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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1926
- Strukturtyp
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- 1926-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1926
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X« l, 2. Januar 1926. Redaktioneller Teil. BSrln,»,-» ». DU«». Unter flüssigen Mitteln sind hier alle Kassepostcn, Guthaben beim Postscheckamt oder den Banken, fremde Noten o-der andere gcldähnliche Werte zufammengefaßt, während sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Schuldpostcn im lausenden Geschäftsverkehr und Akzepten zusammensetzen. Die letzteren beiden Posten ver tragen keinen Zahlungsaufschub, und es ist deshalb, wenn die Kreditwürdigkeit und Bonität hes Betriebes nicht leiden soll, eine Bereitstellung von mindestens 50 bis KOS? an Zahlungsmitteln erforderlich. Der Rest kann dann aus anderen Zahlungseingängen gedeckt werden, und cs wird eine der wichtigsten Ausgaben einer vorsichtigen Betriebsleitung sein, diese für den ungestörten Gang der Bctricbsmaschine unerläßlichen Zahlungseingänge einerseits durch verschärfte Eintreibung von Außenständen, andererseits durch erhöhte Propagandatätigkeit zur Steigerung des Absatzes (Verminderung des Warenbestandes) in Einklang mit den Be dürfnissen einer gesunden Liquiditätspolitik zu bringen. Denn die Liquidität eines Geschäftsbetriebes, gleichviel ob es sich um einen produzierenden oder handeltreibenden handelt, hängt eben davon ab, »um wieviel die sofort greifbaren Mittel der Gesellschaft die sofort flüssigen Schulden derselben überschreiten. Zu diesem Zwecke stellt man in der Regel neben das in erster Linie heranzuziehende Kassakonto die Debitoren, die Guthaben bei Banken und auf dem Postscheckamt, sowie die Effekten zusammen, wozu manchmal noch andere Bilanzposten hcrangezogcn werden können« *). Diese Auf fassung deckt sich im allgemeinen mit dem Vorhergesagten bis auf die »Debitoren«, die namentlich auch deshalb nicht in vollem Um fange liquidgcstaltendc Eigenschaft haben, weil sich in Zeiten der Geldknappheit und Absatzkrisis die Bonität der Kunden verschlech tert und daher auch die Debitoren an innerem Zahlungswert ver lieren. Die Qualität der Außenstände ist deshalb Wohl sehr wichtig für die Frage der Liquidität, andererseits aber auch zu gleich für diejenige der Betriebswirtschaftlichkeit. Da auch die Fachliteratur — wie eingangs erwähnt — keiner lei einheitliche Gesichtspunkte für die Feststellung eines gesunden Liquiditätsverhältnisses enthält, sollen die vorstehenden Ausfüh rungen dazu dienen, einmal zuverlässige Anhaltspunkte hierfür zu bieten. Daraus wird der einzelne buchhändlcrische Betrieb für die von ihm zu treffenden Maßnahmen selbst die praktische Nutzanwendung zu ziehen wissen. Ri. Der neue Jahrgang des Adreßbuchs des Deutschen Sachhandels-f') Gleichzeitig mit dem jüngsten Verlagskind des Börsenvereins, dem Adreßbuch des ausländischen Buchhandels 1826 (Besprechung siehe Bbl. Nr. 300 vom 24. Dezember 1925), bescherte der Vörfcnverein seinen Mitgliedern zu Weihnachten noch ein wei teres Werk, nämlich den achtundachtzigsten Jahrgang desAdreßbuchsdesDeutfchenBuchhandels19L6, denen in diesem Monat noch der 52. Jahrgang von Sperlings Zeitschristen-Adreßbuch folgen wird. Das Gewand des neuen Jahrgangs ist dasselbe wie bisher, und auch sein Umfang ist fast der gleiche geblieben trotz der dies mal vorgenouimencn »Reinigung« des Adreßbuchs. Es sind etwa 600 Firmen gestrichen worden, deren Betriebe den »Richtlinien für die Neuaufnahme von Firmen in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels« nicht mehr entsprechen. Auch der vorjährige Preis ist trotz der im Jahre 1925 ganz wesentlich gestiegenen Herstel lungskosten im Interesse der Mitglieder bcibchaltcn worden. Eröffnet wird der neue Band mit einem Bildnis von Hermann Seippel in Hamburg, der am 8. Okt. 1924 im hohen Alter von 81 Jahren verstorben ist. Was Seippel als *> Eduard Buhmann: Aktiengesellschaften ohne greifbare Mittel. Nr. 322 tu Industrie u. Wirtschaft. Luebbäiicklör.