>uav,»»>aaiau>>>u>a»>»uu»a«>aaaaa>>a>iau>>au>>»>>>aa>>>»>>a>»»aaa>«a«a>»>>>»a»a»>au>>»>>a>>>a>», ^7>ie Legende des Ahasverus erschien zuerst Dieser hatte seine Kenntnis angeblich von suchen mitgeteilt hatte. Nach dieser Version war der Verdammte ein Diener des Pilatus, mit Namen Tartaphilus, der Jesus, als er nach der Stätte der Hinrichtung geführt wurde, ei nen Schlag versetzte. Eine andere, vielleicht bekanntere Version stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert; nach ihr war der Uebel- täter ein Schuhmacher, namens Ahasverus; als Jesus, vor Schmerz und Schwäche wankend, sein Kreuz die Via Dolorosa entlang trug, lehnte er sich einen Augenblick gegen die Tür des rauhen Ladenhüters, der ihn jedoch mit Fluchen und bitteren Wor- tenaufforderte,wei terzugehen. Jesus blickte ihn an und sagte; „Ich gehe, aber warte du aus mein Kommen!" Dadurch wurde er, Ahasverus, zu ewigem Wandern verurteilt. „Harre aus mein Kommen!" diese Worte tön ten dem Unglücklichen aus allen seinen Wegen und zu allen Zeiten entgegen, und die Er innerung an jene unselige Stunde ließen ihn nie ruhen. — Croly nennt seinen Helden Salathiel und schildert seine Schicksale während der Zeit derZerslörung Jerusalems durch Titus, sowie sein Zusammentreffen mit Nero, in dem Jahre, als der große Brand Roms stattsand. — Die Schilderungen Crolys sind grandios: „Es ist schwierig, die Ausdehnung und die Pracht des von Herodes wiederaufgebauten Tempels zu begreifen, ein Palast, eine Festung, ein Heiligtum von scheinendem Marmor und glän zendein Gold. Eine jüdische Tradition sagte von ihm: ,Wer den Tempel des Herodes nicht gesehen hat, hat nie erfahren, was Schönheit ist.' Wenn der Pilgrim den Berg erklomm, der von diesem symmetrischen Bau gekrönt wurde und der nicht weniger als 200000 Per sonen in seinem Schoß aufnehmen konnte, mochte seine Bewunderung wohl mit jedem Schritt zunehmen. Der Berg selbst sah wie im 13. Jahrhundert, in der Chronik des Matthäus von Paris, einem armenischen Bischof erhalten, dem der Held selbst die Tat eine Insel aus, die sich plötzlich aus der Mitte tiefer Täler erhob, umgeben von einem Ozean von Mauern, Palästen, Straßen und Häusern und von ungeheuren Massen schneeweißen Marmors und glänzendem Golde, Terrasse über Terrasse. Sein Durchmesser belief sich auf 1000 Fuß." — Die übernatürlichen Ereignisse, die in der Erzählung erwähnt werden, sind uns durch die Evangelisten mitgeteilt und durch die gleich zeitigen Geschichtschreiber bestätigt. „Während der Kreuzigung, von der sechsten bis zur neun ten Stunde, hüllte tiefe Finsternis die Erde ein. Der Vorhang des Tempels, der das Allerheiligste von demHeiligen trenn te, ward mitten ent zwei gerissen, und ein mächtiges Erd beben schreckte dle Menge. Der Vorhang vor dem Allerheiligsten war 60 Fuß lang und 30 Fuß breit. Der Riß in demselben ward als Gottes Werk bettachtet." Nicht minder anschaulich schildert der Autor die Gestatt Neros und seine Greueltaten gegen Christen und Juden. Sogar seinen eigenen Zeitgenossen erschien Nero während seiner spä teren Laufbahn als ein Ungeheuer. Er tötete alle, die er fürchtete, selbst seine eigene Mutter sowie Britannicus, den Sohn Claudius', den rechtmäßigen Thronerben: alle, die seinen Launen widerstrebten, mußten sterben, so seine beiden ersten Frauen Octavia und Poppaea Sabina, und so tötete er schließlich jeden, der seine Aufmerksamkeit auf sich zog. — Was Salathiel in dieser Periode seines Erden wallens erlebt, erzählt er uns selbst, schildert er uns in ergreifenden Worten. Aber auch erfreuliche Szenen ziehen an unserm geistigen Auge vorüber; Miriam, des Salathiel engel gleiches Weib, und seine lieblichen Töchter Salome und Esther gewähren uns Einblick in die Innigkeit jüdischen Familienlebens der da maligen Zeit. ,IItt>M«»II»»IIIIIlIIIIIIIIMIIIIIIIMIIII»IIIIIIIIIIIIIIIIIU»l»«»»UIUNIMMINMIIIMII»MIl>IIIIIIMM»III»lIIIIIIIMIIIIIIMIIMMI»IIIIIIIMIIIIIIIIIIIIII»IIMMIIII»I»»»III Verlag von Otto Hendel in Halle (Saale)