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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1881
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1881
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- Deutsch
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1944 Nichtamtlicher Theil. H 10L, 9. Mai. Stahel'sche Bucht», in Würzburg. Abwehr u. Unterdrückung, die, v. Viehseuchen. Gesetz vom 28. Juni 1880, nebst Instruktion u. den übrigen auf Grund dieses Gesetzes f. das Königr. Bayern zur Ausführg. erlassenen gesetzt Bestimmgn. 8. Cart. I. 40 Tappen in Sigmaringen. Egler, L., Aus'm Zollerländle. Gedichte u. Volksthümliches in schwäb. Mundart. 16. * 2. —; geb. m. Goldschn. * 3. — Teufen In Wien. klau, neuester, äerßlr. ü. Reivbsbsupt- u. Resiäsnrstaclt lVisn u. äer Vororte. j7. ^uü. Lbrowolitb. b'ol. * —. 60; mit LtrassenverLsioliniss 8. Oart. * 1. — Tkienemann in Gotba. Jahresbericht, 14., d. Herzog!. Lehrerseminars zu Gotha. HrSg. v. A. Zeyß. 8. * -. 80 Verlag de« kvnigl. statistischen Bureau« in Berlin. 4 Lnxet, üensaloxis 6er suropLisebeo IteAentendäuser k. 1882. 8. ** 1. 50 Beklag de« königl. statistischen Bureau« in Berlin seiner: -s Dil?el, Vsrreiolrniss äer im 6. 1882 im Lönixr. kreusssns.druda.Itsn- 6sn Llssssn u. Llärltts. 8. ** 6. — -s koerstvr, populäre Nittdeilun^en rum sstronomisoden Vdsile 6. lc^I. preussiseden dlormalüslenOers k. 1882. 8. * 1. — -s — u. k. deliwnnii, 6is rsränäsrliedsn Vakeln 6. sstronomiseden u. odronoloxiscdsn Rlieils 6. dßl. preuss. Uormallcslenckers t. 1882. 8. ** 5. — Wiegantt sc Griebe» in Berlin. Erdmann, D., der Brief d. Jakobns, erklärt. 8. * 5. — Fechner, H., Rechenhefte f. die Hand der Schüler. Nr. 2. 3. Ausl. 8. * —. SO Krummachcr, A., der kleine Heidelberger Katechismus. 4. Ausl. 8. Cart. * —. 50 Löhr, Geschichte der heiligen Schrift vom Anfang der Dinge. Für Ge bildete erläutert. 8. * 2. 25 Ranke, O. v., der kleine Jünglingspsalter. Kurze Betrachtgn. üb. aus gewählte Psalmen u. Psalmenstellen. 8. * 1. — Zangenberg S< Hinily in Leipzig. -f Ususc dllü, 6. u., 6is rationale ksz-edoloxie u. krlrevntoisstdeoris Vertullian's. 4. 1. 50 Nichtamtlicher Theil. Collection Spemann. Eine deutsche Hand- und Hausbibliothek.*) Ein neues Buch, das mich heute einige Stunden lang aufs angenehmste beschäftigt hat, ruft mir ein halbvergessenes Erlebniß in die Erinnerung zurück, das damals — Jahrzehnde sind seit jener Zeit verflossen — auf meinen jungen Eifer für die deutsche Literatur ziemlich niederdrückend wirkte und mich lange nachher noch wie ein ungelöstes Räthsel quälte. Ich war mit einem ausländischen Freunde in das Comptoir einer der größeren Berliner Verlagsbuchhandlungen eingetreten, um mich nach dem Schicksal eines seit Jahr und Tag erschienenen trefflichen Buches, das einen werthen Bekannten von mir zum Ver fasser hatte, zu erkundigen, und erhielt von dem Verleger die uner freulichste Auskunft. Trotz seines unbestreitbaren Wertstes, trotz rückhaltsloser Anerkennung seitens einer einsichtigen Kritik und mannigfachster Bemühungen von Freunden des Autors hatte das Werk gar keinen buchhändlerischen Erfolg gehabt und war somit dem Publicum, für welches der hochsinnige Verfasser es in hoffender Seele verfaßt und bestimmt hatte, fast völlig unbekannt geblieben. Er hatte eben nur für sich und eine Handvoll Freunde und Kritiker geschrieben: der ganze