^<1S25.) ^XXXII, 7K6, 32, 40, 154, 144, 28 8. boinon. Buchhändler und Mensch gewesen ist, findet in der Lebensbeschrei bung aus der Feder des bekannten Kollegen und Poeten Hayuo Focken eine ausführliche und liebevolle Würdigung. Mit Seippel hat der deutsche Buchhandel einen mannhaften Vertreter und Buchhändler vom alten Schlage verloren, dessen Sorge und Interesse bis ins hohe Alter seinem über alles geliebten Berufe galten. Das nun folgende »Alphabetische Schlagwort verzeichnis» hat eine Neubearbeitung erfahren, sodaß das Suchen jetzt bedeutend erleichtert ist. Me Zahl der B u ch h a n d l u n g s j u b i l ä e n ist diesmal etwas größer als im Vorjahre. Ztvei Firmen in unserem schönen alten, leider verlorenen Straßburg, und zwar Bergcr-Levrault und die tmprimerte Ltrasbourgsoios (3oe. Luouz-me), feiern das 250jährige Bestehen, je eine Firma besteht 200 (»Styria« Buchdr. und Buchhandl. in Altötting) und 150 Jahre (Eduard Kummer in Leipzig), 19 Unternehmen begehen das 100jährige und 98 Firmen das 50jährigc Jubiläum. Ferner feiert auch im Jahre 1926 eine große Anzahl von Firmen das 25jährige Bestehen. Der Tod hat auch iin abgclaufcncn Jahre im Buchhandel eine reiche Ernte gehalten. Das Verzeichnis der Vcrstorbe- ucn des Jahres 1925 führt 163 Handlungsinhabcr, Mit inhaber und Prokuristen (gegen 144 im Jahre 1924) auf. Darun ter ist mancher in weiten Kreisen bekannter und geschätzter Berufs kollege, dessen Andenken unvergessen bleiben wird. Der wesentlichste und wichtigste Bestandteil, das große alphabetische Firmenvcrzcichnis, umfaßt 766 Sei ten und nennt mit gewohnter Ausführlichkeit der Angaben ins gesamt 13 551 Firmen (einschließlich 553 Filialen) gegen 780 Sei ten und 13 706 Firmen (einschließlich 574 Filialen) im Vorjahre. Die Ncugründungcn im Buchhandel haben also auch im Jahre 1925 wieder ungehalten: 458 neue Firmen verzeichnet der vor liegende Jahrgang (gegen 461 im Jahre 1924). Die zweite Abteilung, die das für den Geschichtsschreiber des Buchhandels wichtige Verzeichnis der erloschenen und veränderten Firmen, sowie geschäftliche Ein richtungen und Veränderungen enthält, hat infolge der auch im vergangenen Jahre überaus zahlreichen Verände rungen innerhalb des deutschen Buchhandels eine bedeutende Zu nahme auszuweisen. Die Anzahl der im laufenden Jahrgang nicht mehr verzeichneten erloschenen oder mit dem Buchhan del nicht mehr verkehrenden Firmen beträgt 347 (im Vorjahre 232), die der veränderten im Jahre 1925: 1090 (894). In Kon kurs gerieten im Jahre 1925 bis November 29 Firmen gegen 11 im gleichen Zeitraum des Jahres 1924. Die dritte Abteilung: Buchhändlerischc Vereine, und die vierte Abteilung: Übersicht der in der ersten Abteilung (alphabetisches Firmenverzeichnis) verzeichneten deutschen und ausländischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen in geo graphischer Anordnung mit Angabe der hauptsächlichsten Geschäftszweige, sind auf den neuesten Stand gebracht bzw. er gänzt worden. Eine willkommene Neuerung dürfte das erstmalig anstelle des Empfehlungs-Anzeigers erscheinende Bezugsquellen- Register für den Buchhandel und die graphische Branche sein. Eine Erweiterung bzw. Ergänzung dieser Ab teilung würde freudig begrüßt werden, aber auch schon in ihrer jetzigen Gestalt kommt sie einem dringenden Bedürfnis entgegen. Das bewährte Adreßbuch wird auch weiterhin seinen Ruf als das maßgebende und zurzeit einzige Nachschlagewerk seiner Art behaupten, wie dies auch von hervorragender ausländischer Seite anerkannt worden ist. So schreibt der bekannte englische Verleger Stanley 11 n w i n 1. Fa. George Allen L Unwin Ltd. in London in »ü'be üubtislivrs' zVesbl)-» Nr. 13 vom 26. September 1925 über das Adreßbuch folgendes: »Das offizielle Buchhändler- Adreßbuch, das kurze Daten über jede deutsche Buchhandelssirma enthält, ist ein wahres Wunderwerk von gedrängter Vollständig keit. Es zeigt mit einem Blick, wann eine Firma gegründet wor den ist, welchen Zweig des Buchhandels sie Pflegt, wer die Inhaber sind, welcher Kon,Missionäre sie sich bedient, bei Verlagsfirmen, ob sie Lager in Leipzig halten uftv.«. C. Streubel.
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