Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18810530
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188105302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18810530
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-30
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
122, 30. Mai. 2273 Amtlicher Theil. Vorsitzender: Ich theile ferner mit, daß gewählt sind: in den Verwaltungsausschuß die Herren I. Grunow und A. Dürr; in den Wahlausschuß die Herren H. Georg und Ferd. Springer; in den Rechnungsausschuß die Herren A. Stüber und Herm. Hoefer. Wir werden die betreffenden Herren von der aus sie gefallenen Wahl sofort in Kenntniß setzen. Wir kommen jetzt zu der Berathung des vorhin zurückgestellten Budgets pro 1881/82, und ich bitte Herrn Müller- Grote, uns darüber Bericht zu erstatten. Herr Müller-Grote: Meine Herren! Auch der Budgetentwurf hat Ihnen bereits im Börsenblatte Vorgelegen, auch hier haben Sie Separatabzug erhalten, und im Großen und Ganzen sind Sie also über die Art und Weise, wie der Rechnungsausschuß in Uebereinstimmung mit dem Vorstande geglaubt hat die Einnahme und Ausgabe für das nächste Jahr normiren zu können, bereits unterrichtet. Wir stehen unter dem Eindrücke der eben beschlossenen Ausschließung des Postdebits für das Börsenblatt. Ich, meine Herren, und ich vertrete gewissermaßen, den Ausdruck habe ich vor zwei Tagen schon einmal gebraucht, ich vertrete das finanzielle Gewissen des Börsenvereins, muß als solches offen bekennen, daß ich im Augenblick noch nicht weiß, wie wir über die Maßregel finanziell werden hinwegkommen. Freilich wird das diesjährige Budget einst weilen noch nicht davon berührt, denn das Abonnement beginnt erst am 1. Januar, und wie überhaupt die Rechnungsverhält nisse liegen, ist das Abonnement des nächsten Jahres überhaupt noch nicht in Einnahme gestellt. Die Beträge, soweit sie abge liefert werden, bilden den Betriebsfonds der Casse, aber die Summe wird erst im nächsten Budget eingestellt. Im Einzelnen habe ich Ihnen dann mitzutheilen, daß die Aufnahmegebühren und die Jahresbeiträge wie üblich nach dem Durchschnitt der letzten drei Jahre eingestellt worden sind. Die Zinsen haben wir mit 1000 Mark mehr in Ansatz bringen können, weil durch eine geschickte Verwerthung — auf deren Erörterung ich hier wohl nicht einzugehen brauche — und durch die geschickte Führung der Geschäfte seitens unsers Herrn Schatzmeisters sich die Summe um dieses Plus gesteigert hat: von 6000 auf 7000 Mark. Das Börsenblatt ist nach reiflicher Ueberlegung Ihres Rechnungsausschusses, für den Fall, daß die Erhöhung der Jnsertions- und Abonnementsgebühren angenommen wird, mit einem Ertrag von 25,000 Mark eingestellt. Es ist dies etwa 2500 Mark mehr als im Vorjahre. Ich muß hieran die Bemerkung knüpfen, daß die neue Verwaltung des Börsenblattes natürlich erheblich mehr Ausgaben macht; nichtsdestoweniger glauben wir, nachdem uns dieses Mehr an Jnsertionsgebühren nun mehr zugebilligt ist, doch noch den Ertrag des Börsenblattes mit 25,000 Mark in die Einnahme bringen zu können. Es ist vielfach erwartet worden, daß, wenn wir neuerdings geringere Einnahmen und größere Ausgaben hätten, dann eigentlich die Jahresbeiträge hätten erhöht werden sollen; aber der Ausschuß hat wesentlich um deswillen die Erhöhung der Jnsertions- und Abonnementsgebühren gewünscht, weil damit allein die Nichtmitglieder des Börsenvereins, die von all unfern Einrichtungen Vortheil ziehen, zu einer verhältnißmäßig geringen Steuer herangezogen werden können. Der Jnsertionspreis erhöht sich erst am 1. Juli; deshalb finden Sie in diesem Jahre noch keine erhebliche Mehreinnahme. Dagegen