in dem Buche aufgehäufte Reichthum an Ge danken, Empfindungen und künstlerischen Bildungen lag so todt und ungenützt da, wie eine übersehene Silberader im Schoß des Berges. „Ein völliger Fehlschlag, mein wertster Herr," so schloß der Verleger, „ein ganz eclatanter Fehlschlag! — Nicht die Hälfte der Kosten gerettet." Ich war in der Seele des Verfassers, der auf die Wirkung des Buches ideale Hoffnungen gebaut hatte, sehr betroffen. „Das be- daure ich sehr", sprach ich bekümmert. „Aber wäre es nicht möglich, daß das Buch, das doch nicht bloß für die Stunde geschrieben ist, noch einmal wieder in Bewegung käme und dann seinen verdienten Erfolg erntete?" „Als alter Ladenhüter? — Während jede Messe hundert neue Sachen bringt, die sich über die älteren hinschieben, wie die Dilu vialgebilde über frühere Ablagerungen! — Nimmermehr! Oder es müßte ganz seltsam kommen. Es ist ja wahr, daß „Kavent sna, kata. lidslli" — und man soll für nichts gut sagen im buchhändlerischen Geschäft; aber dieses Buches Fatum glaube ich zu kennen: es ist bestimmt, mir auf dem Lager zu bleiben und nach Jahren verma- culirt zu werden!" Ich seufzte verdrießlich auf. „Aber, mein Gott, warum kauft denn kein Mensch so ein gutes ideenreiches Buch?" „Warum nicht? — Ha! — Man ist zu materiell geworden! Man hat kein Interesse am Besitz von Büchern — (ja, wenn es Cigarren und Weinflaschen oder neue Hüte und Mantillen wären!), und man hat schließlich in unserm armen Deutschland auch kein Geld dafür! — Die Antiquare", setzte er nach secundenlanger Pause brummend hinzu, „die Antiquare machen noch die besten Geschäfte!" „Und warum diese, mein Herr?", so mischte sich plötzlich mein Begleiter, Mr. Joshua B. Starkie aus Baltimore (möchten ihm diese Zeilen, wenn er noch lebt, als ein Gruß unvergessener Freund schaft vor die Augen kommen!), ein warmer und einsichtiger Freund des deutschen Volkes wie seiner Literatur, in unser Gespräch. „Wa rum die Antiquare, mein Herr, wenn Sie mir diese Frage erlauben wollen?" „Warum? warum?" fuhr der Verleger fort. „Weil ihnen alle Welt zuläuft und ihnen das Geld zuträgt, das von Gottes und Rechts wegen dem Buchhändler zukommt." „Und warum läuft ihnen alle Welt zu?" fragte Mr. Starkie mit unveränderter Miene von neuem. „Weil sie die Bücher zu Schleuderpreisen hingeben, oft drei -Viertel unter ihrem eigentlichen Werth! Natürlich greifen da die Leute zu!" „Also die Lust, Bücher zu kaufen, wäre somit, genau ge nommen, doch vorhanden?" „Das wohl!" gab der Verleger halb widerwillig zu. „Wenn sie solche — versteht sich gut gebunden obendrein — um solchen Spottpreis haben können — warum nicht! Da sammelt sich mancher arme Teufel, den man's nicht zutrauen sollte, um ein paar ersparte Thaler ein ganzes kleines Regal voll und ist überglücklich dabei." „Sehr gut!" fuhr der junge Sokratiker ernsten Blickes fort. „Und meinen Sie nicht, wenn Sie ihm dieselben Bücher ganz neu, in Papier und Druck gut ausgestattet, und solid gebunden, um den selben billigen Preis geben, daß jene Bücherfreunde auch zu Ihnen gelaufen kämen und noch weit lieber zu Ihnen?" „O gewiß! Und nicht bloß die Armen!" lächelte der Verleger. „Da würde den ganzen Tag der Laden nicht leer werden." „Vortrefflich!" fuhr unbeirrt Mr. Joshua fort und ließ sein» *) Aus der „Gegenwart" (Verlag von Georg Stille in Berlin).
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