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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1881
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- 25.07.1881
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- Deutsch
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der Mitgliederzahl und zwar um 390, wovon jedoch durch Tod und sonstigen Abgang 90 in Abzug zu bringen sind. Die Uebersicht darüber weist am 30. Juni 1880 einen Bestand nach von 756, am 30 Juni 1881 einen solchen von 1056. Das Verbandsvermögen ist dementsprechend von 37,700 auf 50,100 M. nominell gestiegen und konnte in diesem Jahre zur dankbarsten Anerkennung Legate von 300 M. von Herrn vr. Carl Lampe-Vischer, aus Anlaß des 150jährigen Geschäfts-Jubiläums der Verlagsbuchhandlung F. C. W. Vogel in Leipzig, und 700 M. von dem verstorbenen Be vollmächtigten der F. Ehrlich'schen Buchhandlung in Prag, Herrn Oskar Klaproth, verzeichnen. Bei dem immer größer werdenden Umfange der Verwaltungs arbeiten wurde in den Ausführungen des Schriftführers empfohlen, bei Zeiten Bedacht auf diesen Umstand zu nehmen und für Ent lastung nach irgend einer Seite hin Sorge zu tragen. Die Form, Art und Weise des schriftlichen Verkehrs Einzelner mit dem Vor stande gab zu einer strengen Rüge Anlaß, und gelangte auch eine Blüthenlese aus dem Briefwechsel, in dem gewisse Leute sich unge- scheut die ärgsten Grobheiten, maßlosesten Ansprüche und takt losesten Bemerkungen erlauben zu dürfen glaubten, zur Kenntniß der Versammlung. Der Bericht über die Abrechnung der Jahre 1879 und 1880 (das letzte Mal konnte die gesetzmäßige Prüfung wegen Vacanz einer gerichtlich verpflichteten Person nicht erfolgen) gelangte zur Verlesung und war abgefaßt von Herrn Dir. Ed. Kühn, vereidigter Sachverständiger beim Amtsgericht Leipzig. Außer zwei kleinen Posten, welche in neue Rechnung zu buchen waren, wurde der Ab schluß als richtig anerkannt und dem Vorstande hierauf Entlastung gewährt. Der eben genannte Sachverständige wurde alsdann von der Versammlung als Rechnungsrevisor für die nächsten 3 Jahre bestätigt. Der folgende Punkt der Tagesordnung: Bestimmte Begren zung des Ausdrucks „Verwandter Beruf" in den Verbands-Satzun gen, war von dem Vorstande selbst gestellt, aber mit der Erklärung zurückgezogen worden, daß für dessen Annahme gar keine Aussichten zu spüren, auch die Begründung eine umständliche und weitläufige gewesen sein würde. Abermals kam hierauf ein Antrag des Kreises Norden: „An statt die Hauptversammlung alljährlich, dieselbe alle drei Jahre einzuberufen", sodann: „Die Vertretung von mindestens lOKranken- casseustimmen durch die Vertrauensmänner zu streichen" zur Ver handlung. Gerade dieser Gegenstand ist infolge seiner Wiederholung so genügend bekannt, daß er an dieser Stelle keiner eingehenden Behandlung bedarf. Erwähnt sei nur, daß aus der Mitte der Ver sammlung und von dem Vorstande selbst aus verschiedene hierdurch beeinträchtigte Paragraphen der Satzung aufmerksam gemacht und der Antrag schon deshalb als unzulässig bezeichnet werden mußte. Auch die eingehende Verteidigung des nordischen Vertreters konnte das erwartete Schicksal der Vorlage nicht retten und wurde dieselbe mit allen, gegen die Stimmen des Kreises Norden hoffentlich zur endgültigen Ruhe bestattet. Als ungleich wichtiger, unter Umständen als verhängnißvoll konnte der zur Erörterung gestellte Punkt 6. der Tagesordnung be zeichnet werden. Er war vom Vorstand ausgegangen und verlangte: „Zahlung der Beiträge in halbjährlichen Raten von 6 M. anstatt — wie bisher — in vierteljährlichen Raten von 3 M." Zur Be gründung war Bezug genommen auf die gleiche Einrichtung bei Entstehung des Verbandes, welche eine promptere Einlösung der Beiträge ergeben habe. Auch zur Zeit könne die freiwillige Bezah lung von mehr als einem Quartal auf einmal von einer Anzahl Juteressenten angeführt werden. Die unnöthigen Erschwerungen durch nachlässige nnd gleichgültige Mitglieder, die hieraus zurückzu- sührenden Unregelmäßigkeiten im Geschäftsgänge, notwendige öftere Mahnungen, zeitraubende Berichtigungen falscher Angaben wegen unterlassener Anzeige beim Platzwechsel und anderweitige Fälle kamen zur Geltendmachung. Hauptsächlich aber wurde hervor gehoben die riesig angeschwollene Arbeitslast des Schriftführers und Commissionärs durch fast verdoppelte Zahl der Mitglieder. Nicht ganz mit Unrecht erhob sich, trotz aller vorgebrachten Gründe, gegen dieses Ansinnen lebhafter Widerspruch und wurde vielseitig mit Nachdruck das Verlangen gestellt, daß man wohl Erleichte rungen, nicht aber für die Allgemeinheit Erschwerungen, welche in dem Anträge zu finden seien, erwarten dürfe. Der Brandenburger Vertrauensmann führte unter anderem an, daß er selbst das Jncasso in seinem 134 Köpfe starken Kreise besorge und hierbei noch nie der Neigung begegnet sei, einen anderen Zahlungsmodus als den seit herigen willkommen zu heißen. Selbst bei dem geringen Object ge hörten mitunter Weitläufigkeiten nicht zu den Seltenheiten. Bezüg lich der Arbeitslast wurde erwähnt, daß dieselbe durch Eingang der Pensionscasse eine Verminderung erfahren, ferner gewünscht, daß der stellvertretende Schriftführer an den Arbeiten regen Antheil nehme. Gegen 3 Stimmen fiel die Vorlage. „Mitglieder, welche innerhalb 6 Wochen, von Beginn der Krankheit gerechnet, die statutenmäßige Anzeigepflicht versäumen, erhalten für die betreffende Krankheit kein Krankengeld" — folgte als nächster Berathungsgegenstand. Als Beweggründe für diese Maßregel bezeichnte der Vorstand die große Nachlässigkeit im An melden und die hierdurch erschwerte, in einzelnen Fällen sogar un möglich gemachte Controle. Vom Vertrauensmann Rheiuland- Westphalens wurde erklärt, daß sein Mandat ihn verpflichte, gegen diesen Antrag zu stimmen, so lang nicht eine mildernde Klausel für besondere Krankheitsfälle, verbunden mit Bewußtlosigkeit, Geistes störung, überhaupt Unvermögen zur Erfüllung der Verpflichtung, eingeschaltet würde. Von verschiedenen Seiten aus der Versamm lung wurde dieser Vorschlag unterstützt, namentlich auch von den Vertrauensmännern des thüringisch-sächsischen Kreises, des Kreises Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Sachsen. Eine vielleicht viel zu weit gehende Fassung verfochten die Vertreter des Kreises Bayern und Baden. Da der Vorstand, trotzdem daß bereits eine gewisse Handhabe in der Verbands-Satzung besteht, mit dem Zusatze des Vertrauensmannes Rheinland-Westphalens, beziehungsweise dem in gleichen Sinne verkürzten Wortlaut eines Leipziger Mitgliedes sein Einverständniß zu erkennen gab, so konnte diese Frage einstimmige Annahme finden. Ueber eine einfache, aber würdige Feier des zehnjährigen Be stehens des Verbandes im nächsten Jahre und die verlangte Er mächtigung zur Bestreitung der Kosten für einen erweiterten Fest bericht, sowie für besondere Spesen bis zum Betrage von 100 M. entspann sich eine lebhafte Debatte, welche nicht der erheiternden Seiten entbehrte. Da nach längerer Besprechung der Antrag auf Schluß gestellt worden war, sowie die Vertrauensmänner der Kreise Brandenburg, Norden, Rheinland - Westphalen, Oesterreich, Thüringen und Prov. Sachsen eine ungetheilte Abstimmung des Antrages zu Fall gebracht hatten, erfolgte erst die Bewilligung der Kosten zu einem erweiterten Festbericht einstimmig und sodann die des Restes (nebenbei bemerkt, aus der Verbands- und nicht der Krauken-Casse) mit bedeutender Mehrheit. Das Ergebniß der hierauf stattfindenden Vorstands-Ergän zungswahlen ist wie folgt: Aus der Mitte der Versammlung der Anwesenden wurde der Antrag gestellt, dem seit 9 Jahren, von Gründung des Verbandes an, amtirenden Vorsitzenden, Herrn Ed. Baldamus, welcher satzungsgemäß auszuscheiden hat, aber sofort wiedergewählt werden kann, durch Acclamation das allseitige Vertrauen zu erkennen zu geben. Da die Verbandssatzungen hier-
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