muß in der Ausgabe nunmehr unzweifelhaft ein Posten vorgesehen werden, der für dies Jahr noch nicht ausgenommen ist, weil die Mehreinnahmen noch nicht in Betracht kommen können: nämlich ein Posten für Erhaltung des Börsengebäudes. Unser Börsengebäude gibt — infolge der großen Concurrenz durch andere Locale — überhaupt gar keinen Ertrag mehr; sodann müssen wir als vorsichtige Haushalter uns auch darauf gefaßt machen, jährlich größere Summen für Erhaltung und Instandsetzung anfwenden zu müssen. Es ist der Wunsch ausgesprochen worden, die Commission für Verwaltung des Börsengebäudes möge darauf bedacht sein, den Ertrag durch Ver- miethung des Saales wieder zu steigern; ich weiß aber doch nicht, ob man an die Herren, die die Commission bilden, ein der artiges Verlangen stellen darf. Ich persönlich würde es ganz gern gesehen haben, wenn die Concerte hier geblieben wären; aber daß die Woll- und Fellauctionen nicht mehr an dem Platze stattfinden, der ein Ehrenplatz für unsere Vorfahren jund für die großen Geister unseres Berufs sein soll, darüber bin ich eigentlich nicht unglücklich. (Zustimmung.) Ich habe daher im Rechnungsausschuß dem gestellten Antrag, den Verwaltungsausschuß zu vermehrter Verwerthung des Saales zu veranlassen, in dem Sinne, daß wieder mehr Auctionen rc. herangezogen würden, nicht zustimmen können. Nun komme ich zu den Ausgaben. Das Spesenconto war im Vorjahr mit 8000 Mark eingesetzt; es hat sich aber bald gezeigt, daß dieser Satz nicht ausreichend war. Wir sind nämlich zu einer neuen Steuer herangezogen worden, die allein im vorigen Jahre uns tausend Mark mehr gekostet hat. Wir haben früher nur Staatsstener gehabt; in diesem Jahre zahlen wir auch eine Communalsteuer für ein Einkommen von 25,000 Mark aus dem Börsenblatt. Dieses Spesenconto hat also eine unerwartete Mehrausgabe aufzuweisen gehabt, obgleich in diesem Jahre ja lange nicht so viel Kosten für Vereinsangelcgenheiten, Reisen und Derartiges vorgekommen sind. Der Ausschuß ist unter genauer Berechnung der vorliegenden Verhältnisse deshalb dazu gekommen, Ihnen statt 8000 Mark diesmal 10,000 Mark für das Spesenconto vorzuschlagen. In früher« Jahren kamen wir sogar mit 5000 Mark aus; diese Zeiten sind aber längst vorüber. Dann tritt diesmal eine neue Position im Budget auf für das Centralbureau: einmal für Gehalte und sonstigen Bedarf; — dieser sonstige Bedarf besteht aus der Einrichtung des Inventars; wie die Herren sich unten überzeugen wollen, ist es sehr einfach gemacht; aber es hat doch eben hergestellt werden müssen. Die Geschichte des Buchhandels ist ein alter Posten; ich brauche darüber nichts weiter zu sagen. Ich komme sodann zur Bibliothek. Bisher ist aus den Einnahmen in jährlichen Raten von 3000 Mark der Kauf schilling für die Lempertz'sche Sammlung bestritten worden. Der Vorsitzende der Bibliothek-Commission hat, nachdem nun dieser Betrag abgewickelt worden, ein Schreiben an den Vorstand gerichtet, was mir überwiesen ist, und beantragt darin: weil nun mehr also diese Ausgabe fortfalle, die bisherige Aufwendung von 800 Mark für Einbände und Neuanschaffungen auf 2000 zu erhöhen. Ihr Rechnungsausschuß hat in der Voraussetzung, daß die Mehreinnahmen aus dem Börsenblatt bewilligt werden Würden, sich diesem Anträge angeschlossen, und zwar aus folgenden Gründen. Wir haben einen Bibliothekar mit 2700 Mark Gehalt, und haben bisher für Neuanschaffungen und Einbände — die letzeren haben gerade sehr viel verschlungen, weil die meisten Sachen nur broschirt vorhanden waren — nur 800 Mark eingesetzt gehabt, wie schon gesagt. Das steht doch in keinem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder